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Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern beteiligten sich

(c) ESCI

Die Europäische Gesellschaft für Keramikimplantologie (ESCI) initiierte im vergangenen Jahr eine Umfrage, um einen tieferen Einblick in den allgemeinen täglichen Umgang mit Keramikimplantaten zu erhalten und Fragen zur Keramikimplantologie zu beantworten.

Die Umfrage liefert laut ESCI wertvolle Informationen für die Weiterentwicklung von Keramikimplantaten und leistet einen wichtigen Beitrag zu deren zuverlässigem Einsatz – letztlich für die sichere Anwendung bei den Patienten.

Der Fragenkatalog wurde durch den wissenschaftlichen Beirat der ESCI in deutscher und englischer Sprache entworfen und richtete sich sowohl an Behandelnde, die Keramikimplantate, als auch Behandelnde, die Titanimplantate verwendeten, sowie an Zahntechniker. Die Ergebnisse der Umfrage wurden durch die ESCI ausgewertet. Um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten, wurde im Folgenden eine relevante Auswahl der Fragen dargestellt. Eine detaillierte Übersicht aller Fragen und Resultate kann bei der ESCI angefragt werden. Die Umfrage verfolgte keine wirtschaftlichen Zwecke, es sind hierfür keine finanziellen Mittel durch Partner oder andere Dritte geflossen.

Verteilung der Antworten aus 45 Ländern.
Verteilung der Antworten aus 45 Ländern.
Bild: ESCI
Der Fragenkatalog wurde in ein online-Umfragetool implementiert und von April bis November 2021 als Online Link per email, unter anderem an die Mitglieder der ESCI, versendet, auf der Homepage der ESCI veröffentlicht, über Printmedien der Fachpresse publiziert, sowie über verschiedene weitere Kanäle der Umfragepartner verbreitet. Hierzu gehörten Social Media Aktivitäten und Newsletter von kooperierenden Fachgesellschaften und den ESCI Company Partnern. Die Zahl von 316 eingegangenen Antworten aus ganz Europa und der ganzen Welt zeigt die Bedeutung des Themas „Keramikimplantate“ und erlaubt, entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen (Abb. 1).

Neben den allgemeinen demografischen Informationen (Teil A) war der Fragenkatalog in drei Abschnitte (Teile B, C und D) unterteilt. Jede der Zielgruppen wurde auf einen Teil des Gesamtkatalogs mit zielgruppenspezifischen Fragen verwiesen (insgesamt 42 Fragen). Teil B waren Zahnärzte, Oralchirurgen, Kiefer- und Gesichtschirurgen mit Erfahrung in der Keramikimplantologie, Teil C die gleichen Angehörigen der genannten medizinischen Disziplinen ohne Erfahrung in der Keramikimplantologie, Teil D: Zahntechniker

Die Zusammenfassung

Schon die hohe Teilnehmerzahl bei einem doch komplexen Fragenkatalog zeigt das Interesse am Thema Keramikimplantate in der Zahn- Mund- und Kieferheilkunde. Interessant ist die Gegenüberstellung der praktischen Erfahrung und der erworbenen Einschätzung der Thematik, welche sich in einigen Themen deckt, in anderen auseinanderdriftet.

Auch in der Praxis geringere Neigung zu Periimplantitis beobachtet

Dabei wurden die möglichen Vorteile des Materials Zirkondioxid bezüglich Biokompatibilität und geringer Entzündungsneigung bestätigt und decken sich mit unserer Ansicht. Insbesondere scheint in der Tat auch in der freien Praxis eine deutlich geringere Neigung zu Periimplantitis beobachtet zu werden, welches durch die Initialisierung entsprechender klinischer Studien zu bestätigen gilt. Aber auch die Befürchtungen aus Erfahrungen der Vergangenheit bezüglich Stabilität konnte für die neueren Systeme zumindest relativiert werden, da sie in den Angaben zu den Verlustgründen nicht im Vordergrund stehen. Die Osseointegration wurde für beide Materialien gleichwertig beurteilt.

Die meisten Verluste während der Einheilphase

Besonderen Anlass für weitere Evaluation gibt jedoch der anteilsmäßig am häufigsten genannte „Frühverlust“ während der Einheilphase. Da hierfür jedoch verschiedene Faktoren wie Überlastung, Fehlbelastung, Oberflächengestaltung, Knochendegeneration durch Überhitzung oder ähnliches eine Rolle spielen kann, sollte hier weiter differenziert werden, um diese Verluste weiter reduzieren zu können.

Auch ist allen Antworten eine deutliche Tendenz hin zu zweiteiligen Systemen zu entnehmen, welche eine breitere Indikationsauswahl und mehr Flexibilität ermöglichen. Es werden Lösungen angefragt, welche die Anwendung gegenüber Titanimplantaten vereinfacht.

Die deutlichste Forderung zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch die Umfrage: Die Anwender von Keramikimplantaten sollten ihre Erfahrungen transportieren und allen Interessierten zugängig machen. Es sollte eine breite, wissenschaftlich fundierte und objektive Information über das Thema stattfinden. Die Datenlage muss zum Thema Keramikimplantate verbessert und auch langfristige evidenzbasierte Studien angestoßen werden, dann werden sich Keramikimplantate zunehmend für eine breite Anwenderschaft im Sinne unserer Patienten etablieren.
Diese Forderung umzusetzen, ist ein klarer Aufruf aus der Umfrage an alle Hersteller und Forschungseinrichtungen - und ein Kernthema der European Society for Ceramic Implantology ESCI. Einen detaillierten Überblick über alle Fragen und Ergebnisse finden Sie unter www.esci-online.com oder fordern Sie die vollständige Datenzusammenfassung direkt per E-Mail bei der ESCI an: info@escionline.com.
ESCI Board of Directors: President ESCI Dr. Jens Tartsch, Vice President ESCI PD Dr. Stefan Röhling, Dr. Frank Maier Prof. Andre Chen

Quelle: ESCI Implantologie Materialien

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