0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4267 Aufrufe

Start-up-Projekt von Forschenden der Uni Bonn und des UKB geht mit GO-Bio initial in die zweite Phase

Prof. Dr. Peter Krawitz (links) und Dr. Behnam Javanmardi (Mitte) diskutieren Knochenmerkmale mit Dr. Martha Dohna, Expertin für Kinderradiologie am UKB.

(c) Universitätsklinikum Bonn (UKB)/R. Müller

Das Projekt „Bone2Gene“ von Forschenden der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erhält eine Förderung des Programms GO-Bio initial vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Höhe von 1.000.000 Euro. Damit geht das Team nun in die sogenannte Machbarkeitsphase über und bereitet die Vermarktung seines Produktes vor. „Bone2Gene“ setzt Künstliche Intelligenz ein, um die Erkennung und Diagnose von genetischen Knochenerkrankungen, sogenannten Skelettdysplasien, zu vereinfachen.

Mit KI besser Besonderheiten am Skelett erkennen

Das Projekt „Bone2Gene“ wurde von den Bonner Forschern Dr. Behnam Javanmardi und Prof. Dr. Peter Krawitz, der auch Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen (TRA) „Modelling“ und „Life and Health“ der Universität Bonn ist, vom Institut für Genomische Statistik und Bioinformatik des UKB initiiert. Nach der erfolgreichen Einwerbung der GO-Bio Förderung in 2023 holten sie Prof. Dr. Klaus Mohnike vom Mitteldeutschen Kompetenznetz für seltene Erkrankungen an der Universitätsmedizin Magdeburg, als Partner mit dazu. „In unserem Projekt setzen wir Künstliche Intelligenz (KI) ein, um genetisch bedingte und seltene Knochenerkrankungen schneller zu erkennen“, erläutert Dr. Javanmardi. „Wir trainieren die KI auf charakteristische Bildmuster verschiedener Skelettdysplasien und unterstützen so die Mediziner in ihrer Einschätzung.“ Durch die vielfältige Ausprägung verschiedener Muster im Skelett, die in der Diagnose identifiziert werden müssen, ist es selbst für erfahrene Klinikerinnen und Kliniker schwer, eine eindeutige Diagnose auszusprechen. Dadurch kommt es oft zu einer langen Wartezeit von mehreren Jahren für Patientinnen und Patienten, sowie Fehldiagnosen. Mit der software-basierten KI-Technik soll dies in Zukunft erleichtert werden.

Das Alleinstellungsmerkmal der Technologie ist dabei die Identifikation verschiedener Skelettdysplasien. Neben einer schnelleren Diagnose könnte dies auch bei manchen Erkrankungen bei der Therapieentscheidung helfen. Mehr als 700 verschiedene seltene Skelettdysplasien können einem Gendefekt in mehr als 500 verschiedenen Genen zugeordnet werden. Spezifische Medikamente wurden in den vergangenen Jahren zugelassen und erlauben bei frühzeitiger Diagnosestellung eine personalisierte Therapie. „Mit der eingeworbenen Fördersumme werden wir die Ausgründung von Bone2Gene weiter vorbereiten. Dafür sind wir momentan aktiv auf der Suche nach strategischen Partnern für einen erfolgreichen Markteintritt“, erläutert Dr. Javanmardi die nächsten Schritte.

