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Dentists for Africa feiert 24 Jahre nachhaltige Entwicklungshilfe in Kenia – mit Nicholas Koech erster Kenianer und ehemaliges Patenkind in Vorstand gewählt

Der neu gewählte Vorstand von Dentists for Africa (von links): Dr. Peter Dierck, Dr. Bernd Benedix, Dr. Florian Lautenbacher, Nicholas Kimutai Koech, Dr. Hans-Joachim Schinkel, Katharina Mielke und Rolf Wernicke.

Ein ganz besonderes Wochenende liegt hinter Dentists for Africa (DfA): Die Jahreshauptversammlung Mitte Oktober 2023 in Erfurt war „ein Feuerwerk an Geschichten und Emotionen“, schwärmte einer der insgesamt 70 Teilnehmer. In Berichten, Zahlen, Videos und einer Gesprächsrunde wurde erlebbar gemacht, was Dentists for Africa ausmacht.
Emotionalster Moment: Mit Nicholas Koech aus Ensdorf/Saarland wurde erstmals nicht nur ein Kenianer, sondern auch ein ehemaliges Patenkind der Organisation in den Vorstand gewählt. Die Veranstaltung fand vom Mitte Oktober in der Landeszahnärztekammer Thüringen in Erfurt statt.
„Wir bedanken uns für die ehrenamtliche Arbeit in Deutschland und bei allen Einsatzleistenden in Kenia. Sie treten mit den Menschen in Kenia in Kontakt und erarbeiten gemeinsam nachhaltige Lösungen. Neue Gesichter und Ideen sind stets gern gesehen“, erklärt Dr. Hans-Joachim Schinkel, Initiator und erster Vorsitzender von Dentists for Africa.

24 Jahre nachhaltige Entwicklungshilfe

1999 gründete der Sömmerdaer Zahnarzt Dr. Hans-Joachim Schinkel Dentists for Africa. Seitdem wurden im zahnärztlichen Projekt 14 Zahnstationen errichtet. Zahnärzte und Medizinstudenten aus Deutschland leisten hier permanent Hilfseinsätze, um die Mitarbeiter vor Ort zu unterstützen und für die Bevölkerung in Westkenia eine möglichst flächendeckende zahnärztliche Versorgung zu gewährleisten.
„Dank der verlässlichen und stetigen Arbeit unserer Mitarbeiter vor Ort und der deutschen Einsatzleistenden sind wir auch in diesem Jahr mit unserem Ziel, immer mehr Verantwortung in kenianische Hände zu geben, ein Stück weitergekommen“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel.

Zahnstationen, Witwenkooperative, Ausbildungsförderungen und Patenschaften

Der Witwenkooperative St. Monica Village gehören rund 650 Frauen an, die von der Aids-Pandemie betroffen sind. Sie organisieren sich selbst in Hilfsgruppen, um sich und ihre Kinder eigenständig versorgen zu können. Seit diesem Jahr können dank einer von DfA unterstützten Ausbildung zwei der Frauen dem Bedarf an psychologischer Beratung qualifiziert und engagiert begegnen. Durch das Patenschaftsprojekt konnten bis heute mehr als 1.100 Waisenkinder eine Ausbildung absolvieren. Dabei übernehmen deutsche Pateneltern die Ausbildungskosten. Viele Absolventen des Projekts arbeiten heute selbst in den zahnärztlichen Hilfsprojekten.

Aktuelle Schwerpunkte

Gerade wird das Patenschaftsprojekt nach Koliech in Homa Bay County ausgeweitet. Dort hat DfA in Zusammenarbeit mit den Franciscan Sisters of St. Joseph die St. Michael Preparatory School and Orphanage erbaut. Der Verein sucht für 56 Kinder noch Paten, die das Schulgeld übernehmen können und so die Ausbildung ermöglichen. Mehr zum Patenprojekt und den Kindern lesen Sie hier.

Aktuell liegt der Fokus der Arbeit verstärkt auf der Ernährungssicherung. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukrainekriegs, Dürreperioden und explodierende Lebensmittelpreise erschweren der Bevölkerung Kenias und besonders den Waisen und Witwen der DfA-Projekte in den vergangenen Monaten das Leben. Umso erfreuter ist der Verein, dass nun die zahnärztlichen Einsätze wieder auf Hochtouren laufen. Die Einsätze und sozialen Projekte sind gerade in diesen unsicheren Zeiten ein Anker der Stabilität für die Menschen vor Ort.

Wer bei der ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Melden Sie sich unter: info@dentists-for-africa.org  oder telefonisch +49 (0) 3634 6048592

Spenden online oder per Überweisung:
Dentists for Africa e.V.
IBAN: DE86 8205 1000 0140 0467 98
BIC: HELADEF1WEM
Sparkasse Mittelthüringen

Ziele für die Zukunft

„Im nächsten Jahr feiern wir 25 Jahre DfA. Anlässlich dieses Jubiläums würde es uns am meisten freuen, wenn wir weiterhin tatkräftige Unterstützung für unsere drei Projekte bekämen. Wir arbeiten fast ausschließlich ehrenamtlich. Spenden fließen zu 100 Prozent in die Projekte, für die Arbeit unserer Verwaltung erhalten wir extra zweckgebundene Spenden. Uns ist besonders wichtig, dass wir denen, die Hilfe nötig haben, helfen, sich selbst zu helfen“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel. In der nächsten Woche reist ein DfA-Team nach Kenia, um die Projekte vor Ort zu besuchen.
Zur Jahreshauptversammlung tauschten Einsatzleistende, Vorstand, Projektleiter und Interessierte Erfahrungen aus und stellten die Grundsatzfrage: „Warum machen wir das überhaupt?“ Eine Antwort, auf die sich viele einigen konnten: „Um ein kleines bisschen mehr Gerechtigkeit in unserer globalisierten Welt zu schaffen.“ Während des informellen Teils nutzten die Teilnehmer aus ganz Deutschland, sich im persönlichen Gespräch besser kennenzulernen, neue Ideen für die Zusammenarbeit zu entwickeln oder an einem Stand handgemachte Produkte der Witwenkooperative zu erwerben.

Vom Patenkind zum Vorstandsmitglied

Emotional wurde es, als mit Nicholas Koech ein ehemaliges Patenkind in den Vorstand gewählt wurde. Der 36-Jährige lebt mit seiner Familie seit 2018 in Ensdorf/Saarland und ist als Pflegefachmann auf einer Intensivstation tätig. „Das war ein ganz besonderer Moment der Neuwahl. So etwas haben wir noch nie gehabt, ich habe eine richtige Gänsehaut. Wir sind wirklich dankbar“, erzählt Dr. Peter Dierck, Vorstandsmitglied und Generalsekretär bei Dentists for Africa nach der Wahl. Mehr zu Nicholas Koechs Geschichte lesen Sie hier.

Mehr zum Thema auf Quintessence News: 

 

Reference: Zahnmedizin Menschen Interdisziplinär med.dent.magazin Bunte Welt

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