0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
10642 Views

DIHK zeigt auf, wie Verfahren zukunftsfähig gestaltet werden können

(c) Andrey_Popov/shutterstock.com

Auf kaum einen anderen Sektor drückt die Bürokratielast so stark wie auf die Gesundheitswirtschaft. Vorschläge für Verbesserungen hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) Mitte Mai in einem Impulspapier zusammengefasst.

Betroffen von der Bürokratielast ist die gesamte Wertschöpfungskette – von der Entwicklung, über die Zulassung und Produktion bis hin zur Abgabe, Leistungserbringung und Kostenabrechnung. Komplizierte Verfahren binden sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen, die dann nicht mehr für das Kerngeschäft zur Verfügung stehen. „Es muss uns gelingen, die Bürokratie auf das wirklich Notwendige zu reduzieren – gerade auch angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels“, gibt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zu bedenken. „Wir sehen jedoch das Gegenteil – zusätzliche Vorgaben wie zuletzt die neue EU-Medizinprodukteverordnung.“ Das Bundesgesundheitsministerium hat für dieses Jahr wichtige Reformen insbesondere durch das Bürokratieentlastungsgesetz angekündigt. Die DIHK hat deshalb nun ein Impulspapier veröffentlicht, in dem sie Wege aus dem Bürokratiedschungel in der Gesundheitswirtschaft aufzeigt.

Forschungsstandort attraktiver machen

Potenziale lassen sich in nahezu allen Bereichen heben: Etwa im Bereich der Forschung und Digitalisierung. Das zeigt zum Beispiel BioNTech mit dem Aufbau eines Krebsforschungszentrums in Großbritannien: Lange und bürokratische Verfahren machen den Forschungsstandort Deutschland nicht nur für kleine und mittlere Unternehmen unattraktiv. Aktuell werden viele Forschungsvorhaben nur verzögert oder auch gar nicht durchgeführt, was zu weniger Innovationen in Deutschland führt.

Gesundheitsdaten besser nutzen

Zur Beschleunigung muss auch die Digitalisierung in der Gesundheitsforschung beitragen, sie kann die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung insgesamt verbessern. So könnten Unternehmen personalisierte Therapien entwickeln und Bestandsprodukte verbessern, wenn sie Versorgungsdaten in Deutschland systematisch nutzen könnten. Es wären dann auch Analysen möglich, weshalb der Einsatz eines speziellen Arzneimittels oder Medizinprodukts bei bestimmten Patientengruppen oder in der realen Behandlungssituation nicht ausreichend wirksam ist.

Ambulante und stationäre Versorgung entlasten

Darüber hinaus müssen die Betriebe auch in der ambulanten und stationären Versorgung entlastet werden. So müssen sich Leistungserbringer wie Krankenhäuser, Apotheken oder Sanitätshäuser derzeit mit hohen Dokumentations- und kleinteiligen Berichtspflichten mit auseinandersetzen. Dadurch wird zum Beispiel die Eigenherstellung von Arzneimitteln in Apotheken unattraktiv. Auch die je nach Krankenkasse unterschiedlichen Verfahren und Vorgaben bei der Versorgung mit Hilfsmitteln wie Pflegebetten, Bandagen und Prothesen machen den Betrieben zu schaffen. Dercks: „Jetzt muss die Politik endlich liefern. Von einer Stärkung des Gesundheits- und Wirtschaftsstandorts profitiert auch die Resilienz des Gesundheitssektors insgesamt – und dadurch die Versorgungssicherheit.“ Darüber hinaus sollten EU-Vorgaben für Medizinprodukte vereinfacht werden. So führen die hohen Bürokratie- und Kostenbelastungen aufgrund der EU-Medizinprodukteverordnung unter anderem dazu, dass die Vermarktung von Produkten mit einem kleinen Absatzmarkt oft nicht mehr wirtschaftlich möglich ist.

Reference: Nachrichten Wirtschaft Dokumentation

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
10. Jun 2025

Neue Studie zeigt hohes Suchtpotenzial von Vapes

Einweg-E-Zigaretten bringen junge Erwachsene schneller in die Nikotinabhängigkeit als bisher angenommen
6. Jun 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juni 2025
6. Jun 2025

Ein neuer Standard für die zahnmedizinische Ausbildung

Feierliche Eröffnung des neuen Lehrgebäudes der Zahnklinik am Universitätsklinikum Bonn
6. Jun 2025

Damit aus chronischer Entzündung kein Krebs wird

Charité-Forschende finden neuen Ansatz für entzündliche Darmerkrankungen – immer mehr jüngere Erwachsene sind betroffen
5. Jun 2025

Zwei Drittel der Gen Z-Eltern haben Versagensängste

Pronova-BKK-Studie: Mehrheit der Mütter und Väter fühlt sich nicht ausreichend wertgeschätzt
4. Jun 2025

Auch die Augen leiden unter hohen Temperaturen

Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025: Tipps für die Augengesundheit
30. May 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2025
26. May 2025

Ärztetag soll in Leipzig über GOÄneu entscheiden

129. Deutscher Ärztetag beginnt am 27. Mai in Leipzig – Schwerpunktthema ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Related books

  
Andrea Faggian

The Lean Dental Office

Run your practice like the best companies in the world
Andrea Faggian

Il dentista lean

Gestisci il tuo studio come le migliori aziende al mondo
Alessandro Agnini / Andrea Mastrorosa Agnini

La rivoluzione digitale 2.0

Applicazioni clinico-tecniche nella pratica quotidiana
Aynur Durali

Meine Zahnarztpraxis läuft

Tipps und Tricks zur Gewinnsteigerung
Christian Henrici / Bernd Halbe (Editor)

Mein Beruf – meine Zukunft

Kriterien einer Entscheidungsfindung – angestellt oder selbstständig?