„Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“ – für die Studierenden im Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der legendäre Satz von Spidermans Onkel Ben Programm. Sie waren in diesem Jahr beim dreitägigen Oral Health Summit anlässlich der Klimakonferenz in Glasgow dabei.
Das FVDZ-Studierendenparlament (StuPa) kenne seine Verantwortung als starke Organisation und nehme sie wahr, vor allem wenn es um den Einsatz für Klimaschutz geht, heißt es in der Meldung des StuPa zur Teilnahme. Die StuPa-Mitglieder Milena Hegenauer und Zino Volkmann führte ihr Engagement für Green Dentistry aufs Rednerpult bei der Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Für Hegenauer ist die Teilnahme am dreitägigen Oral Health Summit der 26. UN Conference of the Parties ein „großer Schritt in eine grünere Zukunft der Zahnmedizin“.
Arbeit des StuPa und der IADS vorgestellt
Zino Volkmann erläuterte dort in seinem Referat die standespolitische Nachwuchsarbeit des FVDZ und der internationalen Nachwuchsorganisationen wie der International Association of Students (IADS). Vor 1.600 Teilnehmenden aus 80 Ländern beleuchtete Volkmann die Zusammenhänge von universeller Gesundheitsversorgung, Mobilität, digitaler Gesundheit, Prävention und Klimawandel sowie deren Rolle für ein nachhaltiges Gesundheitssystem.
„Die Etablierung der Marke Green Dentistry war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer umweltbewussten Zahnmedizin“, betonte Volkmann. Er erinnerte an den vom StuPa vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Green Dentistry Day als erfolgreichen internationalen Wettbewerb für grüne Projekte in der Zahnarztpraxis. „Bei dem Summit Sustainability in Healthcare and Education – Global Challenges and Solutions auf der COP26 wurden uns die Chancen einer internationalen Zusammenarbeit für Green Dentistry erst richtig klar“, sagte Volkmann.
Neue internationale Jugendorganisation für nachhaltige Mundgesundheit
Als Beispiel stellte Hegenauer in ihrem Referat die Organisation „Youth for Sustainable Oral Health (YSOH)“ vor, die sie und Volkmann gemeinsam mit dem ehemaligen Präsidenten der europäischen Vereinigung der Zahnmedizinstudierenden (EDSA), James Coughlan, gegründet hatten und in der mittlerweile Vertreter aus rund 50 Ländern an Nachhaltigkeitslösungen arbeiten.
Der Chief Dental Officer der World Health Organization (WHO), Dr. Benoit Varenne, lobte Hegenauers Referat mit der Darstellung der YSOH-Arbeit als „einen der wichtigsten Momente des Summits der COP26“ – für Hegenauer, Volkmann und ihre Mitstreiter ein Ansporn, das Thema Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben.
Das FVDZ Studierendenparlament (StuPa) ist mit nach eigenen Angaben mehr als 6.000 Mitgliedern eine der größten unabhängigen Interessenvertretungen der Zahnmedizin-Studierenden in Deutschland. Das StuPa bündelt und formuliert die Anliegen der Studierenden in gemeinsamen Sitzungen und Projektgruppen. Es engagiert sich für vergleichbare Studienbedingungen an allen Standorten und für einen offenen Informationsaustausch zwischen den Universitäten. Es setzt sich zudem für klare Ziele bei der Umsetzung der digitalen Lehre und eine umweltfreundliche Zahnmedizin ein und sorgt für Transparenz bei den Bedingungen eines Auslandsstudiums. Mehr Informationen auf der Website des Parlaments.