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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – August 2023

Videos vom Zukunftskongress 2023 stehen jetzt online

Der Zukunftskongress 2023 Mitte Juni hatte spannende Vorträge zur Digitalisierung („Self-Check in? Die digitale Zahnarztpraxis“) und Abrechnung („Die 10 am meisten unterschätzten GOZ-Positionen“). Diese sind nun auf der gemeinsamen Homepage der Bundeszahnärztekammer, des Bundesverbands der Zahnmedizinstudierenden e. V. und des Bundesverbands der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland e. V. kostenfrei abrufbar und stehen für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung.

Ärzte: Mehrtägige Praxisschließungen angekündigt

In Baden-Württemberg seien viele Ärztinnen und Ärzte bereit, ihre Praxen aus Protest für mehrere Tage zu schließen, so der Vorsitzende des Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg, Dr. Norbert Smetak. MEDI unterstützte auch die Krisensitzung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 18. August 2023 in Berlin. Nicht nur die Versorgung bei den Hausärzten seien durch den wirtschaftlichen Druck auf die Praxen gefährdet, auch bei den Fachärzten drohe ein Mangel. Er kritisierte die hohe Bürokratie, die nicht funktionierende Digitalisierung und die fortgesetzte Sanktionierung der Ärzte. Angesichts der laufenden, aktuell vertagten Honorarverhandlungen zwischen KBV und Krankenkassen zeigte er sich eher pessimistisch. So, wie es aussehe, werde es nur eine minimale Erhöhung der Vergütung geben, zitiert ihn der Ärztenachrichtendienst. (Quelle: änd.de)
 

KVen: Digitalisierung braucht Mehrwert

Die Digitalisierung der ambulanten Versorgung muss die Arbeitsabläufe in den Praxen sinnvoll unterstützen und entlasten, damit wieder mehr Zeit für Diagnostik und Behandlung bleibt. Das forderten mehrere Kassenärztliche Vereinigungen im Rahmen der Aktion „PraxenKollaps“ in aktuellen Meldungen am 28. August 2023. Bisher hätten digitale Anwendungen wie Stammdatenabgleich oder elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hauptsächlich bei Krankenkassen und Arbeitgebern für effizientere Verwaltungsabläufe gesorgt und damit zu Einsparungen in Millionenhöhe geführt. Der Aufwand hingegen liegt vor allem in den Praxen. Neue Anwendungen wie die elektronische Patientenakte und der elektronische Medikationsplan gehen über die reine Verwaltung hinaus und unterstützen Diagnostik und Therapie.

„Damit geplante Anwendungen wie die elektronische Patientenakte oder der elektronische Medikationsplan nun endlich auch einen Mehrwert für Patienten und Praxen bringen, müssen jetzt die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erläutert Holger Rostek, IT-Vorstand der KVBB. „Erstens muss die Technik reibungslos funktionieren. Denn unausgereifte Hard- und Software kosten Zeit, Geld und Nerven und führen letztlich zu Ablehnung. Zweitens darf der Gesetzgeber gerade bei noch anfälliger Technik nicht mit Sanktionen drohen. Ziel der Politik muss es sein, Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten als Verfechter und Multiplikatoren der Digitalisierung zu gewinnen. Und drittens muss die Refinanzierung der notwendigen Hard- und Software für die Praxen kostendeckend und unbürokratisch erfolgen.“

Statt einer bürokratischen Einzelvergütung der vielen notwendigen Komponenten schlägt die KVBB eine Quartalspauschale in Höhe von 8.000 bis 10.000 Euro für alle Praxen vor. „Diese Pauschale deckt alle Kosten für die Technik sowie auch das speziell zu qualifizierende Personal in den Praxen ab“, so Holger Rostek weiter. Finanziert werden kann die Pauschale aus den Einsparpotentialen, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen eröffnet. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey beziffert diese auf 42 Milliarden Euro. (Quelle: KVBB)
 

Großbritannien muss Ärzte aus dem Ausland anwerben

Mit dem „Brexit“ haben viele Ärzte, Zahnärzte und Pflegepersonal Großbritannien verlassen oder verlassen müssen. Jetzt muss das britische Gesundheitswesen sich ärztliches und nichtärztliches Personal in anderen Ländern anwerben. Wie die Ärzte Zeitung berichtet, wurden nach Angaben der britischen Regierung allein 2022 mehr als eine Million neue Arbeitsvisa ausgegeben. „In Zahlen: 2022 gab die Londoner Regierung nach eigenen Angaben rund 9.500 Arbeitsvisa für Mediziner aus. Die meisten davon kamen laut Downing Street aus Indien, gefolgt von Nigeria und China. ‚Ohne die Zuwanderung ausländischer Ärztinnen und Ärzte würden unsere Kliniken und Arztpraxen schlicht nicht funktionieren‘, so eine Sprecherin des größten britischen Ärztebundes (British Medical Association, BMA) zur Ärzte Zeitung.“

Als Folge des Brexits ist Großbritannien für deutsche und andere europäische Ärztinnen und Ärzte offensichtlich deutlich unattraktiver als Arbeitsplatz geworden. Viele Hausarztpraxen und Krankenhäuser des staatlichen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) berichten, sie hätten seit dem EU-Austritt europäische Fachkräfte, darunter auch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte, verloren. Tausende Arztstellen sind weiterhin unbesetzt.“ (Quelle: Ärzte Zeitung)
 

Apothekenkunden können jetzt auch online an die Politik schreiben

Die Apotheken haben eine Kampagne für die Apotheke vor Ort gestartet: Dazu wurden bereits viele der 1,8 Millionen gedruckten Postkarten an Kundinnen und Kunden verteilt – ab sofort ist auch das digitale Ausfüllen und Abschicken dieser Postkarten überall und rund um die Uhr auf www.apoliebe.de möglich. Den Satz „Wir lieben Apotheke, weil …“ können die Menschen auf der eigens dafür ins Leben gerufenen Internetseite mit einem Grund ergänzen, warum sie ganz persönlich ihre Apotheke vor Ort brauchen. Die gedruckten und digitalen Postkarten werden bis zum 4. September 2023 gesammelt und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Zudem will die ABDA die an die Bundesregierung adressierten Karten auch den zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit übergeben.

