0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
7919 Views

Konzept soll zum Sommersemester 2024 an der Universitätsmedizin Halle umgesetzt werden – Einstieg in die digitale Zahnmedizin

Die @ward-Gewinnerinnen PD Dr. Ramona Schweyen und Dr. Christin Arnold.

(c) Uni Halle/Markus Scholz

Ein Dozentinnen-Duo der Universitätsmedizin Halle wurde zum Tag der Lehre am 9. Mai 2023 mit dem „@ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen“ ausgezeichnet. PD Dr. Ramona Schweyen und Dr. Christin Arnold von der Universitätspoliklinik für Zahnärztliche Prothetik überzeugten mit ihrem detaillierten Lehrkonzept unter dem Titel „Blended Learning in den Simulationskursen der Zahnmedizin“. Der Preis wird jährlich durch das Rektorat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verliehen und ist mit 4.000 Euro dotiert, die in die Projektumsetzung fließen.

Neue ApprOZ – Kompetenzen zeitgemäß vermitteln

Technische Entwicklungen verändern die Rahmenbedingungen in der Lehre. „In der Zahnmedizin, die sich schon länger auf dem digitalen Weg befindet, war nach 70 Jahren mit der alten Approbationsordnung eine Diskrepanz zu spüren“, erläutert Dr. Ramona Schweyen, auch Miller-Preisträgerin des Jahres 2021. „Seit kurzem gilt die neue Ordnung, die nun diesem Wandel entspricht. Damit ist auch die Lehrpräsenzzeit der vorklinischen Prothetik-Kurse verkürzt worden, die sehr handwerklich betont waren. Wir haben überlegt, wie sich die Kompetenzen zeitgemäß und komprimiert vermitteln lassen.“

Handwerkliche Aspekte und digitale Kompetenzen

Zahnersatz wird heutzutage vor allem computergestützt designt und hergestellt. „Obwohl der handwerkliche Aspekt heute nicht mehr im Vordergrund steht, sensibilisierten die alten Kurse für die Qualitätsanforderungen und Prozessketten während der Herstellung“, verdeutlicht Dr. Christin Arnold. „Das ist wichtig, damit später die Kommunikation mit den Zahntechniker:innen funktioniert. Mit unserem Lehrkonzept schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits werden diese Kenntnisse weiterhin vollumfänglich erlernt, andererseits digitale Kompetenzen trainiert.“

Software in Onlinephasen erlernen

Konkret sieht das Konzept einen Mix von Präsenz- und Onlinephasen vor („Blended Learning“). Vorlesungen und Seminare vermitteln das notwendige Fachwissen, das an Phantompuppen praktisch Anwendung findet. In anschließenden Onlinephasen wird die Software zur computergestützten Konstruktion von Zahnersatz erlernt.

Phase des Selbststudiums nutzen

Mit der neuen Studienordnung stehe freie Übungszeit zur Verfügung, die flexibel und am heimischen Arbeitsplatz genutzt werden könne. Das sei eine Phase des Selbststudiums – in der Prothetik unterstützt von Onlinetutorien, Chatgruppen und Tutorinnen beziehungsweise Tutoren, so die Dozentinnen. Der digital konstruierte Zahnersatz wird anschließend bei praktischen Kursen in der Zahnklinik mit 3-D-Druckern oder Fräsmaschinen gefertigt.

Zahnersatz bereits ab dem 4. Semester konstruieren

Letztendlich profitieren auch die Patient:innen davon. „Unser Konzept befähigt die Studierenden bereits ab dem 4. Semester, Zahnersatz zu konstruieren und somit einen arbeitsintensiven Schritt selbst durchzuführen“, hebt Schweyen hervor.

„Die Ersparnisse können an die Patientinnen und Patienten weitergegeben werden.“ Wer zur Behandlung in die Universitätspoliklinik komme, profitiere ebenso wie die Lehre von deren Bereitschaft. Das Konzept geht zum nächsten Sommersemester 2024 in die Pilotphase, so die Mitteilung des Universitätsklinikums Halle.

 

Reference: Studium & Praxisstart Menschen Prothetik

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
25. Nov 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. Nov 2024

Prof. Gerhard Schmalz ist Brandenburgs erster Zahnmedizin-Professor

Aus Leipzig an die MHB Theodor Fontane gewechselt – der Region schon länger verbunden
20. Nov 2024

Kompetenz und Einfühlsamkeit lernen

Zahnmedizinische Behandlung von Menschen mit Behinderungen – neues Kursformat für Zahnmedizinstudierende an der Universität Mainz
19. Nov 2024

Den Weg in die eigene Praxis gut vorbereiten

Wieder zwei Plätze zu gewinnen für das Praxisgründerseminar Österreich Anfang Februar 2025 – Einsendeschluss 15. Dezember 2024
18. Nov 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
15. Nov 2024

Mehr als Füllungen und Kronen: künftige Entwicklungen in der Zahnmedizin

Antrittsvorlesung von Prof. Falk Schwendicke an der LMU München handelte von aufsuchender Versorgung, KI und Prävention
14. Nov 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“