0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
3117 Aufrufe

Kurzumfrage am 1. Februar 2022 gestartet – viele erhalten offensichtlich nur Mindestlohn

(c) Antonio Guillem/Shutterstock.com

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. startet am 1. Februar 2022 eine Kurzumfrage zur Gehalts- und Arbeitssituation unter Zahnmedizinischen Fachangestellten. Die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro ist im Oktober geplant, verspricht die neue Bundesregierung. Inwieweit auch die vom Verband medizinischer Fachberufe e.V. vertretenen Berufsangehörigen davon betroffen sind, will der Verband in den nächsten zwei Wochen mit Kurzumfragen bei Medizinischen, Tiermedizinischen, Zahnmedizinischen Fachangestellten und angestellten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker ermitteln.

Nachdem am 31. Januar 2022 die Umfrage für Tiermedizinische Fachangestellte startete, werden ab 1. Februar die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) um Teilnahme gebeten.

Laut Statistik selbst bei Spezialisierung Monatsgehalt unter 2.500 Euro brutto

Nach Angaben der Gesundheitsberichterstattung des Bundes arbeiteten im Jahr 2019 rund 194.000 ZFA in Deutschlands Zahnarztpraxen. Diese Berufsangehörigen erhalten laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit nach ihrer dreijährigen Ausbildung bei Vollzeitbeschäftigung ein mittleres monatliches Bruttoentgelt in Höhe von 2.149 Euro. Selbst für Zahnmedizinische Fachassistenten/-assistentinnen und Prophylaxeassistenten/-assistentinnen, die in der Statistik mit dem Anforderungsniveau „Spezialist“ gekennzeichnet sind, werden diesen Daten zufolge nur 2.272 Euro brutto im Mittel angegeben.

Nur wenige Tarifgebiete, Tarifverträge nicht verpflichtend

„Diese Zahlen und Rückmeldungen aus vergangenen Umfragen lassen vermuten, dass viele Berufskolleginnen und Kollegen derzeit nur den Mindestlohn erhalten“, gibt Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im Verband medizinischer Fachberufe e.V. zu bedenken und ergänzt: „Der mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ausgehandelte Tariflohn liegt zwar bereits im ersten Berufsjahr mit 12,46 Euro über dem geplanten Mindestlohn. Aber einerseits gilt dieser Vertrag nicht bundesweit, sondern räumlich nur für die Kammerbereiche Hamburg, Hessen, Saarland und Westfalen-Lippe. Und andererseits ist er auch dort nicht verpflichtend“, beschreibt Gabel die Situation.

Viele ZFA könnten von Erhöhung des Mindestlohns profitieren

„Wir schätzen also, dass viele ZFA von der Erhöhung des Mindestlohns profitieren. Das ist nur bedingt positiv zu bewerten, denn der Lohnabstand zu un- beziehungsweise angelernten Kräften muss unbedingt beachtet werden, sonst nimmt der Fachkräftemangel weiter zu.“

Auch Fragen zur Wertschätzung und Verbleib im Beruf

In der Umfrage werden neben Angaben zum Gehalt auch Fragen zur Wertschätzung und zu Ausstiegsgedanken aus dem Beruf gestellt. Sylvia Gabel fordert dazu auf, dass sich möglichst viele ZFA an dieser Umfrage beteiligen, damit eine entsprechende Datenbasis für die bevorstehenden Gehaltsverhandlungen genutzt werden kann. Die Umfrage ist bis zum 14. Februar 2022 online.

 

Quelle: Verband medizinischer Fachberufe Team Praxis Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
5. Juni 2025

MIH: Eltern sollten zahnärztliche Vorsorge nutzen

Frühzeitige Erkennung vermeidet Schmerzen und Folgeschäden – neue Behandlungsoption für milde Fälle
4. Juni 2025

Zwei Tage alles rund um Abrechnung und Praxismanagement

DZR Kongress 2025 begeisterte mit Fachwissen, Praxisnähe und persönlichem Austausch
3. Juni 2025

Die PZR nach der GOZ-Nr. 1040 ist nur ein kleiner Teil des Ganzen

Wege zur wirtschaftlichen Abrechnung von Prophylaxeleistungen
3. Juni 2025

Häusliche Gewalt aufdecken in der Praxis

Welche Rolle spielt der zahnmedizinische Berufsstand? Und was Zahnärztinnen und Zahnärzte tun können
30. Mai 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2025
30. Mai 2025

Einweg-Vapes: süß und bunt – aber nicht harmlos!

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai informiert das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit über gesundheitliche Risiken von Einweg-Vapes und anderen Nikotinprodukten
27. Mai 2025

„Antiseptika helfen effektiv bei der Bekämpfung von Zahnfleischentzündungen und Biofilmbildung“

Prof. Paula Matesanz. Madrid, über den Einsatz von Mundspüllösungen und die globale Initiative „Principles for Oral Health“
27. Mai 2025

Mundgesund durch die Wechseljahre

Neue Umfrage unterstreicht Aufklärungsbedarf zu Mundtrockenheit und Zahnproblemen