Im Jubiläumsjahr des 50-jährigen Bestehens der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) findet der Deutsche Zahnärztetag in Kooperation mit der DGZMK/APW-Jahrestagung vom 12. bis 14. September 2024 in Düsseldorf statt. Das wissenschaftliche Programm bietet ein umfassendes Update des modernen, zahnärztlichen Therapiespektrums.
Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) tragen laufend neue Forschungsergebnisse für eine moderne Patientenbehandlung aus ihren jeweiligen Fachbereichen zusammen. In einem aufwändigen Prozess entstehen aus diesen Erkenntnissen systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Zahnärztinnen und Zahnärzte wie auch für Ärztinnen und Ärzte in spezifischen Situationen: die Leitlinien. Diese evidenzbasierten Therapieempfehlungen sind Gegenstand zahlreicher Fortbildungen. Doch nicht jede Therapie, die für eine Behandlungssituation wünschenswert wäre, kann kostendeckend und wirtschaftlich erbracht werden. „In der Zahnmedizin haben wir enorme Fortschritte erzielt und zahlreiche wirksame Therapien entwickelt. Doch angesichts der ökonomischen Rahmenbedingungen müssen wir uns die Frage stellen, ob es überhaupt möglich ist, diese hohe Qualität der Zahnmedizin in die Realität der Versorgung zu übertragen“, sagt DGZMK-Präsident Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang.
Therapiekorridor: Was sollte – was ist nötig?
Der DGZMK/APW-Jahreskongress in Kooperation mit dem Deutschen Zahnärztetag möchte für dieses Dilemma Lösungen aufzeigen. In Vorträgen des wissenschaftlichen Hauptprogramms werden daher nicht nur Therapien vorgestellt, die in bestimmten Indikationen idealerweise erfolgen sollten. Vielmehr wollen die Referentinnen und Referenten einen Therapiekorridor eröffnen, innerhalb dessen moderne Zahnmedizin und Wirtschaftlichkeit zusammen gehen können, gemäß dem Tagungsmotto: „Zahnmedizin 2024: Welche Qualität müssen wir uns leisten?“
Fortbildung und gesundheitspolitische Debatte
Der diesjährige Zahnärztetag gemeinsam mit der DGZMK/APW-Jahrestagung ist daher nicht nur eine Fortbildungsveranstaltung, sondern eröffnet auch den Raum für eine gesundheitspolitische Debatte. Am Freitag, den 13. September 2024 werden Vertreter der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der DGZMK auf dem Podium darüber diskutieren, was die Zahnärzteschafft gemäß dem wissenschaftlichen Fortschritt den Patientinnen und Patienten anbieten sollte – trotz einem in manchen Indikationen engem Kostenrahmen.
APW: 50 Jahre Fortbildung in höchster Qualität
Bei allen Herausforderungen ist die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland seit Jahrzehnten von hoher Qualität geprägt. Gerade in der Prävention hat dies zum dem Fakt geführt, dass zwölfjährige Kinder heute in großer Mehrheit kariesfrei sind. Ein Präventionserfolg, der im Ländervergleich einzigartig ist. Diese Errungenschaft ist nicht zuletzt dem steten Weiterbildungswillen der Zahnärzteschaft zu verdanken, die die Transformation von einer reparativ ausgerichteten hin zu einer präventionsorientierten Zahnmedizin konsequent verfolgt. Verlässlicher Begleiter ist dabei die Akademie Praxis und Wissenschaft (APW), das traditionsreiche Fortbildungsinstitut der DGZMK. In diesem Jahr feiert es ihr 50-jähriges Bestehen. Der APW-Vorstand, der die wissenschaftliche Tagungsorganisation übernommen hat, konnte für die DGZMK/APW-Jahrestagung hochkarätige Referentinnen und Referenten gewinnen. Die Teilnehmenden dürfen ein umfassendes Update evidenzbasierter Therapien in den unterschiedlichen zahnmedizinischen Disziplinen erwarten. Weitere Informationen zum DGZMK/APW-Kongress und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: https://www.dgzmk-apw-kongress.de/.