Bei hoher Inflation und steigenden Personalkosten werde es für viele Apotheken immer schwieriger, sich betriebswirtschaftlich zu halten, da das per Gesetz festgelegte Honorar seit 2013 stagniert und zuletzt sogar gekürzt wurde, so der ABDA. Die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren immer schneller – zur Jahresmitte 2023 gab es nur noch 17.830 Apotheken.

„Am bundesweiten Protesttag haben die Apothekenteams der Politik klar signalisiert, dass die flächendeckende Arzneimittelversorgung ihrer Patientinnen und Patienten in Gefahr ist“, sagt Benjamin Rohrer, Leiter Kommunikation der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Eine der wichtigsten Botschaften des Protesttages für uns als Standesvertretung war der riesige Zuspruch aus der Bevölkerung. Deshalb wollen wir die Stimmen der Patientinnen und Patienten hör- und sichtbar machen mithilfe unserer Postkartenaktion.“ (Quelle: ABDA)
 

ApoBank stärkt Fördermittel- und Zuschussberatung

Einrichtungen im Gesundheitswesen sind bei Investitionen häufig auf finanzielle Zuschüsse angewiesen. Doch inzwischen ist das Angebot an öffentlichen Fördergeldern sehr vielfältig und wenig übersichtlich: Zu Bundes- und Landesmitteln kommen kommunale Hilfen hinzu, und sogar stadtteilbezogene Förderungen sind möglich. Um ihren Kunden möglichst umfassende Fördermittel- und Zuschussberatung zu bieten, kooperiert die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) mit REM CAPITAL AG, einem auf die Erschließung öffentlicher Fördermittel spezialisierten Beratungsunternehmen. Das teilte die Bank im August mit.

Vor allem für Vorhaben, die zu mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung führen, stünden zahlreiche Fördertöpfe zur Verfügung. Doch die Vorgaben seien hier sehr vielschichtig und erforderten Fachwissen in der ressourcen- und energieeffizienten Umsetzung. „Durch unser Spezial-Know-how im Fördermittelbereich verbunden mit unserer technischen Umsetzungskompetenz können wir gewährleisten, dass alle Anforderungen bei jedem Antrags- und Planungsschritt erfüllt sind. Für die Kunden bedeutet das mehr Planungs- und Transaktionssicherheit sowie einen geringeren personellen Einsatz, da wir ihnen bis zum Projektabschluss zur Seite stehen“, sagt Jan Bewarder, CEO REM CAPITAL.

„Mit dieser Zusammenarbeit erweitern wir unsere Expertise in dem inzwischen sehr dichten Fördermitteldschungel und können unseren Kunden die Antragsstellung erleichtern, aber auch die Erfolgsaussichten für eine Förderung steigern und sie somit bei nachhaltig orientierter Aufstellung besser unterstützen“, sagt Sandro von Korff, Leiter des Bereichs Firmenkunden bei der apoBank. „Gerade Einrichtungen im Gesundheitswesen sind daran interessiert, sich klima- und umweltfreundlicher aufzustellen, ohne Fördergelder geht es jedoch in der Regel nicht.“ (Quelle: ApoBank)
 

Straumann: Gilbert Achermann verlässt 2024 den Verwaltungsrat

Die Straumann Group gab Mitte August bekannt, dass der Verwaltungsratspräsident Gilbert Achermann sich entschieden hat, an der Generalversammlung 2024 nicht zur Wiederwahl als Verwaltungsratspräsident und Mitglied des Verwaltungsrats zur Verfügung zu stehen. Der Verwaltungsrat wird Petra Rumpf, Vizepräsidentin und früheres Geschäftsleitungsmitglied der Straumann Group, an der Generalversammlung 2024 als neue Präsidentin vorschlagen. Rumpf ist seit 2021 Mitglied des Verwaltungsrats der Straumann Group und hält mehrere Verwaltungsratsmandate im Gesundheitswesen.

„Nach mehr als 25 Jahren im Dienste der Straumann Group und vielen Erfolgen ist es der richtige Zeitpunkt, nächstes Jahr zurückzutreten. Die Gruppe ist heute ein weltweit führendes Unternehmen in der Zahnmedizin, allen voran der Implantologie. Das Unternehmen befindet sich in einer ausgezeichneten Position mit einer starken Strategie sowie einem bewährten CEO und einer erprobten Geschäftsleitung. Mit unserer langfristigen Strategie ist die nächste Phase der nachhaltigen Weiterentwicklung und digitalen Transformation klar definiert und kommuniziert.

Ich bin froh in der Gewissheit zu gehen, dass Petra Rumpf, eine Industrieexpertin und engagierte Führungspersönlichkeit für die Wahl zur Präsidentin zur Verfügung steht. Ihre tiefen Branchenkenntnisse, ihr strategische Expertise und ihr tiefes Verständnis digitaler Transformationen bilden eine hervorragende Grundlage, um die Straumann Group in die nächste Wachstumsphase zu bringen.“

Gilbert Achermann trat nach dem Börsengang 1998, den er als Investmentbanker bei der UBS leitete, als CFO ein. Im Jahr 2002 wurde er CEO und übernahm 2010 das Präsidium des Verwaltungsrats. Während Gilbert Achermanns Amtszeit stieg die Börsenkapitalisierung der Gruppe von 300 Millionen Schweizer Franken zum Zeitpunkt der Börsennotierung auf aktuell 23 Milliarden Schweizer Franken. (Quelle: Straumann Gruppe)
 

Dentsply Sirona ernennt Andrea Frohning zum Chief Human Resources Officer

Andrea Frohning wurde zum Senior Vice President, Chief Human Resources Officer (CHRO) von Dentsply Sirona ernannt. In dieser Funktion ist sie Mitglied des Management Committee und berichtet an den Chief Executive Officer (CEO), informierte das Unternehmen in einer Pressemitteilung Mitte August.

