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Dentaurum sponsert erneut Hans-Peter Bantleon Förderpreis

Von links: Matthias Kühner, Dr. Irene Artioli, Univ.-Prof. Dr. Adriano Crismani und Sebastian Pavlovic freuen sich über die Verleihung des Hans-Peter Bantleon Förderpreises.

(c) Dentaurum

Im März 2025 lockte die Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung der ÖGKFO (Österreichische Gesellschaft für Kieferorthopädie) wieder zahlreiche Besucher nach Kitzbühel. Wie gewohnt war ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm geboten, unter anderem mit hochaktuellen digitalen Themen, die von „Künstliche Intelligenz in der kieferorthopädischen Praxis“ über „Aligner-Druck“ bis hin zu „Präzision von CAD/CAM Apparaturen“ reichten. Mit besonderer Spannung verfolgten die Teilnehmer die diesjährige Vergabe des Hans-Peter Bantleon Förderpreises für Kieferorthopädie. Dentaurum stiftete erneut das Preisgeld für den ersten Platz der renommierten wissenschaftlichen Auszeichnung der ÖGKFO.

Ausgezeichnete Untersuchung zur Genauigkeit von 3D- und Silikon-Transfertrays

Den ersten Preis des Hans Peter Bantleon-Förderpreises erhielten Dr. Irene Artioli, stellvertretende Direktorin der Universitätsklinik für Kieferorthopädie Innsbruck, Dr. med. dent. Romy Beniashvili, Dr. Natalie Schenz-Spisic, Msc. und Univ.-Prof. Dr. Adriano Crismani. Das Team stellte eine aufschlussreiche Untersuchung zur Transfergenauigkeit von Silikon- und 3D-gedruckten Trays zum indirekten Kleben von kieferorthopädischen Brackets an.

Die korrekte Bracketpositionierung ist einer der zeitaufwendigsten Arbeitsschritte bei der Behandlung mit Multibandapparaturen. Dabei kann die falsche Platzierung zu unbeabsichtigten Zahnbewegungen führen. Heute ist es für das indirekte Bracketkleben möglich, die Bracketposition digital zu planen und entsprechende Transfertrays zu drucken. Ziel der Studie war es, die Transfergenauigkeit digital geplanter Bracketpositionen bei additiv gefertigten Trays (ADT) mit aus Polyvinylsiloxan (PVS) hergestellten Trays zu vergleichen. Zusätzlich wurde die Transfergenauigkeit von zwei Behandlern mit unterschiedlichem Erfahrungsstand verglichen.

Kopf-an-Kopf Rennen mit eindeutiger Datenlage

25 bereits vorhandene digitale Unterkiefermodelle wurden gemäß vordefinierter Kriterien ausgewählt. Die Bracketpositionen wurden digital geplant. Es wurden ADTs und Trays aus PVS hergestellt. Beide Behandler platzierten die Brackets auf den 25 Modellen, jeweils mithilfe der ADTs und den Schienen aus PVS. Die Bracketpositionen nach Transfer mittels Schienen wurden mit den ursprünglich digital geplanten Positionen verglichen (GOM Inspect). Eine lineare Abweichung < 0,25 mm und eine Winkelabweichung < 1° wurden als klinisch akzeptabel definiert.
Insgesamt 1.400 bukkal geklebte Brackets und Bukkalröhrchen wurden hinsichtlich Abweichungen zur digital geplanten Ausgangsposition analysiert. Bezogen auf die lineare Abweichung lagen bei den PVS-Schienen 97,58 Prozent und bei den ADT-Schienen 96,75 Prozent der Brackets innerhalb der klinischen Akzeptanzwerte. Für die Winkelabweichungen lagen die Werte bei 90,79 Prozent (PVS) und 96 Prozent (ADT).

Zwischen beiden Behandlern war kein signifikanter Unterschied bezüglich der Transfergenauigkeit feststellbar (p = 0.227). Auch die Genauigkeit der beiden Traytypen (p = 0.102) und zwischen den Zahngruppen (p = 0.299) unterschied sich nicht.

Letztendlich haben beide Methoden zum indirekten Kleben von kieferorthopädischen Brackets ihre Berechtigung. Die Erfahrung des Behandlers scheint dabei keinen Einfluss auf die Transfergenauigkeit der Bracketpositionen zu haben. Die höchste Genauigkeit wurde bei den Schneidezähnen erzielt, gefolgt von Prämolaren, Eckzähnen und Molaren.
Im Namen der Dentaurum Geschäftsleitung beglückwünschten Matthias Kühner und Sebastian Pavlovic Dr. Artioli im Anschluss an ihren zusammenfassenden Vortrag. Univ.-Prof. Dr. Adriano Crismani, Präsident der ÖGKFO, stand bei der feierlichen Auszeichnung und der Preisgeldübergabe in Höhe von 3.000 Euro zugleich als Mitwirkender an der Gewinnerstudie auf der Bühne.

Der Förderpreis – jetzt bewerben

Ein Kuratorium der ÖGFKO vergibt den Hans-Peter Bantleon Förderpreis jährlich zur Würdigung und Förderung von Forschern in der Kieferorthopädie. Mit der diesjährigen Vergabe fiel der Startschuss für die nächste Ausschreibung – ab sofort können entsprechende Arbeiten eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind alle in Österreich praktisch tätigen Kieferorthopäden. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Österreichischen Gesellschaft für Kieferorthopädie unter https://www.oegkfo.at/dhans-peterbantleon-foerderpreis.

Quelle: Dentaurum Zahnmedizin Kieferorthopädie Fortbildung aktuell Studium & Praxisstart

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