0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
5382 Aufrufe

CGM hat Zulassung für Konnektor bekommen und stattet Teilnehmer seit Anfang April mit der erforderlichen Technik aus

Der Kommunikationsdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) wird künftig den Austausch von sensiblen Informationen im Gesundheitswesen erleichtern. Damit KIM zum Einsatz kommt, benötigen medizinischen Einrichtungen unter anderem einen E-Health-Konnektor. Zudem ist KIM ab 1. Juli 2020 das einzige zulässige Verfahren, um die Übermittlung von E-Arztbriefen vergütet zu bekommen. Jetzt wird der Feldtest vorbereitet.

„Bevor der E-Health-Konnektor flächendeckend zur Verfügung stehen kann, wird in einem standardisierten Feldtest untersucht, ob Gerät und die dazugehörigen Prozesse störungsfrei im realen Praxisalltag funktionieren. Für den Feldtest hat die Gematik dem E-Health-Konnektor der CompuGroup Medical Deutschland AG eine Zulassung erteilt“, so die Gematik Anfang April.

Software-Update macht Konnektor KIM-tauglich

„Mit KIM hält der sichere sektorenübergreifende Datenaustausch Einzug in den Versorgungsalltag. Neben medizinischen Dokumenten können künftig Verwaltungs- und Meldedaten über KIM zuverlässig und sicher übertragen werden – zum Nutzen aller Beteiligten“, erklärt Thomas Jenzen, Projektleiter der Gematik. Über ein Software-Update wird der Konnektor KoCoBox MED+ zum E-Health-Konnektor und kann für KIM genutzt werden.

Ist bei allen Testteilnehmern das erforderliche Update eingespielt, beginnt der eigentliche Feldtest. An diesem nehmen die vier Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Berlin, Nordrhein, Baden-Württemberg und Bayern, jeweils vier Zahnärzte aus diesen Regionen, 50 Ärzte aus dem Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sowie ein Krankenhaus in Aachen teil.

Zahnärzte testen auch elektronischen Heilberufsausweis

Neben KIM testen die teilnehmenden Zahnärzte auch Funktionen des elektronischen Heilberufsausweises: die Qualifizierte elektronische Signatur sowie die Anmeldung an die Portale der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, so die Gematik.

Um die bundesweite „Produktivzulassung“ zu erhalten, müssten die Hersteller zusätzlich zu einem erfolgreich abgeschlossenen Feldtest nachweisen, dass das Gerät funktional, interoperabel und sicher ist. Die Zulassung erfolge ebenfalls über ein Software-Update für Konnektoren und Praxisverwaltungssysteme. „Ein Austausch von Geräten ist nicht notwendig“, so die Gematik.

CGM stattet Testeinrichtungen aus

Getestet werden wird KIM in 50 Arztpraxen, 16 Zahnarztpraxen, vier KZVen und einem Krankenhaus, so die CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) in Koblenz. Anfang April haben die notwendigen Installationsarbeiten in den teilnehmenden Einrichtungen begonnen.

„Es ist ein tägliches Problem, dass viele Ärzte und Praxismitarbeiter kennen: Der Arztbrief des Kollegen ist entweder nicht auffindbar oder das gefaxte Dokument ist von so schlechter Qualität, dass es nicht entziffert werden kann. Die Informationen werden jedoch gerade dringend für das Patientengespräch und die weitere Behandlung benötigt. Auf der anderen Seite müssen Formulare erst aufwendig gedruckt und dann per Brief an den weiterbehandelnden Kollegen versendet werden. Dabei sind alle benötigten Daten bereits im Arztinformationssystem hinterlegt und es ist klar, dass die Daten auch auf der Empfängerseite in digitalisierter Form benötigt werden. Die Folge ist, dass Dokumente immer wieder erfasst, gedruckt, versendet, gescannt und erneut erfasst werden müssen. Ein nicht enden wollender Kreislauf und unnötiger Arbeitsaufwand im sowieso schon dicht gepackten Praxisbetrieb. Genau hier trägt künftig der neue Kommunikationsstandard KIM zu einer grundlegenden Verbesserung bei“, erläutert CGM.

