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Carlo Cronenberg und Rainer Semet informierten sich in Ispringen über die wirtschaftliche Lage des ältesten Dentalherstellers

(Von links): Claudia Stöhrle (Geschäftsleitung Dentaurum), Rainer Semet, Carlo Cronenberg, Mark S. Pace und Ralph Dittes (Geschäftsleitung Dentaurum) beim Rundgang durch den Ispringer Firmensitz.

(c) Dentaurum

Der Geschäftsführer der Dentaurum GmbH, Mark Stephen Pace, begrüßte am 28. August 2023 eine Delegation der Freien Demokraten auf dem Firmengelände in Ispringen. Der Enzkreisabgeordnete Rainer Semet und der mittelstandspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Carlo Cronenberg besuchten gemeinsam die Produktion des mittelständischen Familienunternehmens, um sich über die aktuellen Herausforderungen der Dentalbranche zu erkundigen. Von Pace erhielten die Liberalen eine mehrstündige Führung durch die Entwicklung und die Produktion des ältesten Dentalherstellers der Welt.
Pace gab im Verlauf des Besuchs einen Überblick über die Branche und die aktuelle Situation: „Die rund 200 Mitgliedsunternehmen des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) stellen mit rund 60.000 Produktgruppen alles her, was Zahnärzte und Zahntechniker brauchen, um die Mund- und Zahngesundheit von Patienten in aller Welt zu erhalten oder wieder-herzustellen. Die Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen der Deutschen Dentalindustrie kommen den mehr als 83 Millionen Menschen in Deutschland zugute.“

Bürokratie wird mehr statt weniger

Aktuell steht die Dentalbranche, so Pace, vor mehreren Herausforderungen: „Ich sehe für unsere Branche verschiedene Gefahren und Probleme. Neben stark steigenden Lohn- und Materialkosten sind Logistikprobleme und zunehmender Protektionismus in vielen Ländern wichtige Hürden. Zudem ist der Fachkräftemangel mittlerweile stark spürbar.
Als eindeutig größte Gefahr sehe ich die Bürokratie, die nach meiner Erfahrung nicht abnimmt, sondern immer schneller zunimmt. Eine steigende Flut neuer Richtlinien, Gesetze, Verordnungen, Vorgaben und grassierender Bürokratie behindert vor allem kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen, kostet Zeit, Geld, hemmt Innovationen und kostet letztendlich Arbeitsplätze. Für viele kleine Firmen kann die Luft zu dünn werden und sie werden entweder von größeren, internationalen Unternehmen geschluckt oder sie geben einfach auf. Das wollen und sollten wir vermeiden.“

Seine Forderungen an die Politik: Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): „Das bedeutet, die individuellen Bedürfnisse der mittelständischen Industriesparten genauer zu betrachten und, anstatt mit der Gießkanne zu arbeiten und sich von Gesamt-zahlen blenden zu lassen, den Rahmenbedingungen von KMU angemessene Richtlinien und Gesetze zu erlassen. Ich freue mich immer über Gelegenheiten wie diese, mit der Politik ins Gespräch zu kommen und über die Probleme der KMUs zu diskutieren.“
Dentaurum, nach eigenen Angaben Weltmarktführer in den Bereichen Kieferorthopädie, Implantologie, Zahntechnik und Keramik, hat weltweit mehr als 500 Mitarbeiter und konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 65 Millionen Euro verbuchen.

Schwierigkeiten bei Lieferketten

Der mittelstandspolitische Sprecher Cronenberg zeigte sich überzeugt davon, dass kommen-de Freihandelsprojekte die deutsche Wirtschaft zu neuem Wachstum verhelfen können. „Der industrielle Mittelstand braucht dringend eine spürbare Bürokratieentlastung. Das gilt für die Bundespolitik aber ganz besonders für die vielen Vorhaben aus Brüssel. Das hat der Austausch mit dem Unternehmen Dentaurum verdeutlicht. Gleichzeitig wollen wir, dass der Mittelstand noch mehr am Handel mit der Welt teilhaben kann. Dazu braucht es mehr Frei-handelsabkommen, insbesondere mit den aufstrebenden Wirtschaftsnationen. Deshalb ist der Abschluss des Mercosur Abkommens noch in diesem Jahr so wichtig“, so Cronenberg.
Pace betonte, dass die aktuell durchwachsenen Wachstumsprognosen für die kommenden Jahre vor allem aus der ansteigenden Bürokratie resultiere und man sich hier eine Vereinfachung auf deutscher, aber auch auf europäischer Ebene wünsche.

Politik setzt auf Wachstumschancengesetz

Semet äußerte sich optimistisch darüber, dass die Gesetzgebung der Bundesregierung Raum für neues Wachstum schaffe. „Protektionistische Tendenzen in der Welt, der Krieg in der Ukraine und immer neue bürokratische Hürden stellen den Mittelstand und seine Lieferketten vor große Herausforderungen. In wirtschaftlich schweren Zeiten müssen Wirtschaft und Handel durch politische Maßnahmen entlastet werden. Mit dem Wachstumschancengesetz wollen wir Freien Demokraten die deutsche Wirtschaft mit rund 6 Milliarden Euro und zahlreichen bürokratischen Vereinfachungen entlasten. Dies werden wir nach der Sommerpause umsetzen und so eines unserer zentralen Wahlversprechen umsetzen“, erklärten die beiden Abgeordneten abschließend.

Quelle: Dentaurum Wirtschaft Politik Nachrichten

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