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Dentaurum: Intensive Zusammenarbeit mit Universitäten ist fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit

Matthias Kühner (Dentaurum), Prof. Dr. Jörg Lisson, PD Dr. Jan Hourfar, Apl.-Prof. Dr. Gero Kinzinger, Dr. Joana Sommer und Prof. Dr. Dr. Peter Proff (von links)

(c) Dentaurum

Die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO) lud ihre Mitglieder vom 25. bis 28. September 2024 zur alljährlichen Versammlung und Tagung in Freiburg ein. DGKFO-Präsident Prof. Dr. Dr. Peter Proff gab mit seiner Eröffnungsrede den Startschuss für den Kongress mit dem diesjährigen Motto „Fortschritte in der Kieferorthopädie durch Synergie und Vielfalt“. Im Rahmen der Begrüßung wurde erneut der renommierte Arnold-Biber-Preis verliehen.

Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert

Der Arnold-Biber-Preis – benannt nach Dentaurums Firmengründer – wurde 1910 zum ersten Mal verliehen. Seit 1968 wird die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung jährlich ausgeschrieben. Ein unabhängiges Kuratorium kürt die nach wissenschaftlichen Kriterien beste Arbeit, die auszugsweise in der Fachzeitschrift „Journal of Orofacial Orthopedics‟ veröffentlicht wird. Seit einigen Jahren erfährt der Bewerberkreis, sehr zur Freude von Dentaurum, wieder mehr Zuwachs. Als eines der weltweit führenden Unternehmen in der Dentalbranche ist es der Geschäftsebene ein besonderes Anliegen, wissenschaftliche Arbeit zu fördern. Die intensive Zusammenarbeit mit Universitäten ist fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie Inspirationsquelle für Innovationen.

Morphologische Gaumenveränderungen durch eine dreidimensionale Modellvermessung untersucht

Ein Team von vorrangig Dozenten und Lehrbeauftragten der Universität des Saarlandes machte dieses Jahr das Rennen um den bekannten Fachpreis: Apl.-Prof. Dr. Gero Kinzinger, PD Dr. Jan Hourfar, Dr. Joana Sommer und Prof. Dr. Jörg Lisson reichten die Gewinnerarbeit mit dem Titel „Altersabhängige Auswirkungen einer Delaire-Gesichtsmasken-Therapie bei Klasse III Malokklusionen – Effekte auf die Gaumennaht und Gaumenform“ ein. DGKFO-Präsident Prof. Dr. Dr. Peter Proff gratulierte dem Siegerteam, bevor Prof. Kinzinger das Studienziel sowie die gewonnen Erkenntnisse vorstellte.

Die Ergebnisse einer Kombinationstherapie aus Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE) und Delaire-Maske wurden bisher nur mittels Fernröntgenanalyse untersucht. Eine dreidimensionale Untersuchung der morphologischen Veränderungen des Gaumens ist bislang in der Literatur nicht beschrieben. Ziel der Studie war, die morphologischen Gaumenveränderungen durch eine dreidimensionale Modellvermessung zu untersuchen und festzustellen, ob diese Veränderungen altersabhängig unterschiedlich auftreten.

40 Patienten digitalisiert und retrospektiv untersucht

Im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung wurden die Modelle von 40 Patienten digitalisiert und retrospektiv untersucht. Die Analyse umfasste lineare Messungen in der Transversalen, Vertikalen und Sagittalen, Winkelmessungen am Alveolarfortsatz und an der Gaumenbasis sowie Volumen- und Flächenmessungen. Der Untersuchungszeitraum reichte von Behandlungsbeginn bis zum Entfernen der eingesetzten GNE und Delaire-Maske. Die Patienten wurden altersgemäß (< und ≥ 12 Jahre) in zwei gleich große Gruppen unterteilt.

In der Transversalebene nimmt die Breite im posterioren Bereich in der jüngeren Patientengruppe (1) mehr zu als anterior. Im Gegensatz dazu zeigt sich in der älteren Gruppe (2) posterior eine vergleichsweise geringere Breitenzunahme als anterior. Die Längenzunahmen sind immer signifikant, jedoch in (1) posterior größer als in (2). Gaumenhöhe, Gaumenquotient (Ratio aus Breite und Höhe) und Alveolarfortsatzwinkel weisen in beiden Gruppen nur anterior signifikante Veränderungen auf. Die Volumenveränderung ist in beiden Gruppen, die Veränderung der Gaumenfläche nur in (1) signifikant. Trotz anatomisch bedingt geringeren Ausgangswerten sind bei den Absolut- und Prozentwerten die Volumen- und Flächenzunahmen in (1) tendenziell größer.

Frühbehandlung scheint sinnvoll

Die gleichförmigere Breitenzunahme des Gaumens sowie die größere Zunahme der Gaumenlänge, des -volumens und der -oberfläche im jüngeren Patientenkollektiv sprechen für eine bessere Reaktion auf die Therapie der suturalen Distraktion mittels GNE und maxillären Nachentwicklung mit einer Gesichtsmaske. Daher erscheint eine Frühbehandlung sinnvoll.

Im Namen der Dentaurum-Geschäftsführung überreichte Matthias Kühner (Vertriebsleiter Kieferorthopädie) den Preisträgern die Arnold-Biber-Preis Siegerurkunden nebst einem Scheck über 5.000 Euro.

Arnold-Biber-Preis 2025

Für die nächste Preisausschreibung können sich in Deutschland approbierte Einzelautoren, Forschergruppen von Zahnärzten und DGKFO-Mitglieder bis Mitte 2025 bewerben. Weitere Informationen bei der DGKFO oder bei Dentaurum.

Quelle: Dentaurum Kieferorthopädie Fortbildung aktuell Praxis Team

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