Barrierefrei, authentisch und vertraulich kommunizieren

KIM ermöglichet eine barrierefreie, authentische und vertrauliche Kommunikation zwischen allen Teilnehmern der Telematikinfrastruktur (TI). Nachrichten und medizinische Dokumente können über den elektronischen Heilberufsausweis oder die Praxis- beziehungsweise Institutionskarte (SMC-B) zuerst signiert und dann über eine verschlüsselte E-Mail sicher ausgetauscht werden.

Die Übermittlung von elektronischen Arztbriefen wird als erste Anwendung zur Verfügung stehen. Daneben soll künftig der Versand von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU), Heil- und Kostenplänen, weiteren Formularen, Befunden, Bescheiden, Abrechnungen oder Röntgenbildern über KIM erfolgen.

KZVen Berlin, Nordrhein. Baden-Württemberg und Bayern dabei

In enger Zusammenarbeit mit der KV Nordrhein sowie den KZVen Berlin, Nordrhein, Baden-Württemberg und Bayerns werde der neue Kommunikationsstandard ab sofort von Ärzten, Zahnärzten, KZVen und einem Krankenhaus getestet. Durchgeführt werden die jetzt gestarteten Installationen von speziell geschulten und zertifizierten Technikern der CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM).

„Mit KIM haben wir schon bald eine weitere Fachanwendung in der TI, die Leistungserbringer einen direkten Mehrwert bieten kann. KIM wird den Informationsaustausch aller am medizinischen Behandlungsprozess beteiligten Akteure erleichtern, beschleunigen und vor allem sicherer machen“, erwartet Dr. Eckart Pech, CGM-Vorstand des Bereichs Consumer and Health Management Information Systems. „Die Zulassung und der Beginn der Installationen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg all unseren Kunden und Partnern die neue Kommunikation im Medizinwesen bereitzustellen.“

E-Mail-Funktion im Informationssystem genutzt

Für die Nutzung von KIM könne jedes Arzt- oder Zahnarztinformationssystem bzw. jedes Apothekenverwaltungssystem und Krankenhausinformationssystem mit einer E-Mail-Funktion oder einer herkömmlichen E-Mail-Anwendung verwendet werden. KIM verschlüsselt und signiert die E-Mails automatisiert im Hintergrund. Allen Anwendern, die ein Informationssystem der CGM einsetzen, werde die Funktion nach erfolgreichem Abschluss des Feldtests über ein Update zur Verfügung gestellt, so CGM.

Quellen: Pressemitteilungen der Gematik und der CGM

Titelbild: JP WALLET/Shutterstock.com
Quelle: Quintessence News Telematikinfrastruktur Praxis Wirtschaft

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
25. Nov. 2024

Unsicherheit über Roll-out der „ePA für alle“

PVS-Anbieter müssen nicht zum 15. Januar 2025 alle Anwendungen für PVS bereitstellen – Lauterbach: alle bekommen ihre ePA
14. Nov. 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. Nov. 2024

„Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“

Ärzte- und Zahnärzteschaft schauen skeptisch auf Ampel-Bilanz im Gesundheitsbereich und erwarten Stillstand bei Gesetzgebungsverfahren
7. Nov. 2024

Specht-Riemenschneider: „Datenschutz von vornherein mitdenken“

Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte in Kassel befasst sich mit Datenschutz und beschließt einstimmig Resolution zur Reform des Gesundheitswesens
29. Okt. 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI
7. Okt. 2024

Der ePA bei allen Bedenken eine Chance geben

Bedenken gegen unkontrollierbaren Datenabfluss ernst nehmen – der Kommentar von Dr. Marion Marschall
7. Okt. 2024

ePA: Produkt mit vielen Unbekannten

Kassenärzte bereiten auf ePA vor – Lauterbach hält vier Wochen Testphase für ausreichend – Bündnis startet „Widerspruchsgenerator“
7. Okt. 2024

Stets vornean mit CGM Z1.PRO

Die Praxissoftware von CGM Dentalsysteme hält Anwenderinnen und Anwender immer up to date