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Eingriff bei den plastischen Chirurgen der Fachklinik Hornheide – Steuerung per Kopfbewegungen ermöglicht handfreie Nutzung

Mikrochirurgie ganz neu gedacht: Mit dem weltweit einzigartigen RoboticScope hat das österreichische Unternehmen BHS Technologies eine neue Möglichkeit der optischen Bildgebung bei mikrochirurgischen Eingriffen geschaffen. Operierende steuern das RoboticScope intuitiv per Kopfbewegungen. Sie können damit das Operationsfeld in Echtzeit, ganz natürlich im 3-D-Videobild erkunden, ohne die Hände aus dem Operationsfeld zu nehmen oder sich der Kamera anpassen zu müssen. Auch in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sehen die Chirurgen große Möglichkeiten für dieses Gerät.

In der Münsteraner Fachklinik Hornheide, einem international führenden Zentrum in der rekonstruktiven Mikrochirurgie und der mikrochirurgischen Brustrekonstruktion, wurde nun erstmals eine Operation in der Plastischen Chirurgie mit dem RoboticScope durchgeführt.

RoboticScope passt sich dem Operierenden an

„Wir wollten ein Produkt entwickeln, das sich den Operierenden anpasst und nicht umgekehrt“, sagt Michael Santek, CTO von BHS Technologies. „Mit dem RoboticScope® können die Ärztinnen und Ärzte nun die Hände als ihre wichtigsten Werkzeuge uneingeschränkt nutzen und jederzeit in ergonomischer Körperhaltung operieren.“ Dadurch kann die Arbeitsbelastung deutlich reduziert und die Effizienz gesteigert werden. Patientinnen und Patienten können von einer erhöhten Sicherheit und Zeitersparnis beim Eingriff profitieren.

Fördert ergonomische Arbeitshaltung

„Bisher waren wir mit Sichtfeld nah an den Situs gebunden, das sorgte für schwierige Arbeitsverhältnisse. Beim RoboticScope ist die Bewegung des Mikroskops an die Bewegung des Kopfes angepasst. Damit können wir zielgenauer, sicherer und ergonomischer arbeiten“, sagt Prof. Dr. Tobias Hirsch, Chefarzt der Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie an der Fachklinik Hornheide. Die Klinik ist an verschiedenen Entwicklungen im Bereich der Robotik in der Chirurgie beteiligt. Mit seinem Team führte Hirsch mit dem RoboticScope zunächst vier mikrochirurgische Gewebstransplantationen zur Brustrekonstruktion nach Mammakarzinom durch. „Das RoboticScop® können wir überall dort einsetzen, wo wir sehr fein operieren müssen und eine sehr hohe Auflösung brauchen“, sagt Prof. Dr. Hirsch.

Seit März 2020 ist RoboticScope als Medizinprodukt Klasse I mit dem CE-Zertifikat versehen und somit für den operativen Einsatz in der Europäischen Union uneingeschränkt zugelassen. Vor Markteintritt im Mai 2020 wurde BHS Technologies für die Entwicklung des RoboticScopes unter anderem mit dem Tiroler Innovationspreis 2019 der Wirtschaftskammer Österreich sowie dem Future-Zone Award als bestes Start-up 2019 ausgezeichnet.

Arm mit Köpfchen

„Von Beginn an war es unsere Vision, Chirurginnen und Chirurgen aller medizinischen Fachbereiche die weltweit beste Technologie anzubieten. Die Bedienung des RoboticScope erfolgt intuitiv und ist deshalb extrem anwenderfreundlich“, sagt Michael Santek. Entscheidende Merkmale des RoboticScopes sind die beiden aufeinander abgestimmten Komponenten Roboterarm und Head-Mounted Display (HMD). Das HMD erkennt die Kopfbewegungen der Operierenden und verändert die Lage eines 3-D-Kamerasystems entsprechend. Der Kamerakopf mit zwei hochwertigen Kameraeinheiten und leistungsstarken LEDs befindet sich über dem Operationsfeld und überträgt ein hochauflösendes 3-D-Videobild in Echtzeit an das HMD.

Eingesetzt hat das RoboticScope an der Fachklinik Hornheide auch Priv.-Doz. Dr. Dr. Jan Dirk Raguse, Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erstmals für den Bereich der mikrochirurgischen Rekonstruktion im Kopf-Hals-Bereich. Er sieht vor allem in der leichten und intuitiven Handhabung die Vorteile des RoboticScopes: „Es könnten sich neben den getesteten neue Indikationen ergeben, die ergonomisch bisher nicht zugänglich waren.“ Insbesondere auch für die Disziplinen der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie der Neurochirurgie sieht Dr. Raguse große Perspektiven.

Soft- und Hardware ermöglichen regelmäßige Updates

Der Roboterarm arbeitet mit einer Genauigkeit von 0,02 mm. Das Bildformat in 4:3 ermöglicht die Konzentration auf die relevanten Bildausschnitte in höchster Auflösung. Bild- und Videoaufnahmen können während der OP in Echtzeit gespeichert werden, sodass die Daten nach dem Eingriff ohne Zeitverlust zur Verfügung stehen. Die modulare Bauweise von RoboticScope ermöglicht ein einfaches und kosteneffizientes Upgraden von einzelnen Teilen des Systems. Durch einen voll digitalen Aufbau der Systemplattform kann mittels regelmäßigen Updates sichergestellt werden, dass die Software jederzeit auf dem aktuellsten Stand ist.

Individuelle Testmöglichkeiten im mobilen OP-Labor

Um einen ersten Eindruck des RoboticScopes zu vermitteln, hat BHS Technologies eigens ein mobiles Operationslabor eingerichtet. Nach individueller Terminvereinbarung können Ärztinnen und Ärzte vor Ort erste Erfahrungen mit dem RoboticScope® sammeln. Operationswerkzeuge und künstliche anatomische Strukturen stehen zur Verfügung. Mitarbeiter von BHS Technologies geben Einführungen und detaillierte Einblicke in die vielfältigen Funktionsweisen des Gerätes. „Viele Chirurginnen und Chirurgen sind dabei überrascht, wie intuitiv das RoboticScope bedient werden kann und wie leicht die Umstellung auf dieses digitale Mikroskop ist“, sagt BHS-Gründer Michael Santek. Weitere Informationen unter www.bhs-technologies.com.

Bilder: Sputnik GmbH
Quelle: BHS Technologies Chirurgie Nachrichten Zahnmedizin

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