Andrea Frohning ist Chief Human Resources Officer bei Dentsply Sirona
Andrea Frohning ist Chief Human Resources Officer bei Dentsply Sirona
Andrea Frohning verfügt über mehr als fünfundzwanzig Jahre Erfahrung in verschiedenen Unternehmen und Branchen, darunter Konsumgüter, industrielle Fertigung, Gesundheitswesen, Vertrieb und Finanzdienstleistungen „Andrea Frohning bringt umfangreiche Erfahrungen und einen breiten Branchenhintergrund mit, um die Personalabteilung bei Dentsply Sirona weiterzuentwickeln“, erklärte Simon Campion, Chief Executive Officer, Dentsply Sirona. „Der operative und kulturelle Wandel, den unser Unternehmen aktuell durchläuft, erfordert Führungskräfte mit scharfem Blick dafür, Talente zu entdecken und zu entwickeln, die es verstehen, den Status quo in Frage zu stellen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen zu fördern.

Andrea Frohning hat bereits erfolgreich Veränderungen in Unternehmen gesteuert, die vor allem auf die Unternehmenskultur abzielten. Außerdem verfügt sie über exzellente Kompetenzen in den Bereichen Organisationsentwicklung, DE&I, Sicherheit&Compliance und ESG, die einen erheblichen Mehrwert für unser Unternehmen schaffen werden.“ „Ich freue mich sehr, zu diesem Zeitpunkt zu Dentsply Sirona zu stoßen“, sagte Andrea Frohning. „Ich identifiziere mich mit den Zielen und Werten von Dentsply Sirona und glaube fest an das Potenzial dieses Unternehmens und seiner talentierten Mitarbeiter. Ich fühle mich geehrt, den laufenden Veränderungsprozess voranzutreiben und dazu beizutragen, das Arbeiten bei Dentsply Sirona noch attraktiver zu machen. Gemeinsam werden wir eine leistungsstarke und erfolgreiche Unternehmenskultur aufbauen.“

Andrea Frohning ist eine Führungskraft mit mehr als fünfundzwanzig Jahren Erfahrung im Personalmanagement. Zuletzt war sie Chief Human Resources Officer bei Premier Incorporated und davor von 2018 bis Februar 2023 bei Patterson Companies, einem US-amerikanischen Dentalhändler. Davor war sie von 2016 bis März 2018 bei Snyder's-Lance als Chief Human Resources und Senior Vice President des Unternehmens tätig. Andrea Frohning war außerdem von 2013 bis 2016 Vice President, Human Resources bei Crane Co. Zuvor übte sie verschiedene Führungspositionen bei Hubbell, General Electric und der Pepsi Bottling Group aus. Andrea Frohning hat einen Master-Abschluss in Arbeits- und Wirtschaftsbeziehungen sowie einen Bachelor of Science in Personalentwicklung und Familienstudien von der University of Illinois. (Quelle: Dentsply Sirona)
 

G-BA prüft zusätzliche Früherkennungsuntersuchung für Kinder zwischen 9 und 10 Jahren

Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen sind ein fester Bestandteil des Leistungsspektrums der gesetzlichen Krankenversicherung. Die erste Kinderuntersuchung ist unmittelbar nach der Geburt (U1), die bislang letzte vor dem 5. Geburtstag (U9). Die Jugenduntersuchung J1 erfolgt im Alter von 13 bis 14 Jahren. Um die zeitliche Lücke zwischen Kinder- und Jugenduntersuchung zu schließen, prüft der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nun, eine zusätzliche U10 für Kinder zwischen 9 und 10 Jahren einzuführen. Er folgt damit dem Antrag der Patientenvertretung im G-BA. Während die U-Untersuchungen eine hohe Teilnahmequote von nahezu 100 Prozent haben, nehmen aktuell weniger als die Hälfte der Jugendlichen die J1 in Anspruch. Das soll unter anderem durch die Aufnahme der Jugendgesundheitsuntersuchung in das Gelbe Heft verbessert werden. (Quelle: G-BA)
 

Ärzteverbände beschweren sich beim Kanzler über das BMG

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände – Hartmannbund, Medi Geno, Virchowbund, Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten und die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände – hat sich am 14. August 2023 in einem Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz über das Vorgehen des Bundesgesundheitsministeriums von Minister Prof. Dr. Karl Lauterbach beschwert. Kritisiert wird, dass das BMG mit einem „Faktenblatt“, das an Journalisten übermittelt wurde und das aus Sicht der Ärzte unvollständige und einseitige Informationen zur Honorar- und Einkommenssituation enthält, in der Verhandlungsphase zwischen Kassenärzten und Krankenkassen einseitig Position bezieht. Neben diesem Eingriff in die „Tarifautonomie“ der Selbstverwaltung wird auch die einseitige Darstellung der Umsätze der Arztpraxen in der Corona-Pandemie kritisiert, bei denen die gleichzeitig gestiegenen hohen Aufwendungen und Kosten ausgeblendet worden sei. Die Unterzeichnenden fordern den Bundeskanzler auf, Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf seine Pflichten hinzuweisen, „insbesondere darauf, dass er in der aktuellen Verhandlungssituation strikte Neutralität zu wahren hat“, zitiert das Deutsche Ärzteblatt aus dem Schreiben. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
 

