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Ergebnisse vom 3M-Symposium beim Kongress der EAPD in Lugano

„Children deserve vital teeth“ lautete das Motto des 14. Kongresses der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD), der im Juni 2018 in Lugano (Schweiz) stattfand. Rund 1.000 Zahnärzte aus 70 Ländern besuchten die Veranstaltung, um sich über moderne Behandlungskonzepte in der Kinderzahnheilkunde zu informieren. Viele von ihnen nahmen auch am 3M-Symposium mit dem Titel „MIH – Management approaches across regions and cultures“ teil.

Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist ein Phänomen mit weltweit zunehmender Prävalenz, für das maßgeschneiderte Behandlungskonzepte noch fehlen. Einen wertvollen Beitrag zur Erarbeitung entsprechender Empfehlungen leisteten die Referenten des von Prof. Monty Duggal aus Singapur geleiteten Symposiums, heißt es im Bericht zum Symposium von 3M.

Würzburger MIH-Konzept

Zunächst präsentierte Prof. Dr. Katrin Bekes aus Wien das „Würzburger MIH-Konzept“, das auf einem neuen MIH-Treatment Need Index basiert. Nach ihm erfolgt die Einteilung von Patienten je nach Vorliegen von Substanzdefekten und Hypersentitivitäten in verschiedene Klassen, um anschließend die geeignete Behandlung zu wählen. Empfohlen wird unter anderem der Einsatz von Glasionomer-Füllungsmaterialien und Edelstahlkronen zur provisorischen Versorgung. Das bevorzugte Material für definitive Restaurationen ist Komposit, das auch in Form von computergestützt hergestellten Onlays Verwendung findet.

Trikalziumphosphat und Fluorid in der Prävention

Die Themen Prävention, Desensibilisierung und Regeneration griff Dr. Richard Steffen aus Zürich auf. Er empfahl zur Prävention individualprophylaktische Maßnahmen mit Produkten, die Fluorid und Trikalziumphosphat enthalten. Bei der Behandlung von Hypersensitivtäten empfahl er 3M Clinpro XT Varnish, das durch die Bildung einer Schutzschicht auf dem Zahn zur sofortigen Schmerzlinderung führe. Produkte, die Arginin enthalten, scheinen ebenfalls wirksam zu sein.

Versorgung mit Edelstahlkronen oder Extraktion

Schließlich plädierte Dr. Dina Debaybo aus Dubai dafür, bei Zähnen mit MIH Edelstahlkronen einzusetzen, selbst wenn ein Großteil der Zahnhartsubstanz noch intakt erscheint. Sie stützte ihre Aussagen auf klinische Studienergebnisse, die zeigen, dass ein Versagen der Kronen bei korrekter Anwendung nahezu auszuschließen ist. Duggal stellte hingegen die Extraktion betroffener erster Molaren als mögliche Behandlungsoption vor.

Nächstes Symposium am 27. September in Dortmund

Es wurde deutlich, dass bereits geeignete Behandlungsoptionen für MIH-Patienten zur Verfügung stehen, die sich aber regional deutlich voneinander unterscheiden. Nun ist es notwendig, speziell die Ursachen von MIH weiter zu erforschen und die bestehenden Konzepte zu vereinheitlichen.

Ein weiteres, von 3M gesponsertes Seminar zum Thema MIH wird am 27. September 2018 anlässlich der DGKiZ-Jahrestagung in Dortmund angeboten. Weiter Informationen unter www.dgkizmeetsdgz.de.

Mehr zum Thema MIH


MIH und MMH nehmen weltweit deutlich zu


Durchschnittliche Häufigkeit von MIH liegt bei 14 Prozent


MIH sicher erkennen und korrekt behandeln


Titelbild: Referenten und Organisatoren des Symposiums (von links): Christiane Stein (3M), Dr. Richard Steffen (Referent), Prof. Dr. Katrin Bekes (Referentin), Prof. Monty Duggal (Chairman), Dr. Dina Debaybo (Referentin) und Dr. Sigrid Hader (3M). (Foto: 3M)
Quelle: 3M Oral Care Zahnmedizin Restaurative Zahnheilkunde

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