Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) hat ihre seit 2016 geltende medizinische Leitlinie zur Kariesprävention aktualisiert und in den S3-Status gehoben – die höchste Qualitätsstufe für klinische Leitlinien.1
Auf Basis aktueller wissenschaftlicher Evidenz definiert die überarbeitete Leitlinie einen praxisorientierten Sieben-Punkte-Plan zur wirksamen Kariesprävention. Dieser gibt sowohl zahnärztlichem Fachpersonal als auch Patientinnen und Patienten fundierte Empfehlungen für eine prophylaktisch orientierte Mundpflege.
Drei zentrale Maßnahmen
Im Fokus stehen drei zentrale Maßnahmen zur eigenverantwortlichen Umsetzung: das zweimal tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, die Reduktion des Zuckerkonsums – und das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach dem Essen oder Trinken. Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie ihre Teams haben nun eine klare wissenschaftliche Basis, um ihre Patientinnen und Patienten entlang der Leitlinie präventiv zu beraten.
Wie gut das bereits in den Praxen funktioniert und wo es noch Nachholbedarf gibt, zeigt eine Umfrage des Nielsen-Instituts im Auftrag des Wrigley Oral Health Program (WOHP).2
Befragt wurden Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie zahnmedizinisches Fachpersonal mit langjähriger Berufserfahrung. Ergebnis: Zwar kennen rund 75 Prozent der Befragten die Leitlinie, doch nur ein Viertel war sich bewusst, dass auch das Kaugummikauen Teil der offiziellen Empfehlungen ist. Während das tägliche Zähneputzen (92 Prozent) und die Zuckerreduktion (61 Prozent) als Leitlinieninhalte deutlich präsenter sind, wird die Rolle des Kauens von zuckerfreiem Kaugummi unterschätzt.
Kariesrisiko mit zuckerfreiem Kaugummi senken
So überrascht nicht, dass 57 Prozent der befragten Zahnmedizinerinnen und -mediziner in den drei Monaten vor der Umfrage nicht ein einziges Mal Kaugummi als Prophylaxe-Maßnahme empfohlen haben. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Zuckerfreier Kaugummi regt die Speichelproduktion an, neutralisiert so kariogene Säuren, spült Nahrungsreste aus der Mundhöhle und fördert die Remineralisation des Zahnschmelzes.
Wird nach dem Essen und Trinken regelmäßig zuckerfreier Kaugummi gekaut, sinkt das Kariesrisiko. Nachdem die Befragten auf diesen Wirkmechanismus und die Leitlinienempfehlung aufmerksam gemacht wurden, äußerten knapp 80 Prozent der bisher Zurückhaltenden die Absicht, diese Empfehlung künftig aktiv an ihre Patientinnen und Patienten weiterzugeben.
Ergänzung der häuslichen Mundhygiene
Fazit: Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi stellt eine einfach umsetzbare, niedrigschwellige Maßnahme zur Ergänzung der häuslichen Mundhygiene dar – besonders für Situationen, in denen Zähneputzen nicht möglich ist. In Kombination mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in der Zahnarztpraxis bietet sich mit diesem „Zahnpflege-Joker“ eine alltagstaugliche Möglichkeit, die orale Gesundheit langfristig zu fördern und Patientinnen und Patienten zu mehr Präventionsbewusstsein zu motivieren. Nebenbei sorgt Kaugummikauen für frischen Atem und wird von vielen gern in einer kleinen mentalen Pause zwischendurch genutzt.
Praxis-Fachportal des Wrigley Oral Health Program
Auf dem Praxis-Fachportal des Wrigley Oral Health Program (WOHP) gibt es vielfältige Prophylaxe-Informationen – und natürlich zuckerfreie Kaugummis in leckeren Geschmackssorten, auch exklusiv als Mini-Packs: Ein praktisches Give-Away für jede Praxis und kleiner Prophylaxe-Anreiz für die Patientinnen und Patienten. Unter 2go.wrigley-dental.de finden diese zahlreiche Informationen rund um das Thema Zahn- und Mundgesundheit.
Quellen:
1 S3-Leitlinie Kariesprävention bei bleibenden Zähnen - grundlegende Empfehlungen (AWMF Leitlinienregister)
2 Quantitative CAWI-Umfrage, Deutschland, Zeitraum: Dez. 2023 – Jan. 2024, n=111, unter Zahnärztinnen und Zahnärzten/zahnärztlichem Personal, die in einer Zahnarztpraxis, einem Versorgungszentrum (zMVZ) oder einer Klinik Patientinnen und Patienten regelmäßig Empfehlungen für Mund- und Zahnhygiene geben