Mit einer Festveranstaltung im denkmalgeschützten Firmensitz der Regiocom Magdeburg hat die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt am 26. Juni 2021 ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Ein Thema: Die Nachwuchssorgen der Zahnärzteschaft im Land.
Bereits am Vormittag waren die im Frühjahr gewählten Delegierten der Kammerversammlung als höchstem Gremium der Zahnärzteschaft des Landes zur konstituierenden Sitzung zusammengetreten und hatten aus ihren Reihen einen Vorstand für die neue, nunmehr achte Legislaturperiode gewählt. Neben dem einstimmig wiedergewählten Kammerpräsidenten Dr. Carsten Hünecke gehören Dr. Mario Dietze, Vizepräsident Maik Pietsch, Dr. Nicole Primas, apl. Prof. Dr. habil. Christian Gernhardt und Dr. Dirk Wagner dem Vorstand an.
„Im Zentrum unseres Handelns stand und steht der Wunsch nach eigenverantwortlicher, freiberuflicher Tätigkeit zum Wohle unserer Patienten“, sagte der einstimmig wiedergewählte Kammerpräsident Dr. Carsten Hünecke in seiner Festrede. Der Berufsstand stehe vor großen Herausforderungen und Umbrüchen in der Gesellschaft sowie der Gesundheits- und Sozialpolitik, erklärte der Magdeburger Zahnarzt mit Blick auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie, die sich abzeichnende Nachwuchsnot in der Zahnärzteschaft des Landes – zwei Drittel der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Sachsen-Anhalt sind 55 Jahre oder älter – sowie die wachsende Zahl multimorbider und pflegebedürftiger Patienten.
„Ich bin sicher, in Partnerschaft mit unserer Schwesternkörperschaft, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, sowie gemeinsam mit Politik und Gesellschaft werden wir die nötigen Antworten finden“, so Hünecke. Die KZV hatte bereits Anfang des Jahres in einem gemeinsamen Termin mit der Kammer beim Pressegespräch der Heilberufe Aktivitäten zur Nachwuchsförderung im Land gefordert, unter anderem eine Landzahnarztquote.