Innovationen aus der Uni fördern

„Die erfolgreiche Einwerbung dieser Folge-Förderung zeigt den hohen Innovationscharakter mit viel Marktpotenzial für dieses Projekt aus der Forschung und wir freuen uns, das Team auf dem Weg weiter zu begleiten“, sagt Sandra Speer, Leiterin des Transfer Center enaCom, welches das Projekt bei der Antragsvorbereitung und -Einreichung eng beraten und begleitet hat. Dabei arbeitet ihr Team von Gründungs- und Innovationsberatenden im lebenswissenschaftlichen Bereich mit dem Transfer-Team der Medizinischen Fakultät zusammen, um Ausgründungen und innovative Anwendungen aus der Wissenschaft zu unterstützen. Prof. Dr. Bernd Weber, Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Bonn und kommissarischer Vorstandsvorsitzender des UKB, betont: „Als Dekan der Medizinischen Fakultät sind mir Translation und Transfer besonders wichtig. Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich in die Qualität und den Umfang unserer Unterstützung investiert. Es ist großartig die ersten größeren Erfolge der Unterstützung durch das Transfer-Team der Medizinischen Fakultät zu sehen und ich freue mich darauf, die Entwicklung von Bone2Gene weiter zu verfolgen und zu unterstützen.“ Informationen zu Bone2Gene gibt es online unter https://bone2gene.org/.

 

Quelle: Universität Bonn Zahnmedizin Chirurgie Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
Eine Gruppe junger Menschen steht vor einem alten Bus mit der Aufschrift „Kelly Family“ vor Bäumen im Hintergrund auf einem Schotterweg.
21. Aug. 2025

Mit Resilienz und Stärke fit für den Klinikalltag

Medizin- und Zahnmedizinstudierende in Bonn trainieren persönliche Fähigkeiten mit besonderen Referentinnen und Referenten
Das Bild ist zweigeteilt. Links ist Dr. Christian Hammächer und rechts Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz zu sehen, die beide ein weißes Hemd tragen.
21. Aug. 2025

Implantologie im interdisziplinären Dialog

DGI-Kongress 2025 als Zugpferd im Rahmen der Gemeinschaftstagung – rund 30 weitere Fachgesellschaften und Fachgruppen
Schwarz-Weißbild einer lächelnden Frau mit kurzen grauen Haaren.
21. Aug. 2025

Neue Teilmatrizen für kniffelige Fälle – jetzt ausprobieren

Tester für das neue Quad Ergänzungs-Teilmatrizensystem von Garrison Dental gesucht
Auf einer zahnärztlichen Ablage liegen zwei Untersuchungsinstrumente und eine Spritze, im HIntergrund ein hellgrüner Patientenstuhl vor einem Schrank mit türkisen Schubladen.
19. Aug. 2025

Bei Lokalanästhesie: „Mit Patientinnen und Patienten reden, ihnen zuhören, sie im Blick haben“

Ein Blick auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der zahnärztlichen Lokalanästhesie mit Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Frank Halling
Ein mit orangenen Präpariernadeln gehaltenes präpariertes Stück menschlicher Schleimhaut in einer Versuchsapparatur mit einem Scangerät am oberen Bildrand.
18. Aug. 2025

Neue Endo-Technik erkennt Speiseröhrenkrebs noch früher

Kombination zweier Verfahren detektiert mikroskopische Veränderungen auch unter der Schleimhautoberfläche
Klinisches Bild auf Oberkieferfrontzähne, der Zahn in der MItte ist abgebrochen mit einem Loch in der Mitte und verletztem, leicht blutendem Zahnfleisch.
15. Aug. 2025

Chirurgische Extrusion als präprothetische Vorbehandlung

Biologisch-technische Grundlagen und klinische Resultate einer besonderen zahnerhaltenden Technik
19 Junge Menschen stehen in zwei Reihen nebeneinander, die vordere Reihe kniet. 17 von ihnen halten ein Zertifikat in der Hand, zwei ein weißes T-Shirt mit einem großen Logo und der großen Zahl 2025.
14. Aug. 2025

Fachlicher Input und internationales Netzwerken

Ivoclar Summer School ging 2025 in die nächste Runde – neu dabei ist das King’s College London
Foto zeigt Menschen in einem Hörsaal sitzend, die dem Referenten vorne rechts zuhören, über der grünen Tafel ist eine Leinwand mit einem Röntgenbild eines Ober- und Unterkiefers zu sehen. Links und rechts von der Tafel stehen Aufsteller der Firma Dentaurum.
13. Aug. 2025

Praxisnaher Austausch an Universitäten

Fachtage Implantologie 2025 by Dentaurum in Lübeck und Erlangen: