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Preis für Konnektoren fällt nicht wie erhofft – TI-Pauschalen sollen nicht so schnell sinken

Der Wettbewerb fehlt: Die Kosten für die nötigen Geräte zur gesetzlich geforderten Anbindung der Praxen an die Telematik-Infrastruktur (TI) sinken nicht so schnell, wie bei den Verhandlungen zwischen (Zahn-)Ärzten und Kassen über die Kostenpauschalen erwartet. Jetzt wird nachverhandelt.

Noch immer gibt es nur einen Anbieter für einen zertifizierten Konnektor für die TI. Ein zweiter Anbieter hat zwar 2017 eine Vereinbarung über den Bau eines Konnektors mit der für die TI verantwortlichen Gematik geschlossen, das Gerät ist aber noch nicht zugelassen. Bei den neuen Kartenlesegeräten kommt jetzt immerhin ein weiterer Anbieter mit einem in die Computertastatur integrierten Lesegerät auf den Markt.

Sowohl die Kassenärztliche (KBV) als auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) reden nun hinter den Kulissen mit dem GKV-Spitzenverband über die vereinbarten Kostenpauschalen, die vereinbarungsgemäß quartalsweise sinken sollen. Damit wollte man zum einen die Praxen motivieren, sich schnell an die TI anzuschließen, zum anderen sollten die durch den erwarteten Wettbewerb bei den Geräten sinkenden Marktpreise berücksichtigt werden.

Der für die TI zuständige Vorstand der KBV, Dr. Thomas Kriedel, kündigte laut „Ärzte-Zeitung“ am 17. März 2018 an, dass man darüber verhandele, die Förderung der Anschlüsse für das 2. Halbjahr 2018 zu erhöhen. Die Preise für die Konnektoren würden erst später unter die 1.000-Euro-Marke sinken, es sei „unzumutbar“, dass die Ärzte die Differenz zur Pauschale aus eigener Tasche zahlten. Aus der KZBV hieß es auf Nachfrage von QN aktuell, dass man ebenfalls mit dem GKV-Spitzenverband über die Pauschalen spreche.

TI seit 19. März gestört

Dass das System selbst auch noch lange nicht fehlerfrei arbeitet, zeigte sich am Montag (19. März): Die Verbindung zur TI war gestört, wie man der Fehlermeldung auf der Internetseite der Gematik entnehmen konnte. Am Dienstag hieß es, man habe eine Lösung gefunden und Betroffene sollten sich an ihren IT-Dienstleister wenden.

Der Fehler habe beim Betreiber der Infrastruktur, der Arvato, gelegen, berichtete die „Ärzte-Zeitung“ am Mittwoch. Danach seien die Konnektoren heruntergefahren, das Einlesen der Karten sei aber weiter möglich gewesen.

Der Fehler sei jetzt behoben, heißt es, der Konnektor-Anbieter CGM habe die betroffenen Praxen per Fax kontaktiert. Jetzt würden die Konnektoren in den Praxen mit Fernunterstützung durch CGM-Servicekräfte wieder hochgefahren.

Ende der Woche lief dann alles wieder. Die Praxen hätten auch während des Ausfalls weiter Karten einlesen und weiterarbeiten können. Das VSDM werde dann nachträglich durchgeführt.

(Beitrag aktualisiert am 26.03.2018)

Titelbild: Broschüre der KZBV zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur (Foto: KZBV)
Telematikinfrastruktur Politik

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