Es gibt eine erste positive Nachricht nach Rücknahme der Studienplatz-Zusage an der Goethe-Universität Frankfurt am 26. August: Die Universität hebt für die 32 betroffenen Zahnmedizin-Bewerberinnen und -Bewerber die Rücknahme der Zulassung für das Wintersemester auf.
Durch einen Übermittlungsfehler hatte die Universität der Stiftung für Hochschulzulassung, die bundesweit das Zulassungsverfahren organisiert, zu viele freie Plätze gemeldet. Dadurch bekamen 251 Bewerberinnen und Bewerber für Medizin und 31 Bewerberinnen und Bewerber für Zahnmedizin zunächst eine Zusage, die aber, laut Spiegel-online, einen Tag später wieder zurückgenommen wurde.
Diese Aufhebung ist möglich, weil es an der Goethe-Universität auch im Sommersemester eine Zulassung für den Studiengang Zahnmedizin gibt. Zur Entwicklung einer belastbaren Studienplatzperspektive waren in den vergangenen Tagen und Wochen intensive Vorarbeiten nötig, zum Beispiel eine umfassende Prüfung aller Möglichkeiten, insbesondere in der Studienorganisation, und eine tragfähige juristische Abklärung. Auf dieser Basis bietet die Goethe-Universität jetzt allen 32 Betroffenen einen Studienplatz in der Zahnmedizin an. Die betroffenen Bewerberinnen und Bewerber werden per Mail und Brief derzeit informiert, heißt es in einer Pressemeldung der Universität.
In der Humanmedizin wird intensiv an Lösung gearbeitet
Für die 250 Betroffenen der Humanmedizin kann die Goethe-Universität eine Lösung nicht aus eigener Kraft entwickeln und ist auf die Hilfe anderer Universitäten angewiesen. Hier wird nach wie vor intensiv bundesweit zusammengearbeitet, um den Betroffenen ebenfalls eine Perspektive bieten zu können.
Universitätspräsident Enrico Schleiff sagte: „Die Lösung für die Zahnmedizin ist ein erster Meilenstein bei der Bewältigung der Krise, darüber bin ich sehr froh. Wir setzen uns aber weiterhin unermüdlich dafür ein, für die Betroffenen in der Humanmedizin zusammen mit der Stiftung für Hochschulzulassung, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Kultusministerkonferenz sowie allen medizinführenden Universitäten in Deutschland eine gemeinsame Lösung zu finden. Für die Gesprächsbereitschaft und viel guten Willen und Kreativität, in dieser schwierigen Situation Lösungen zu finden, bedanke ich mich bei allen Partnern.“