0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1003 Views

Gesundheitspolitischer Jahresauftakt der ApoBank mit Appellen und Forderungen – Kunststipendien vergeben

(c) ApoBank

Der diesjährige Gesundheitspolitische Jahresauftakt der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) am 13. Januar 2025 fiel in eine Zeit des politischen Stillstands, der viele dringende Reformen im Gesundheitswesen verzögert. Entsprechend intensiv war der Austausch zwischen den mehr als 400 Gästen aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik, die der Einladung der Bank in die Düsseldorfer Kunstsammlung K 21 folgten.

„Wir befinden uns aktuell in einem gesundheitspolitischen Leerlauf, den sich das Gesundheitswesen aber eigentlich nicht leisten kann, denn der demografische Wandel schlägt hier besonders zu“, sagte Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der ApoBank, bei seiner Eröffnungsrede. „Auf der einen Seite haben wir mit einem akuten Fachkräftemangel zu tun. Gleichzeitig nimmt in der alternden Gesellschaft der Bedarf nach Patientenversorgung zu, und die Auswirkungen spüren bereits deutlich sowohl die Patienten als auch die Heilberufe. Um hier möglichst schnell entgegenzusteuern, gehört das Gesundheitswesen unbedingt an die Spitze der politischen Agenda der künftigen Bundesregierung und die Standesorganisationen müssen an den Entscheidungstisch. Ihre Lösungen zur Entlastung und Optimierung des Gesundheitssystems sind längst erarbeitet, und die künftige Politik wäre gut beraten, den Sachverstand der Heilberuflerinnen und Heilberufler, die bei der Versorgung eine essenzielle Rolle spielen, zu nutzen.“

Heilberufe haben klare Erwartungen an die Politik

Der Wahlkampf ist in vollem Gange, doch die Aussagen zu gesetzlichen Vorhaben rund um die Gesundheitsversorgung bleiben in den Programmen der potenziellen Regierungsparteien vage. Anders verhält es sich bei den heilberuflichen Standesorganisationen, die ihre Vorschläge und Forderungen zur Modernisierung des Gesundheitswesens bereits an die Politik adressiert haben. Eine künftige Regierung müsse die Versorgung gemeinsam mit den Akteuren im Gesundheitswesen modernisieren, so die Kernforderung der Heilberufler.

Ambulante Versorgung in den Fokus rücken

„Wir sehen großen Reformbedarf, der nicht abgeschlossen ist“, sagt Christine Neumann-Grutzeck, Mitglied des Vorstands der Bundesärztekammer und Präsidentin des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten. „Vor allem die ambulante Versorgung war bislang nicht genügend im Fokus der Politik“, sagt Neumann-Grutzeck und hegt die Hoffnung, dass das Gesundheitssystem künftig bei der Reformausgestaltung ganzheitlich gedacht werde.

Mehr Gestaltungsspielräume für die Selbstverwaltung

Auch Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung fordert am Rande der Veranstaltung mehr Handlungsspielraum für die Selbstverwaltung, sie müsse zwingend gestärkt werden und die Gesundheitsversorgung maßgeblich mitgestalten. „Wir brauchen hier dringend einen Kurswechsel, die Politik sollte nur den Rahmen setzen“, so Hendges.

Apotheken zwischen Lieferengpässen und Schließungen

Bei Apotheken ist der Reformbedarf besonders groß, entsprechend ist für Thomas Benkert, den Präsidenten der Bundesapothekerkammer wichtig, möglichst schnell eine handlungsfähige Regierung zu haben, die dann auch den massiven Apothekenschließungen entgegenwirken sollte – weniger Reglementierung und mehr Handlungsfreiheit bei immer noch bestehenden Lieferengpässen sowie eine moderne Approbationsordnung seien ebenfalls nötig für ein zukunftsfähige Apothekerschaft.

Kunststipendium der Bank geht an Hyesu Jeong

Die Förderung von Künstlern und die Vergabe von Stipendien gehört schon traditionell zum Gesundheitspolitischen Jahresauftakt der ApoBank. Insgesamt neun Studierende der Düsseldorfer Kunstakademie präsentierten jeweils zwei ihrer Werke auf der Piazza der Kunstsammlung K21 im Düsseldorfer Ständehaus. Die Gäste hatten wieder die Gelegenheit, mittels Abstimmung über den Publikumspreis zu entscheiden.