LDF GmbH und Messe Stuttgart bündeln Kompetenzen

Die id infotage dental der LDF GmbH und die von der Messe Stuttgart veranstaltete Fachdental sind die wichtigsten regionalen Dentalfachmessen in Deutschland. In Zukunft gehen beide gemeinsame Wege, tragen ihre Erfahrungen zusammen und kooperieren partnerschaftlich. Damit wollen die beiden Kooperationspartner gemeinsam ein modernes und attraktives Konzept erarbeiten, heißt es in einer Pressemeldung vom 14. August 2023. In diesem Jahr finden nur noch zwei Messen statt – am 13. und 14. Oktober 2023 mit der Fachdental Stuttgart und am 10. und 11. November 2023 mit den id infotagen dental in Frankfurt (Main). Für 2024 sind am 1. und 2. März in Leipzig und am 15. und 16. März 2024 in München weitere Messen geplant. (Quelle: Messe Stuttgart/LDF GmbH)
 

Union will wieder Selbstbeteiligung der Patienten

Die ungeliebte Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal ist vor zehn Jahren abgeschafft worden – jetzt will die Union wieder eine Selbstbeteiligung der gesetzlich Versicherten bei ärztlichen Behandlungen einführen. Das Ziel: Vor allem die „Flatrate-Mentalität“ bei der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und Einrichtungen eindämmen. Das erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Tino Sorge, im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland am 13. August 2023. Er forderte ein Lotsenmodell, bei dem der Patient zunächst einen Hausarzt aufsucht, bevor er zu Fachärzten überwiesen wird. Es solle sich um einen konkreten Eigenanteil handeln, nicht um eine pauschale Praxisgebühr, wie sie 2004 eingeführt worden war.

Die Bundesregierung habe keine Lösung für die Finanzierungsprobleme der Gesetzlichen Krankenversicherung, so Sorge. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hatte zuletzt einen höheren Bundeszuschuss aus Steuergeldern gefordert, da die Beiträge und Zusatzbeiträge nicht unendlich erhöht werden könnten. Er lehnte Sorges Vorschläge auf „X“ als „unethisch“ ab.

Kritik kam aber auch aus den eigenen Reihen – der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) lehnte gegenüber der „Ärzte Zeitung“ angesichts steigender Zusatzbeiträge eine weitere Belastung der Patienten ab und forderte, dass die im Koalitionsvertrag vorgesehene Dynamisierung des Bundeszuschusses zur GKV zum Ausgleich versicherungsfremder Leistungen endlich umgesetzt wird. (Quelle: QN)
 

Flemming Dental mit neuem Investor Oakley – globale Zahntechnikgruppe geplant

Flemming Dental wechselt den Eigentümer: Oakley Capital übernimmt die Anteile des bisherigen Investors Nordic Capital. Das teilte das Unternehmen am 10. August 2023 mit. Die europäische Beteiligungs- Gesellschaft Oakley Capital habe einen starken Fokus auf mittelständische Unternehmen und bringe die notwendige Expertise und Ressourcen mit, um die führende Positionierung von Flemming Dental weiter auszubauen, heißt es.

Neben der Flemming Dental akquiriert Oakley laut Unternehmensmitteilung die beiden Laborgruppen Excent (Niederlande) und Artinorway Group (Norwegen), die ebenfalls von Nordic Capital gehalten wurden. Der neue Investor hat neben Büros in London und Mailand eine starke Präsenz in Deutschland mit einem Büro in München.

„Oakley wird eng mit dem bisherigen Management zusammenarbeiten, um mit den drei marktführenden Zahntechnikunternehmen Flemming Dental, Excent und Artinorway Group eine global marktführende Gruppe der Zahntechnik zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Oakley und den erfahrenen Managementteams ist ein zentraler Punkt für den Ausbau der bestehenden Marken, internationaler Expansion sowie gezielten Zukäufen von zahntechnischen Laboren“, heißt es. Ausführlicher Bericht hier. (Quelle: Flemming Dental,)
 

VDZI unterstützt die Protestaktion des vmf

Am 8. September 2023 ruft der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) zur Protestaktion gegen die gesundheitspolitischen Konsolidierungspläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf. Im Einzelnen fordert der vmf auch eine Weiterentwicklung der zahntechnischen Vergütung in der gesetzlichen Krankenversicherung auf Grundlage der tatsächlichen Kosten. Auch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ), die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK), und der Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) stützen die Aktion des vmf.

Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) teilt die Auffassungen des vmf. Die Weiterentwicklung der zahntechnischen Vergütung ist einer der zentralsten Forderungen des VDZI, die im April 2023 im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags vorgetragen wurde. Bei steigenden Kosten für Energie, Transport, weiterhin gestörten Lieferketten und hohen Inflationsraten sind starre und restriktive Deckelungen von pauschalen Vergütungen kein gangbarer Weg. 
Da sich alle drei Fraktionen der Bundesregierung gegen die Forderung des VDZI ausgesprochen haben, unterstützt der VDZI die Kritik am Kurs der Bundesregierung und fordert, die wirtschaftliche Auskömmlichkeit der Leistungserbringung im GKV-System zu stärken. (Quelle: VDZI)
 

Petition von BVZP und vmf soll Fachkräfte und Patienten mobilisieren

Der Bundesverband zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention (BVZP) organisiert eine Petition, die sich an den deutschen Bundestag und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach richtet. Unter www.bvzp.de kommt man zum einen zur Petition, zum anderen kann hier auch ein Flyer für Patienten (mit QR-Code zur Petition) zum Ausdrucken runtergeladen werden. Zusätzlich zur großen Protestaktion des Verbands medizinischer Fachberufe e. V. (vmf) am 8. September 2023 in Berlin soll diese Petition Patienten und Fachkräfte dazu motivieren, „ihre Wut und ihren Widerspruch zu formulieren“. So möchten BVZP und vmf allen Menschen in Deutschland eine Stimme geben. (Quelle: BVZP)

 

Gesundheitsdatengesetz: Verbändeanhörung am 14. August

Nicht nur die Digitalisierung des Gesundheitswesens, auch die Nutzung der anfallenden Daten zum Beispiel für die Forschung auch von Unternehmen, ist Gegenstand der Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministerium. Mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz soll das geregelt werden – aber dazu scheint es noch eine Debatte auch innerhalb der Ampel-Koalition zu geben. Das berichtete die Ärzte Zeitung unter Bezug auf die Einladung zur sogenannten Verbändeanhörung zum geplanten Gesetz am 14. August 2023. Im Gesetzentwurf geht es unter anderem um die Nutzung von Daten aus der elektronischen Patientenakte und der Daten der Krankenkassen und ein neues Forschungsdatenzentrum beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn. (Quelle: Ärzte Zeitung)
 

Brandenburgische Gesundheitsministerin erntet Kritik für Aussagen zur Selbstverwaltung

Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher erntet Widerspruch und Kritik aus der Ärzteschaft. Sie hatte im Interview mit der Ärzte Zeitung die intransparente Vergabe von Vertragsarztsitzen durch die Selbstverwaltung kritisiert: „Die Selbstverwaltung ist für unsere Demokratie ein Problem“, hatte die Ministerin erklärt, diese sei extrem komplex. Und die Länder hätten dabei kein Mitspracherecht oder Einfluss auf die Verteilung. Dafür kam umgehend Kritik aus der Ärzteschaft. Nonnenmacher verkenne, dass in dem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren auch die regionalen Krankenkassen gleichberechtigt mitwirkten, hieß es.

Auch der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Prof. Dr. Andrew Ullmann, MdB, kommentierte ihre Ausführungen gegenüber dem Blatt kritisch. „Das System der Selbstverwaltung ist zwar komplex, aber es ist mit Sicherheit keine Gefahr für die Demokratie“, so Ullmann gegenüber der Ärzte Zeitung. Das System sei seit „Jahren und Jahrzehnten etabliert“ und stelle eine „tragende Säule unseres Gesundheitssystems“ dar, so Ullmann. (Quelle: Ärzte Zeitung)
 

BDZI EDI unterstützt vmf-Protestaktion

Der BDIZ EDI befürwortet die vom Verband medizinischer Fachberufe initiierten Protestkundgebung am 8. September 2023 in Berlin und ruft auch seine Mitglieder auf, hieran teilzunehmen. Er verweist dabei auch auf seine Informationskampagne zur Budgetierung, die er bereits im April 2023 gestartet hat mit Praxisplakaten und einem Infoblatt für Patientinnen und Patienten: „Erstklassige Behandlung: Machen wir! Schnelle Termine: Können wir leider nicht immer anbieten“. Hier werden die Verantwortlichen der Mittelverknappung in der zahnmedizinischen Versorgung genannt: weder die Krankenkassen noch die Zahnärztinnen und Zahnärzte, sondern die Bundesregierung (Quelle: BDIZ EDI)

 

Hakan Gürer wird weiterer Geschäftsführer der Dentaltrade Group

Hakan Gürer Bild: Dentaltrade
Hakan Gürer Bild: Dentaltrade
Zum 1. September 2023 wird Hakan Gürer neben Thomas Pendele als weiterer Geschäftsführer der Dentaltrade Group bestellt. Seit Mai 2022 bei Dentaltrade tätig, ist Hakan Gürer fester und wichtiger Bestandteil der positiven Wachstumsentwicklung des Bremer Traditionsunternehmens. „Im Mittelpunkt stehen bei uns nach wie vor Bedürfnisse und Wünsche von Zahnärzten. Daher liegt unser Fokus unmissverständlich darauf, kluge Lösungen und Produkte zu entwickeln, die unseren Kunden echte, spürbare Mehrwerte liefern. Mit einem fantastischen Team im Rücken freue ich mich sehr auf die kommende Zeit“, sagt Hakan Gürer.
Thomas Pendele, Geschäftsführer seit Januar 2021, fügt hinzu: „Ich freue mich, Hakan Gürer in unserer Geschäftsführung willkommen zu heißen. Mit seiner Expertise und seiner Arbeit seit Eintritt bei Dentaltrade hat er fantastische Impulse gesetzt, die maßgeblich für unsere positive Entwicklung sind.“ (Quelle: Dentaltrade)
 

Gesundheitsausschuss will am 9. August zur UPD beraten

Der Konflikt um die künftige Aufstellung der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) geht weiter. Diese soll ab Januar 2024 auf der Grundlage einer neuen Stiftung arbeiten, die von den Gesetzlichen Krankenkassen eingerichtet werden soll. Die Kassen haben sich jedoch geweigert, diese Stiftung aus ihren Mitteln einzurichten, wenn sie dann keine Zugriffsrechte auf die Arbeit der UPD haben. Das Bundesgesundheitsministerium ist daraufhin den Krankenkassen weit entgegengekommen – was aus Sicht der Patientenverbände und auch der Gesundheitspolitiker der Intention der neuen gesetzlichen Grundlage für die UPD und den Zielen einer unabhängigen Beratung der Patienten widerspricht.

Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags hat daher eine Sondersitzung beantragt, die am 9. August 2023 nichtöffentlich und virtuell stattfinden soll, wie die Ausschussvorsitzende Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) dem Deutschen Ärzteblatt bestätigt hat. Darin soll es um die neue UPD-Stiftung gehen. Der bisherige Träger der UPD hat bereits Räume und Verträge gekündigt und will in Kürze auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kündigen. Angesichts des aktuellen Stands bei der neuen Stiftung sei fraglich, ob die „neue“ UPD ihre Arbeit am 1. Januar 2024 aufnehmen könne. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
 

DigiG: Digitalisierung braucht Anwendertauglichkeit und keine Sanktionen

Anlässlich der Verbändeanhörung am 1. August 2023 haben KZBV und BZÄK kritisch Stellung zum Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums für das Digital-Gesetz (DigiG) genommen. Vor allem die fortgesetzte Sanktionspolitik für neue TI-Anwendungen ohne Rücksicht auf die tatsächliche Anwendungstauglichkeit sorgt für Unverständnis.

„Mit Unverständnis blicken wir auf die Fortsetzung der von uns immer wieder stark kritisierten Sanktions- und Fristenpolitik des BMG, die sich in dem vorgelegten Gesetzesentwurf erneut findet und kontraproduktiv auf die gesetzten Ziele wirkt. Dieser Ansatz hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Qualität der TI-Anwendungen sowie die Stabilität der Dienste gelitten haben und die Zahnarztpraxen einen unnötigen Arbeitsaufwand hatten, um die Anwendungen gangbar zu machen. Sanktionen sind ein verfehlter Weg, um die Digitalisierung des Gesundheitswesens nach vorne zu bringen! Dem BMG fehlt jedes Augenmaß dafür, wie zielführend und berechtigt die Interessen der Anwenderinnen und Anwender sind. Ebenso sehen wir es kritisch, dass technische Aufgaben sowie Verwaltungslasten von den Kassen, wie zum Beispiel die Identifizierung der Versicherten, erneut in unsere Praxen verlagert werden sollen. Wir warnen davor, die Praxisteams über den bereits enorm hohen Bürokratieaufwand hinaus zusätzlich mit fachfremden Aufgaben zu belasten. Digitale und technische Innovationen müssen für die Zahnärztinnen und Zahnärzte zeitlich, wirtschaftlich und organisatorisch umsetzbar sein und für die Versorgung der Patientinnen und Patienten einen erkennbaren Mehrwert entfalten“, so der Vorstandsvorsitzende der KZBV, ZA Martin Hendges. Auch vonseiten der Kassenärzte, des PKV-Verbands, des Gemeinsamen Bundesausschusses und vieler weiterer Standesorganisationen, Berufsverbänden, Krankenkassen und Verbänden kam Kritik am Gesetz (Bericht folgt). (Quelle: KZBV/QN)


8. September, Berlin: Dramatische Situation im ambulanten Gesundheitswesen aufzeigen

Der Verband medizinischer Fachberufe ruft die Teams von Arzt- und Zahnarztpraxen am 8. September 2023 zu einer Protestaktion auf, um die Politik auf die dramatische Situation im ambulanten Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Die bayerischen Zahnärzte unterstützen den Aufruf des Verbands und zahlreicher zahnärztlicher Verbände in Bayern, an der Demonstration in Berlin teilzunehmen. Die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) fordern gemeinsam Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf, die ambulante zahnmedizinische Versorgung nicht weiter durch seine Sparpolitik zu gefährden.

BLZK-Präsident Dr. Dr. Frank Wohl erklärt: „In einem Flächenstaat wie Bayern wirken sich die Kürzungen der Berliner Ampelkoalition verheerend für den Erhalt der Versorgung gerade im ländlichen Raum aus. Wir erleben zunehmend, dass Praxen, deren Inhaber altersbedingt ausscheiden, nicht mehr nachbesetzt werden können. Die irrlichternde und handwerklich miserable Berliner Gesundheitspolitik führt zu gravierenden Strukturproblemen in Bayern.“

„Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist nur im Team zu leisten. Doch die Politik ist nicht bereit, dringend notwendige Gehaltsanpassungen für ZFA adäquat gegenzufinanzieren. Das muss sich kurzfristig ändern“, sagt Sylvia Gabel, ZFA-Referatsleiterin beim VmF.

Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB, ergänzt: „Die Wiedereinführung der strikten Budgetierung zahnmedizinischer Leistungen in der gesetzlichen Krankenkasse ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das ist ein Frontalangriff auf die flächendeckende Versorgung. Die Kollegen sind zu Recht stinksauer über diese leistungsfeindliche und planwirtschaftliche Gesundheitspolitik. Kein junger Zahnarzt wird sich dem Risiko einer Praxisgründung oder -übernahme aussetzen, wenn ihm die erbrachten Leistungen nicht vollumfänglich vergütet werden. Es drohen britische Verhältnisse im deutschen Gesundheitswesen mit monatelangen Wartezeiten und weiten Wegen zur nächsten Praxis.“ (Quelle: BLZK/KZVB)
 

1.145 Einwohner je Zahnarzt

Auf eine behandelnd tätige Zahnärztin/einen behandelnd tätigen Zahnarzt kamen in Deutschland Ende des Jahres 2021 1.145 Einwohner (Jahrbuch 2022 der KZBV). Zum Vergleich: In Österreich kamen 2021 etwa 1.700 Einwohner auf einen Zahnarzt, in der Schweiz waren es 2018 etwa 1.960 Einwohner. (Quelle: KZBV/QN)
 

In eigener Sache: Im doppelten Sinn Verstärkung für das Team

Birgit Strunk ist ab 1. August 2023 neu im Quintessence-News-Team.
Birgit Strunk ist ab 1. August 2023 neu im Quintessence-News-Team.
© Chris Zeilfelder
Der Quintessenz Verlag bekommt erneut redaktionelle Verstärkung: Am 1. August 2023 nimmt Birgit Strunk ihre Tätigkeit als Redakteurin für den Verlag auf und wird als Teil der Quintessence-News-Redaktion vor allem das Thema „Team“ verstärken.

„Wir freuen uns, mit Frau Strunk eine sehr erfahrene und gut vernetzte Redakteurin für unser Redaktionsteam gewonnen zu haben. Quintessenz steht als Verlag seit vielen Jahrzehnten nicht nur mit dem ‚Quintessenz Team Journal‘ für qualitativ hochwertige und fundierte Inhalte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zahnarztpraxen. Gutes Fachpersonal ist für Zahnarztpraxen in Zeiten des Fachkräftemangels existenziell wichtig. Wir wollen unser Angebot für die Information und Fortbildung des Teams daher modern und crossmedial weiterentwickeln und ausbauen“, so Christian W. Haase, Geschäftsführer des Quintessenz Verlags.

