0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1251 Aufrufe

Höhere Freibeträge und Altersgrenzen – Nothilfeinstrument innerhalb des Bafög installieren

(c) Prostock-studio/Shutterstock.com

Das Bafög soll flexibler, attraktiver und moderner werden: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger will die Freibeträge vom Eltern-Einkommen wie auch die Bedarfssätze spürbar anheben. In der Reform ist ebenfalls vorgesehen, den Freibetrag vom Vermögen der Auszubildenden zu erhöhen. Ebenso soll die Altersgrenze, bis zu der man Bafög bekommen kann, auf 45 Jahre steigen.

Das Ziel: Durch die Änderungen sollen mehr Menschen ihre Talente entfalten und vom Bafög profitieren können. Das Gesetz soll bereits im Sommer 2022 in Kraft treten.

Nothilfegesetz im Herbst

Mit dem 28. BAföG-Änderungsgesetz wiederum soll ein Nothilfeinstrument innerhalb des Bafög geschaffen werden. Es soll der Bundesregierung ermöglichen, schneller und wirksamer auf Notlagen wie zuletzt in der Covid-19-Pandemie reagieren zu können. Dieses Gesetz wird voraussichtlich im Herbst 2022 in Kraft treten.

Gesamtreform des Bafög vorgesehen

Beide Gesetzesvorlagen sind jedoch nur ein erstes Paket. Ministerin Stark-Watzinger plant weitere Maßnahmen, um das BAföG zu modernisieren. Das kündigte sie am 12. Mai 2022 im Bundestag in der Debatte zu den Änderungen beim Bafög an. Danach sind 2,3 Milliarden Euro für die Reform des Bafög in dieser Legislaturperiode eingeplant.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP)
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP)
Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel
„Was ist konkret vorgesehen? Wir werden beides erhöhen: die Fördersätze und die Zahl derer, die sie in Anspruch nehmen. Wir heben die Freibeträge beim Einkommen der Eltern um satte 20 Prozent an; das erhöht die Reichweite des Bafög deutlich. Damit erreichen wir nämlich auch viele, bei denen das Studium auf der Kippe stand, weil die Eltern zwar nicht schlecht verdienen, aber es immer noch nicht reicht, um diese erhebliche Belastung zu stemmen. Und auch der Förderhöchstbetrag wird deutlich steigen, nämlich um 8 Prozent auf 931 Euro. Wir wollen die Bedarfssätze, den Kinderbetreuungszuschlag, aber vor allen Dingen auch den Wohnzuschlag anheben; denn die Mieten und die Energiekosten steigen. Deshalb auch noch außerhalb des Bafög der Heizkostenzuschuss, den wir den Studierenden gewähren“, so die Ministerin.

Leichter Bafög und Restschuldbefreiung beantragen

Vereinfacht werden soll auch das Beantragungsverfahren, das derzeit nur teilweise digital funktioniert. Mit der Reform soll Bafög dann komplett digital beantragt werden können. Auch beim Thema Restschuldbefreiung soll es Änderungen geben, diese soll ebenfalls leichter beantragt werden können.

Studienstarthilfe, Fachwechsel und Höchstdauer

Neu ist die Studienstarthilfe – „wir wollen junge Menschen unterstützen, wenn sie aus Familien kommen, denen Geld für Umzug, Immatrikulation oder IT-Ausstattung fehlt“, so Stark-Watzinger.  Außerdem ist mehr Flexibilität bei der Höchstdauer des Bafög-Bezugs und beim Fachrichtungswechsel geplant, natürlich auch die elternunabhängige Komponente.

Ab Juni auch für geflüchtete Studierende aus der Ukraine

Ab Juni sollen auch geflüchtete Studierende aus der Ukraine Bafög bekommen, kündigte die Ministerin an. Weitere Informationen zum aktuellen Bafög und den Unterstützungsmöglichkeiten wie Heizkostenzuschuss oder Hinweise für Geflüchtete gibt es auf dem Bafög-Portal.

 

med.dent.magazin Politik Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
17. Apr. 2024

ApoBank profitiert von der Zinswende

6 Prozent Dividende vorgeschlagen – Online-Banking soll verbessert werden, neue Vorteile für Mitglieder
16. Apr. 2024

Zahnmedizin-Studierende in Brandenburg starten ins Studium

Neuer Studiengang an der Medizinischen Hochschule Brandenburg – 48 Erstsemester angenommen
15. Apr. 2024

Prof. Moritz Kebschull ist neuer Präsident der EFP

Leitlinien, mehr Aus- und Weiterbildung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte und Förderung junger Wissenschaftler auf der Agenda
15. Apr. 2024

Eigene Szenarien erarbeiten, statt auf die Politik zu warten

Das alte System wird um- und abgebaut, es fehlt an Geld – die Zahnärzteschaft muss Antworten für die Zukunft finden, so Dr. Uwe Axel Richter
15. Apr. 2024

„Wir stehen vor einem großen Wandel, und das darf man durchaus kritisch sehen“

Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK, über die Arbeit an und mit der GOZ, wie sich junge Zahnärztinnen und Zahnärzte gewinnen lassen und was sie antreibt
15. Apr. 2024

Zahnmedizin in Nordrhein überdurchschnittlich betroffen

Fehlentscheidungen und ausbleibende gesetzliche Regelungen – Kritik auf Bundesebene bekräftigt
9. Apr. 2024

Ärzte: Anstellung und Teilzeit weiter im Trend

KBV: Umsätze der Praxen verharrten 2022 auf Vorjahresniveau – aktuelle Zahlen aus der Ärzteschaft
8. Apr. 2024

Handlungs- und Faktenwissen der Studierenden realitätsnah überprüfen

OSCE: Bonner MKG-Chirurgie führt praxisnahe Parcours-Prüfung im Zahnmedizin-Studium ein