0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2032 Aufrufe

Seit mehr als zehn Jahren steht die elektronische Patientenakte im Gesetzbuch. In der nächsten Legislatur soll sie endlich Gestalt annehmen.


Elektronische Akte statt Papierberge: Das soll künftig verstärkt für die Verwaltung von Patientendaten genutzt werden, sagt die KBV. (Foto: Deutsche Telekom AG / Norbert Ittermann)

Laut Informationen der Ärzte-Zeitung will das Bundesministerium für Gesundheit das Projekt "elektronische Patientenakte" (ePA) weiter vorantreiben. Bis Ende 2021 soll danach jeder gesetzlich Versicherte über eine einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (ePA) verfügen. Dieses Datum nannte der Leiter der Grundsatzabteilung des Ministeriums, Oliver Schenk, am Anfang Oktober 2017 bei einer Veranstaltung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Die Akte solle sich rechnen, Ziel müssten hochwertige medizinische Anwendungen sein, so Schenk laut Ärzte-Zeitung. Im Blick hab die Politik dabei vor allem die Vermeidung von Doppeluntersuchungen und – als "Königsdisziplin" – die bruchfreie sektorübergreifende Versorgung, ein "Kernanliegen der Gesundheitspolitik für die kommende Legislatur".

Die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und die Industrie müssen danach bis 2018 die Voraussetzungen für die Akte und das geplante Patientenfach schaffen. Auf dieser Grundlage könnten Anbieter dann elektronische Patientenakten entwickeln. Diese sollen, so Schenk, im ersten Schritt die Basisdaten bereitstellen sowie die Voraussetzungen für die Speicherung von elektronischen Arztbriefen und die Verwaltung des Medikationsplans bieten. In weiteren Ausbauschritten könnten dann weitere Informationen wie Impf- und Mutterpass aufgenommen werden.

Vonseiten des Bundesgesundheitsministeriums wurde zudem ein Fortschreiben des E-Health-Gesetzes angekündigt, hier sollen unter anderem Ansprüche der Versicherten an die Karte sowie die Finanzierung von Bereitstellung, Pflege und technische Vorhaltung geklärt werden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat vorsorglich ihre Positionen zur ePA deutlich gemacht. Der Gesetzgeber solle das Zwei-Schlüssel-Prinzip streichen, um den Patienten, aber auch den Ärzten und MFA den Zugang zur Akte zu erleichtern. Zudem solle der Gesetzgeber die Industrie verpflichten, die Praxisverwaltungssysteme (PVS) und die Akten kompatibel zu gestalten. Aus forensischen Gründen sollten die dem Arzt vom Patienten freigegebenen Daten im PVS dokumentiert werden können, so die KBV.

Bei den gesetzlichen Krankenkassen will man offensichtlich aber nicht so lange warten und plant eigene Systeme für elektronische Patientenakten. So haben die Allgemeinen Ortskrankenkassen am 10. Oktober ein eigenes Projekt dafür vorgestellt.

Quelle: ÄrzteZeitung, Anno Fricke Telematikinfrastruktur Politik

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
9. Juli 2025

Künstliche Intelligenz erhält Einzug in Labor und Praxis

Ein Team: Zahntechniker und Zahnärzte zwischen Handwerk und Digitalisierung
7. Juli 2025

Zugang zur TI ist für die Praxen ein Schlüsselfaktor geworden

Notwendiger Austausch von Komponenten bis zum Jahresende realistisch nicht zu schaffen – Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV, informiert zum Thema Telematikinfrastruktur
10. Juni 2025

„Jetzt ist ein gutes Momentum, um konstruktiv eigene Ideen einzubringen“

KZBV-Vertreterversammlung in Köln – Meike Gorski-Goebel wird ab Oktober 2025 Nachfolgerin von Dr. Ute Maier im KZBV-Vorstand
30. Mai 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2025
19. Mai 2025

Ablaufendes Sicherheitszertifikat bringt TI in die Bredouille

KZBV hatte Gematik bereits Ende 2024 gewarnt – Austausch von Hardwarekomponenten und Heilberufsausweisen in den Praxen wäre bis Ende 2025 erforderlich
16. Mai 2025

Korrekt abrechnen und sicher dokumentieren

Neue kostenfreie On-Demand-Webinare rund um die Abrechnung von Permadental
30. Apr. 2025

FVDZ zur ePA: Klarer Fahrplan in ungewisse Zukunft

Aufklärung der Patienten kann nicht in der Praxis laufen – Parameter stimmen noch nicht
24. Apr. 2025

Gemischte Gefühle gegenüber KI am Arbeitsplatz

Repräsentative Umfrage unter mehr als 2.000 Erwerbstätigen zeigt gespaltenes Echo