Birgit Strunk ist seit vielen Jahren Redakteurin im Dentalbereich und war von 1987 mit Unterbrechungen bis Juli 2023 bei der „dzw – Die ZahnarztWoche“ tätig. Dort war sie zuletzt seit mehreren Jahren im Bereich Fachassistenz/Team unter anderem für die „fan“ in print und online zuständig. (Quelle: Quintessence News)
 

EAO und DGI: „Berlin reloaded 2023“ mit drei Highlights

Der große nationale und internationale Implantologiekongress findet in diesem Jahr in Berlin statt. „Berlin reloaded“ vom 28. bis 30. September 2023 heißt die gemeinsame, ursprünglich schon für 2020 geplante Tagung von EAO und DGI. Das wissenschaftliche Programm ist vollgepackt mit Top-Experten der Implantologie und den neuesten Forschungsergebnissen mit drei Schwerpunkten in diesem Jahr: die Fortschritte der Technologien, der gebrechliche Patient und Periimplantitis.

  • Big Data und künstliche Intelligenz: die Zukunft der Implantologie? mit Andreas Dengel (Deutschland), Tim Joda (Schweiz) , Iva Milinkovic (Serbien), Henning Schliephake (Deutschland) und Arjan Vissink (Niederlande).
  • Kampf der Konzepte: Chirurgische Behandlung der Periimplantitis mit Gil Alcoforado (Portugal), Elena Figuero (Spanien), Lisa Heitz-Mayfield (Australien), Alberto Monje (Spanien) und Ausra Ramanauskaite (Deutschland)
  • Interdisziplinäres Management komplexer Fälle reloaded mit Florian Beuer (Deutschland), Ronald Jung (Schweiz), Jim Janakievski (USA), Gregg Kinzer (USA) und Vince Kokich Jr. (USA)

In einem Interview mit der Kongressleitung – Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake und Prof. Dr. Florian Beuer – gibt es weitere Einzelheiten zu diesem einzigartigen Programm. Für Mitglieder von EAO, DGI, ÖGI und Gäste aus der Türkei gibt es bis 22. September 2023 noch ein Vorzugsangebot. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf der Kongresswebsite. (Quelle: EAO)
 

Carbon: Michael Brielmann neuer Director Sales Oral Health

Michael Brielmann
Michael Brielmann
Foto: Carbon
Das in Kalifornien ansässige Unternehmen Carbon, nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter im Bereich der 3-D-Drucktechnologie, verstärkt mit Michael Brielmann (57) als neuem Sales Director für Oral Health das Team in Europa. Brielmann bringt umfassende Erfahrungen in der Dentalindustrie sowie im Vertrieb und Marketing für internationale Unternehmen mit innovativen digitalen Lösungen mit. Zuletzt war er bei der Straumann Group als Head of Digital Solutions Management sowie davor als Global Head of Marketing und Sales bei der VITA Zahnfabrik H. Rauter tätig.

Brielmann wird die Expansion von Carbon im Bereich Oral Health für Europa weiter vorantreiben, so die Ankündigung. Die Dental-Sparte von Carbon verfügt in Europa bereits über zahlreiche Kunden, die die Plattform für die Produktion von Aufbissschienen über Modelle, unter anderem für Aligner-Therapien bis hin zu Bohrschablonen und Zahnersatz einsetzen.

„Wir freuen uns, mit Michael Brielmann eine erfahrene Führungspersönlichkeit aus der europäischen Dentalbranche für Carbon gewonnen zu haben“, erklärt Phil DeSimone, CEO von Carbon. „Dank seiner Expertise im Vertrieb von Dentalprodukten und digitalen Lösungen wird er wesentlich zur Weiterentwicklung unseres Oral Health-Geschäfts in Europa beitragen können. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Michael Brielmann und dem Team unseren Wachstumskurs, basierend auf unseren innovativen, leistungsstarken 3D-Druck-Systemen, modernsten Materialien und Softwareangeboten, fortsetzen werden.“

„Der 3-D-Druck entwickelt sich in der modernen, digital geprägten Zahnmedizin rasant weiter und Carbon bietet mit seiner Technologie und seinem Vertriebsmodell eine der fortschrittlichsten Lösungen im Markt. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe bei einem der Vorreiter in der Additiven Fertigung und die Möglichkeit, Carbons Position im Bereich Oral Health in Europa weiter zu stärken“, ergänzt Michael Brielmann. (Quelle: Carbon)
 

Praxen vor dem Kollaps: Vertreter der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft treffen sich zur Krisensitzung

Angesichts der dramatischen Lage der ambulanten Versorgung kommen Vertreter der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft aller Bundesländer am 18. August 2023 zu einer Krisensitzung in Berlin zusammen. Sie wollen der Politik sowie den Bürgerinnen und Bürgern deutlich machen, dass die flächendeckende ambulante Versorgung auf dem Spiel steht und jetzt gehandelt werden muss.

„Der ambulante Gesundheitsbereich ist zunehmend ausgezehrt und wird kaputtgespart“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV Dr. Andreas Gassen im Vorfeld. Die Praxen litten seit Jahrzehnten unter einer Unterfinanzierung. Hinzu kämen ein akuter Mangel an qualifiziertem nichtärztlichem Personal und die fehlende Wertschätzung der Politik für die Arbeit der Praxisteams. Die Folgen seien wachsende Resignation und Flucht aus dem System.

