0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
5703 Aufrufe

Das Lithoz LCM-Verfahren zeigt in einer Machbarkeitsuntersuchung vielversprechende Ergebnisse

Mittels Lithoz CeraFab S65 Medica-3-D-Drucker im LCM-Verfahren hergestellte Kronen aus Lithium-Disilikat mit Stützstrukturen nach dem Kristallisationsbrand.

(c) Lithoz/Schweiger, LMU

In einer aktuellen Machbarkeitsuntersuchung der Firma Lithoz (Wien, Austria) konnte gemeinsam mit dem Zahntechnischen Labor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München die Herstellung von vollkeramischen Kronen aus Lithium-Disilikat in eindrücklicher Weise demonstriert werden. Das dazu verwendete LCM-Verfahren der Firma Lithoz ist aufgrund der hohen Auflösung und detailgetreuen Wiedergabe der feinen Kronenstrukturen (Kauflächen-Fissuren, Kronenränder) in idealer Weise für die Herstellung dentaler Restaurationen geeignet. Die Transluzenz und das ästhetische Gesamtergebnis konnten als sehr gut beurteilt werden (Titelbild und Abb. 1).

Völlig neue Ansätze zur naturidentischen Herstellung von Zahnersatz

Additive Verfahren haben den wesentlichen Vorteil, dass die Eigenschaften der Bauteile während des Bauprozesses beeinflusst werden können. Dies betrifft sowohl die mechanischen als auch die ästhetischen Eigenschaften eines Bauteils. Bei subtraktiven Verfahren hingegen sind diese Charakteristika bereits mit der Herstellung des Fräsrohlings determiniert. Dies erlaubt dem 3-D-Druck enorme Freiheiten schon beim Design-Prozess.

Gradienten-Technologien können dabei individuell auf die Restaurationsgeometrien angepasst werden und bieten ungeahnte gestalterische Freiheiten im dreidimensionalen Raum, welche durch herkömmliche Technologien nicht möglich sind. Übertragen auf die additive Herstellung von keramischem Zahnersatz werden zukünftig völlig neue Ansätze zur naturidentischen Herstellung von Zahnersatz und Ersatzzähnen möglich sein. Zahnstrukturdatenbanken, deren Daten beispielsweise auf der dreidimensionalen Erfassung von Zähnen mittels NIRI-Technik beruhen können, bilden die Grundlage dieser Technologie. Als Weltneuheit wurde in einer Versuchsreihe mittels Lithoz LCM Multimaterial-3-D-Druck (Lithoz CeraFab Multi 2M30) der mehrschichtige Bau eines Zahns aus Lithium-Disilikat auf der Basis von Daten aus der Zahnstrukturdatenbank (nach Schweiger) erfolgreich durchgeführt.  Die Ergebnisse zur additiven Herstellung von mehrschichtigen Zähnen aus Lithium-Disilikat sind sehr vielversprechend (Abb. 2 und 3).

ZT Josef Schweiger, M.Sc., ist Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München
ZT Josef Schweiger, M.Sc., ist Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München
Zur Einschätzung des Technologie-Potenzials erklärt Josef Schweiger, Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München:
„Nachdem der sogenannte ,Proof of concept‘ gemacht ist, sind die nächsten Entwicklungsschritte möglich. Dabei geht es in erster Linie um die Optimierung der additiven Fertigungstechnologien und der dazugehörigen Softwarelösungen. Wichtig ist es, dass dies alles durch die Wissenschaft begleitet wird, insbesondere im Hinblick auf die materialspezifischen Parameter und entsprechende Zulassungsverfahren. Dass dies nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, kann man sich vorstellen. Auch hier gilt der Grundsatz, den Bill Gates formulierte: ,Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 10 Jahren erreichen können‘. Gerade im Hinblick auf die additive Fertigung von geschichtetem Zahnersatz aus Lithiumdisilikat stellt sich die Frage, inwieweit diese Technik ,disruptiv‘ wirken wird und die manuelle Verblendtechnik ersetzen könnte.“

 

Quelle: 3Druck.com Digitale Zahntechnik Materialien Prothetik Zahnmedizin

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
16. Apr. 2025

Teilprothesen – einfach 3D-gedruckt

Detax stellt neues Material für flexible Teilprothesen vor – verbessertes Material für Prothesenbasen im Portfolio
15. Apr. 2025

Zahntechnik plus 2026: Handwerk trifft Zukunft

Veranstaltung im nächsten Jahr wirft einen Blick auf die zahntechnische Versorgung 2035
11. Apr. 2025

KI-generierte Kronen und die Vision der minimal-invasiven Zahnheilkunde

Vielfältige Neuerungen bei Exocad auf der IDS – nächstes Software-Release heißt „Chemnitz“
10. Apr. 2025

Redefining des Resin-3D-Drucks mit micro factory

Sicherer, effizienter und voll automatisierter 3D-Druck-Workflow in einem kompakten Gerät
10. Apr. 2025

Baltic Denture System weiter skaliert

Merz Dental bietet Fräsrohling BDLoad nun mit 98,5 mm Durchmesser und erweitert somit den Fräsbereich
9. Apr. 2025

Filament-Drucksystem von Dentaurum: 3D-Druck, der Maßstäbe setzt

Filapro zeichnet sich durch Effizienz, Nachhaltigkeit und modularen Aufbau aus
18. März 2025

Neuheiten und Top-Produkte für Praxis und Labor

IDS 2025: Voco präsentiert neue Materialien für Endo, Prophylaxe, Restaurative und CAD/CAM an drei Ständen
12. März 2025

Filamentdruck oder Fused Deposition Modelling

Neues aus dem Team der Werkstoffkundeforschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der LMU