0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4048 Aufrufe

Jahresverdienst zwischen 50.000 und 82.000 Euro – starke Unterschiede möglich

(c) Jukov studio/Shutterstock.com

Knapp ein Drittel der Zahnärzte arbeitet in der Anstellung. Sie verdienen nach der Assistenzzeit in der Regel zwischen 50.000 und 82.000 Euro, doch die Höhe des Gehalts variiert stark je nach Vergütungsmodell, Geschlecht, beruflicher Erfahrung und Arbeitsort. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) hervor.

Mehr als 500 angestellte Zahnärzte haben an einer Befragung zum Gehalt, Arbeitszeit und Arbeitsumfeld teilgenommen. Sie wurde gemeinsam mit dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) durchgeführt. Insgesamt wurden 569 Zahnärzte – darunter Vorbereitungsassistenten, Zahnärzte und Fachzahnärzte – in Form einer zufallsbasierten Online-Umfrage im Zeitraum 2019/2020 befragt. Die Stichprobe erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität.

Kombination aus Fixgehalt und Umsatzbeteiligung

Die Umfrageergebnisse machen vor allem deutlich, dass die Kombination von Fixgehalt und Umsatzbeteiligung in der Regel zu höheren Einnahmen führt. Die Unterschiede können ca. 30 bis 50 Prozent betragen. Entsprechend stellt sie ein beliebtes Vergütungsmodell dar: 55 Prozent der in Vollzeit arbeitenden Befragten werden an ihrem selbst erwirtschafteten Umsatz beteiligt. In welchem Umfang die Beteiligung ausfällt, muss ausgehandelt werden, am häufigsten liegt sie zwischen 20 und 30 Prozent.

Bei noch geringer Berufserfahrung besonders vorteilhaft

Gerade für diejenigen, die noch wenig Berufserfahrung vorweisen, kann sich die Beteiligung am Umsatz lohnen. Denn mit zwei bis vier Jahren Erfahrung beträgt das durchschnittliche Festgehalt eines Zahnarztes etwa 47.000 Euro. Eine Umsatzbeteiligung lässt es aber im Schnitt um fast 45 Prozent auf 68.000 Euro ansteigen. Einen markanten Gehaltssprung zeigen die Ergebnisse auch bei erfahrenen angestellten Zahnärzten: So nimmt beispielsweise das Gehalt eines Zahnarztes mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung, der diese variable Vergütung erhält, um weitere 43 Prozent zu.

Quelle: ApoBank

Arbeiten auf dem Land lohnt sich

Ein Blick auf die Ergebnisse je nach Arbeitsort verdeutlicht, dass die Gehälter in Zahnarztpraxen auf dem Land im Durchschnitt höher ausfallen. Dort kommen die angestellten Zahnärzte auf ein Bruttogehalt von 82.000 Euro. Im Vergleich dazu beträgt das durchschnittliche Bruttogehalt in der Großstadt nur 68.000 Euro. Dieser Unterschied zwischen Stadt und Land tritt unabhängig vom Vergütungsmodell auf. Doch lässt eine Umsatzbeteiligung das Gehalt wieder höher ausfallen: Die angestellten Zahnärzte in der Großstadt, die eine Umsatzbeteiligung erhalten, verdienen knapp 30 Prozent mehr als ihre Kollegen mit Festgehalt. Auf dem Land beträgt die Differenz 16 Prozent.

Variable Vergütung verringert die geschlechtsspezifische Lohnlücke

Das grundsätzlich bestehende geschlechtsspezifische Lohngefälle wird anhand der Studie auch bei angestellten Zahnmedizinern sehr deutlich. Hier verdienen die Frauen rund ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. So beträgt das durchschnittliche Bruttogehalt bei einer angestellten Zahnärztin in Vollzeit etwa 61.000 Euro, während ein angestellter Zahnarzt etwa 82.000 Euro im Schnitt verdient.

Quelle: ApoBank
Eine genauere Betrachtung der Gehälter im Geschlechtervergleich zeigt, dass bei einem Vergütungsmodell mit Umsatzbeteiligung die Gehaltsunterschiede geringer ausfallen. Denn die Zahnärztinnen verdienen im Schnitt nur 19 Prozent weniger, wenn eine Beteiligung am Umsatz vereinbart wurde. Wird ausschließlich ein Festgehalt gezahlt, liegt der Unterschied bei 33 Prozent.

Bislang kaum valide Daten erhoben

„Immer mehr junge Zahnärztinnen und Zahnärzte entscheiden sich bewusst für ein Angestelltenverhältnis, um ihren Beruf auszuüben. Die Anzahl angestellter Zahnärztinnen und Zahnärzte in Praxen und MVZ wächst von Jahr zu Jahr“, sagt Ramona Krupp, Referentin im Bereich Gesundheitsmärkte und -politik bei der ApoBank. „Allerdings gab es bislang kaum valide Daten rund um den Arbeitsalltag der angestellten Zahnmediziner. Die Umfrageergebnisse sollen unseren Kunden als Orientierung dienen und fließen in unsere Beratung rund um Karriere und berufliche Fragen ein.“

Diese und weitere Umfrageergebnisse gehen in die Informationsplattform „Karrierekompass“ der ApoBank ein. Dort können sich die Heilberufler rund um das Thema Gehalt informieren.
 

Quelle: ApoBank Studium & Praxisstart Praxisführung Praxis

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
25. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. Nov. 2024

Prof. Gerhard Schmalz ist Brandenburgs erster Zahnmedizin-Professor

Aus Leipzig an die MHB Theodor Fontane gewechselt – der Region schon länger verbunden
20. Nov. 2024

Kompetenz und Einfühlsamkeit lernen

Zahnmedizinische Behandlung von Menschen mit Behinderungen – neues Kursformat für Zahnmedizinstudierende an der Universität Mainz
19. Nov. 2024

Den Weg in die eigene Praxis gut vorbereiten

Wieder zwei Plätze zu gewinnen für das Praxisgründerseminar Österreich Anfang Februar 2025 – Einsendeschluss 15. Dezember 2024
18. Nov. 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov. 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
15. Nov. 2024

Mehr als Füllungen und Kronen: künftige Entwicklungen in der Zahnmedizin

Antrittsvorlesung von Prof. Falk Schwendicke an der LMU München handelte von aufsuchender Versorgung, KI und Prävention
14. Nov. 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“