Patientinnen und Patienten mit Epidermolysis bullosa, kurz EB, bedürfen einer besonderen zahnmedizinischen Betreuung. Denn neben der Schädigung der Haut- und der Schleimhäute kommt es je nach Typ dieser genetischen Erkrankung bei den Betroffenen auch zu oralen Manifestationen wie Mikrostomien und Ankyloglossie, Schmelzfehlbildungen oder agressiven Parodontalerkrankungen. Das ist eines der Themen in der neuen, nur online verfügbaren Ausgabe der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift (DZZ) 4/23.
Die Chefredakteure Prof. Dr. Guido Heydecke und Prof. Dr. Werner Geurtsen geben im aktuellen DGZMK-Newsletter einen Überblick über die Inhalte des Hefts, das allen beitragszahlenden DGZMK-Mitgliedern kostenfrei zugänglich ist.
Susanne Krämer et al. haben in ihrer Arbeit „Zahnmedizinische Betreuung und Therapie von Personen mit Epidermolysis bullosa“, Titelthema der neuen Ausgabe der DZZ (ab Seite 236), die wichtigsten Empfehlungen einer klinischen Praxisleitlinie zur mundgesundheitlichen Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit EB zusammengefasst. Dazu geben sie praktische Hinweise und Hilfestellungen zur Umsetzung zahnmedizinischer Interventionen, speziell auch bei Kindern, zum Erhalt eines Maximums an mundgesundheitsbezogener Lebensqualität der Betroffenen.
Kurzfassungen von zwei neuen Leitlinien
Einen Fokus auf die zahnmedizinische Betreuung von Kindern richtet auch eine S2k-Leitlinie zur zahnärztlichen Behandlung von Patientinnen und Patienten vor und nach Organtransplantationen, die Thomas Morbach et al. zusammengefasst haben (ab Seite 276). Ebenfalls in der Ausgabe: die Kurzfassung der neuen S2k-Leitlinie „Implantationszeitpunkte“.
Gefahr der Fehlversorgung von CMD-Patienten
Pernille Eichhorn und ihr Kollege Jens Christoph Türp haben Inhalte zahnärztlicher Webseiten analysiert und dabei eine ausgeprägte CMD-bezogene Praxisvielfalt festgestellt, mit Konzepten, die nicht immer aktuellen internationalen Empfehlungen entsprechen (ab Seite 256). Sie schlussfolgern, dass für CMD-Patienten je nach Wahl der Therapeuten die Gefahr einer diagnostischen und therapeutischen Fehlversorgung besteht.
Neue Folge aus der historischen Serie über die DGZMK-Präsidenten
Aus seiner Serie über DGZMK-Präsidenten und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus finden Sie in der neuen DZZ schließlich einen historischen Beitrag von Dominik Groß über Eugen Fröhlich (1910−1971), dessen Name bis heute für erfolgreiches Wirken in Wissenschaft und Berufspolitik steht, dessen Rolle im „Dritten Reich“ jedoch die eines Mitläufers war.