Die ausgezeichneten Künstlerinnen Hyesu Jeong und Ana Korkia neben ihren Werken, sowie Kolja Reichert, Leitender Kurator Kunstsammlung K21, und Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der ApoBank (von links).
Die ausgezeichneten Künstlerinnen Hyesu Jeong und Ana Korkia neben ihren Werken, sowie Kolja Reichert, Leitender Kurator Kunstsammlung K21, und Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der ApoBank (von links).
Foto: ApoBank


Zudem gab die Bank am Abend die Gewinnerin des Kunststipendiums bekannt. In diesem Jahr kann sich Hyesu Jeong über das mit 750 Euro monatlich dotierte Stipendium freuen. Sie studiert Malerei bei Kati Heck. „Ihre Arbeiten strahlen große Reife und intensive Klarheit aus. Sie malt figurativ, sehr detailreich und ist meisterhaft in ihrer Ausführung, die Malerei ist kühl, sachlich und fokussiert“, begründete Prof. Udo Dziersk von der Kunstakademie Düsseldorf die Entscheidung der Jury. „Durch diese Konzentriertheit erkennt der Betrachter konzeptionelles Arbeiten, wodurch wiederum die einzelnen Bildelemente eigenwillige Perspektiven und spannende, geheimnisvolle narrative Momente entstehen lassen.“ Besonderer Umgang mit der eigenen Präsenz. Die Tiefe, das Niveau sowie die mentale Präsenz der Künstlerin in den Bildern überzeugten Dziersk.

Publikumspreis geht an Ana Korkia

Die auf der Piazza des K21 ausstellenden Studierenden der Kunstakademie Düsseldorf wurden von ihren Professoren nominiert. Insgesamt 18 Werke standen den Gästen des Gesundheitspolitischen Jahresauftakts zur Wahl. Die meisten Stimmen erhielt „The Threshold of Northern Winds“, eine Arbeit von Ana Korkia aus der Klasse von Ellen Gallagher. Die junge Künstlerin selbst verrät, dass das Bild vom Kaukasus handelt, als der Sicherheitsgrenze von Georgien, und den Vorfahren gewidmet sei. Es sei aus den eigenen Erfahrungen, in diesen Bergen zu sein, entstanden. Das mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Bild erwirbt nun die ApoBank für ihre Kunstsammlung.

Reference: Politik Wirtschaft Bunte Welt

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
20. Feb 2025

Mobilität fördern, ausreichend ausbilden, Digitalisierung nutzen

Ärzteschaft fordert gemeinsame EU-Strategie für Arbeitskräfte im Gesundheitswesen – Arbeitsbedingungen nicht vergessen
20. Feb 2025

Thüringens Kammerpräsident Dr. Christian Junge überraschend gestorben

Zahnarzt in dritter Generation – Vizepräsident Dr. Ralf Kulick übernimmt Amtsgeschäfte
18. Feb 2025

Wenn die Lehre in die Jahre kommt

Ab 2029 werden jährlich mindestens 2.000 Hochschullehrende 65 Jahre alt – personelle Umbrüche stehen an
17. Feb 2025

Bundesweiter Start der ePA laut BMG frühestens im April

Kassen melden, dass für alle Versicherten eine ePA angelegt worden sei – Praxen erst mit offiziellem Rollout zum Befüllen verpflichtet
17. Feb 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Februar 2025
13. Feb 2025

Gesundheit sichern – Wirtschaft stärken!

Vor Bundestagswahl: DANK legt 6-Punkte-Plan für Präventionswende vor
11. Feb 2025

Dr. Ralf Hausweiler als Kammerpräsident wiedergewählt

ZÄK Nordrhein: Vizepräsident Dr. Thomas Heil sowie alle Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt
10. Feb 2025

Diskriminierende Arzttermine

Was steckt hinter der Debatte um die Terminvergabe bei Ärzten und Fachärzten, für GKV- und PKV-Patienten? – Eine Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter