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Statement der Europäische Gesellschaft für Keramikimplantologie mit Empfehlungen für die Übergangszeit

Ausschnitt des Oberkiefers mit fünf Zähnen und einer Zahnlücke, aus der ein Keramikimplantat ragt.

Grund für die aktuellen Lieferengpässe bei Keramikimplantaten laut ESCI: Zu schnelle und zu große Nachfrage traf mit Lieferengpässen von Rohmaterial auf hierfür unvorbereitete Produktionskapazitäten und firmeninterne Umstrukturierungen.

Die Europäische Gesellschaft für Keramikimplantologie (ESCI) nimmt mit Sorge die derzeit angespannte Liefersituation bei Keramikimplantaten zur Kenntnis. Diese Problematik trifft sowohl Zahnärztinnen und Zahnärzte in der täglichen Praxis als auch die Patientinnen und Patienten, die mit Implantatlösungen aus Zirkondioxid versorgt werden sollen, heißt es in einem Statement der ESCI, das wir nachstehend in Auszügen veröffentlichen.

Zu schnelle und zu große Nachfrage

Das aktuelle „Tal“ der Keramikimplantologie ist nicht durch mangelnde Nachfrage des Marktes oder qualitativ minderwertige Produkte oder schlechte Erfahrungen entstanden, sondern genau durch das Gegenteil, so die ESCI: Zu schnelle und zu große Nachfrage traf mit Lieferengpässen von Rohmaterial auf hierfür unvorbereitete Produktionskapazitäten und firmeninterne Umstrukturierungen.
Man hat die hohe Relevanz der Keramikimplantate erkannt und man konzentriert sich auf weitere Qualitätsverbesserungen. Hierfür mussten zunächst Einschnitte vorgenommen werden, um sich danach neu für die Zukunft aufstellen zu können. Die ESCI wird diese Entwicklungen weiterhin interessiert beobachten– man darf gespannt sein! Insgesamt ist dies jedoch mittelfristig eine positive Nachricht für alle Behandelnden und betroffenen Patienten.

Offen und transparent kommunizieren

Die ESCI weist jedoch auch darauf hin, dass die Einstellung wissenschaftlich bewährter und klinisch etablierter Produktlinien sowie gravierende Lieferengpässe das berechtigt gestiegene Vertrauen in die Keramikimplantologie als Ganzes empfindlich beeinträchtigen und sogar schädigen können. Umso wichtiger ist es, dass das weiterhin bestehende Engagement für dieses Therapiekonzept sowie die angekündigte Weiterentwicklung innovativer Herstellungsverfahren nicht nur konsequent vorangetrieben und die Versprechungen eingehalten, sondern auch offen und transparent kommuniziert werden.
Die ESCI begrüßt daher die Maßnahmen der Hersteller und Anbieter zur Behebung der aktuellen schwierigen Situation und unterstützt alle Anstrengungen zur nachhaltigen Stärkung und Etablierung der Keramikimplantologie in Praxis und Wissenschaft.

Unterstützung bei der Auswahl alternativer Behandlungskonzepte

Die ESCI unterstützt auch ihre Mitglieder aktiv – sowohl in der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten als auch bei der Auswahl fundierter, alternativer Behandlungskonzepte während der Übergangszeit. Bei akuten Lieferengpässen und damit verbundenen Notfällen steht die Geschäftsstelle der ESCI den Mitgliedern gerne zur Seite.

Handlungsempfehlung für die Übergangszeit

Wir empfehlen daher während der Übergangszeit bis zur vollständigen Verfügbarkeit der betroffenen Produkte (Zeramex XT, Nobel Pearl, Ceralog Progressive Line, SICwhite):

  1. Klären Sie Ihre Patienten über die aktuelle Situation auf. Hierzu kann dieses Statement als objektive Quelle verwendet werden. Das vollständige Statement steht zum Download auf der Webseite der ESCI zur Verfügung.
  2. Implantieren Sie derzeit nur mit den betroffenen Keramikimplantaten, wenn Ihnen alle für die prothetische Versorgung benötigten Komponenten bereits in der Praxis vorliegen oder absehbar verfügbar sein werden. Alternativ sollte der Patient beziehungsweise die Patientin umfassend über die aktuelle Liefersituation informiert worden sein und ausdrücklich zugestimmt haben.
  3. Falls nicht alle benötigten Komponenten verfügbar sind, sollte geprüft werden, ob der Eingriff sicher und sinnvoll verschoben werden kann, bis die vollständige Versorgung gewährleistet ist.
  4. Bitte teilen Sie der ESCI mit, sofern Sie oder Ihr Partnerlabor über absehbar nicht benötigte Lagerbestände an Implantaten und Abutments verfügen (Zeramex XT, Nobel Pearl, Ceralog Progressive Line, SICwhite). Leiten Sie bitte diesen Aufruf auch an Ihr Partnerlabor weiter.
  5. Bitte melden Sie sich bei der ESCI, wenn Sie dringend Implantate und Komponenten benötigen. Geben Sie hierbei den Grund für die Dringlichkeit an.
  6. Sofern möglich, wird die ESCI für ihre Mitglieder einen kollegialen Austausch der Komponenten unter Einbeziehung der jeweiligen Firmen koordinieren und vermitteln. Die ESCI fungiert hierbei nicht als Distributor.
  7. Kontakt: info@esci-online.com

Der Vorstand der ESCI ist zuversichtlich, dass sich die Liefersituation im Herbst 2025 in der Tat spürbar verbessern und mit dem 3. European Congress for Ceramic Implant Dentistry am 25. bis 27. September 2025 ein „Re-Start“ der Keramikimplantologie eingeläutet wird. Weitere Informationen zum Kongress

Quelle: Statement ESCI Implantologie Praxis Patientenkommunikation Team Wirtschaft

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