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Prof. Dr. Cornelia Lee-Thedieck von der Leibniz Universität Hannover erhält ERC Proof of Concept-Grant von der EU

Prof. Dr. Cornelia Lee-Thedieck forscht am Institut für Zellbiologie und Biophysik der Leibniz Universität Hannover.

(c) LUH/Sören Pinsdorf

Wenn Knochen nicht heilen – beispielsweise nach einem Unfall oder einer Tumorbehandlung –, bleiben Knochendefekte zurück, die sowohl die Patientinnen und Patienten als auch Gesellschaft und Wirtschaft belasten. „Weltweit erfordern mehr als vier Millionen Operationen pro Jahr Knochentransplantate oder -ersatzmaterialien. Gleichzeitig sind derzeitige Behandlungsmöglichkeiten limitiert. Folglich besteht ein erheblicher klinischer und wirtschaftlicher Bedarf an neuartigen Behandlungen für Knochendefekte kritischer Größe“, sagt Prof. Dr. Cornelia Lee-Thedieck. Die Professorin am Institut für Zellbiologie und Biophysik der Leibniz Universität Hannover (LUH) hat mit ihrem Team ein 3-D-druckbares Material für die Knochenreparatur entwickelt. Jetzt erhält sie eine ERC Proof of Concept-Förderung, um das Material „Priobone“ aus dem Labor auf den Markt zu bringen. Priobone steht dabei als Abkürzung für „A 3D-printable biomimetic bone regeneration material”.

Material entfaltet sich am Einsatzort

„Unser Material hat eine dem natürlichen Knochen nachempfundene Zusammensetzung. Es ist gut verträglich für Zellen, fördert das Knochenwachstum, besitzt ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und kann im 3-D-Druck verwendet werden. Damit hat es das Potenzial, herkömmliche Behandlungen und andere Lösungen auf dem Markt zu übertreffen“, so Lee-Thedieck. Dadurch könnten Implantate hergestellt werden, die für die Patientenbedürfnisse optimiert sind. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, das Material faltbar zu drucken, sodass es minimalinvasiv in Defektstellen eingebracht werden kann, wo es sich dann wieder entfaltet. „Die Nutzung etablierter Bestandteile und unser ausschließlich materialbasierter Ansatz ermöglichen voraussichtlich einen schnelleren Weg zur klinischen Anwendung und behördlichen Zulassung im Vergleich zu Entwicklungen, die biologische Bestandteile wie Zellen oder bisher unbekannte Komponenten enthalten“, schätzt Lee-Thedieck ein.

Validierung zunächst für den orthopädischen Einsatz

In dem jetzt geförderten Vorhaben wird sie gemeinsam mit ihrem Team das Material für die Knochenregeneration validieren, eine Marktanalyse durchführen, Zielgruppen und Transferwege untersuchen und eine Strategie für die Kommerzialisierung ausarbeiten. „Wir gehen davon aus, dass Priobone nach erfolgreicher Validierung eine kosteneffiziente, individualisierbare Alternative zu derzeitigen Behandlungen bieten wird, die das Potenzial hat, die wirtschaftliche, individuelle und gesellschaftliche Belastung durch Knochendefekte kritischer Größe deutlich zu senken“, so Lee-Thedieck.

Quelle: Leibniz Universität Hannover Chirurgie Materialien Nachrichten Interdisziplinär

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