Bei der Krisensitzung am 18. August sollen klare Forderungen an die Politik adressiert werden. „Es muss sich schnellstens etwas ändern. Ansonsten werden sich viele Mediziner, die jetzt um die 60 Jahre alt sind, zurückziehen“, warnte Gassen. Etliche würden dann keine Nachfolger finden. „Bundesgesundheitsminister Lauterbach muss seine vollmundigen Versprechen endlich einlösen“, forderte Gassen. Als Beispiel nannte er die im Koalitionsvertrag vorgesehene Entbudgetierung. Auch bei der angekündigten Ambulantisierung passiere nichts. Ärzte und Psychotherapeuten würde stattdessen (als einzige!) erneut mit Strafzahlungen überzogen, wenn sie schlecht funktionierende digitale Anwendungen nicht zum Laufen brächten.

Zu der Krisensitzung der KBV-VV werden unter anderem auch die Mitglieder der 17 regionalen Vertreterversammlungen, der beratenden Fachausschüsse der KBV, Vertreter der Berufsverbände sowie Ärzte und Psychotherapeuten aus den Praxen erwartet. (Quelle: KBV)
 

Lauterbach: Besser auf gesundheitliche Auswirkungen von Hitze vorbereiten

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat am 28. Juli 2023 einen ersten konkreten Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums für diesen Sommer vorgelegt. Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland erforderten sofortige Maßnahmen. Darin seien sich die Vertreterinnen und Vertretern der Pflege, der Städte und Kommunen, der Ärzteschaft sowie Wissenschaft einig, die Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach nach Berlin eingeladen hatte.

Der Schwerpunkt der Initiativen liege derzeit vor allem auf der Kommunikation und der Sensibilisierung, erklärte der Bundesgesundheitsministers. Das sei wichtig, um kurzfristig wirksam Hitzeschutz zu betreiben. Prof. Karl Lauterbach: „Langfristig wollen wir uns aber auch strukturell besser aufstellen. Dafür werden wir uns im Herbst zu einer Statuskonferenz zusammenfinden, um uns für den Sommer 2024 zu rüsten“.

Die Ziele des Hitzeschutzplan für Gesundheit

  • Sensibilisierung der Bevölkerung sowie insbesondere der vulnerablen Gruppen zur Vornahme von Schutzmaßnahmen bei auftretenden Hitzeschutzwellen.
  • Reduzierung und Vermeidung von hitzeassoziierten Todesfällen sowie Abmilderung von Krankheitsverläufen.
  • Auslösen von Interventions- und Kommunikationskaskaden (Auslösen von Schutzmaßnahmen) durch gezielte Warn-Information.
  • Verbesserung und Verbreitung der wissenschaftlichen Evidenz.

Weitere Informationen zu bereits verfügbaren Maßnahmen und die weiteren Pläne gibt es auf der Internetseite des BMG. (Quelle: BMG)
 

Exocad: Lizenznehmer können Schulungen über den Webshop buchen

Foto: Exocad
Exocad-Lizenznehmer können ab sofort individuelle Exoplan-Schulungen mit dem Technical Helpdesk Team des Unternehmens im Webshop buchen. Die Einführungsschulungen sind auf Labore und Kliniken zugeschnitten und bieten vertieftes Wissen rund um die Exocad-Software für Implantatplanung und Bohrschablonendesign. Bis zu fünf Mitarbeiter können sich registrieren und teilnehmen. Die Schulungen werden aufgezeichnet und stehen anschließend zur Verfügung. Sie werden in Deutsch und Englisch angeboten. (Quelle: Exocad)
 

ProLab Implantat-Prothetik feiert 25. Jubiläum in Seefeld, Tirol

25 Jahre Implantat-Prothetik auf höchstem Niveau: Die ProLab e.V. hat sich als wegweisende Institution in der Implantat-Prothetik etabliert und gilt mit ihren mehr als 50 Dentallaboren bundesweit als zuverlässiger Partner für Zahnmediziner und Unternehmen der Branche. Mit der außergewöhnlichen Jubiläumsfeier vom 20. – 22. Oktober 2023 in Seefeld, Tirol bietet der Vorstand, mit Uwe Kanzler an der Spitze, eine einmalige Gelegenheit, die langjährigen Erfahrungen des Netzwerks zu feiern und neue Impulse für künftige Entwicklungen zu setzen. Im Mittelpunkt des Jubiläumstreffens steht das Thema „Glück“ – von zufriedenen Mitarbeitern über die Psychologie eines gelingenden Lebens bis zur Motivation im Unternehmen.

„25 Jahre Pro Lab e.V. bedeutet beste Kollegialität, ja vielleicht Freundschaft, gemeinsame Fortbildung, viele Stunden gemeinsamer Fröhlichkeit, kollegialer Austausch, kollegiale Hilfe und auch konstruktive Kritik, miteinander sprechen und die Dinge gemeinsam in die richtige Richtung bewegen,“ reflektiert Uwe Kanzler, Vorstandsvorsitzender der ProLab e.V. „und deshalb feiern wir in Seefeld und freuen uns, die ProLab-Reise genauso erfolgreich auch in Zukunft mit unseren Mitgliedslaboren und Sponsorpartnern aus der Industrie fortzusetzen.“

Der Vorstand der ProLab e.V. (von links): Uwe Kanzler, Christian Reinsch, Roman Dotzauer, Raoul Gerhold, Marcel Liedtke (Vorstandsmitglied Volker Wagner nicht im Bild).
Der Vorstand der ProLab e.V. (von links): Uwe Kanzler, Christian Reinsch, Roman Dotzauer, Raoul Gerhold, Marcel Liedtke (Vorstandsmitglied Volker Wagner nicht im Bild).
Foto: ProLab

1998 wurde ProLab als eingetragener Verein aus Dentallaboren gegründet, um die Bedeutung der prothetischen Implantat-Planung und Diagnostik nach prothetischen Gesichtspunkten zu betonen. Zwei Jahre später erfolgte die Gründung der ProLab-Einkaufsgenossenschaft. (Quelle: ProLab e.V.)

 

Reference: Nachrichten Politik Wirtschaft Fortbildung aktuell Fortbildung aktuell Digitale Zahntechnik

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