0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1349 Aufrufe

Statt „Power Couching“: Erholung kann man auch mit anderen Mitteln erreichen

Ein neues Hobby wie Fotografie hilft, Abstand vom Alltag zu gewinnen und fördert damit die Erholung.

(c) Andrii Zastrozhnov/shutterstock.com

In der Corona-Pandemie wechselten viele Arbeitnehmende ins Homeoffice. Für die meisten war es zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sie über Monate hinweg zu Hause arbeiteten. Die räumlichen und zeitlichen Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verwischten sich; organisatorische Fragen taten sich auf: Soll man sich nachmittags um die Kinder kümmern und dafür die Arbeitszeit um drei Stunden nach hinten verschieben? Oder wäre es besser, auch im Homeoffice die gewohnten Bürozeiten einzuhalten? „Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit mehr und mehr verschwimmen, wie kann man dann noch Abstand von der Arbeit gewinnen und sich erholen?“ Für Prof. Verena Haun eine spannende Frage: die Wissenschaftlerin leitet an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie.

Möglichst strikte Grenzen setzen

Für Menschen, die sich Gedanken über die Abläufe im Homeoffice machen, hat die Wissenschaftlerin wertvolle Tipps: Je strikter man die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit setzt, umso besser gelingt es, von der Arbeit abzuschalten. Das gilt nicht nur fürs Homeoffice, sondern generell für den Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit. Wenn die Abgrenzung schwerfällt, wenn man mit zu vielen Arbeitsthemen im Kopf in den Feierabend geht, könne es helfen, individuelle Übergangsrituale für sich zu finden und sie bewusst zu praktizieren. Beispielsweise als letzte Tätigkeit im Büro das Spülen der Teetasse „zelebrieren“ und zu Hause immer als erstes nach den Zimmerpflanzen sehen.

Wie Erholung gelingen kann

„Erholung bedeutet nicht, dass man nur in der Hängematte oder auf der Couch liegt. Erholung darf auch anstrengend sein. Egal ob man am Wochenende Fallschirmsprünge macht, strickt oder Kreuzworträtsel löst – es kommt nicht so sehr darauf an, was man tut, sondern wie man die Aktivität erlebt, ob man dabei zum Beispiel gut abschalten kann.“ Einen guten Abstand zur Arbeit verschaffen unter anderem Erlebnisse, bei denen man eine Herausforderung meistern muss, indem man eine neue Sportart, eine neue Fähigkeit ausprobiert oder sich ehrenamtlich engagiert.
Auch der Partnerschaft ist es zuträglich, wenn beide Partner gut Abstand von der Arbeit gewinnen können. „Wenn Leute behaupten, sie hätten ein Abschalten von der Arbeit nicht nötig, antworte ich meist: Wenn sie es selbst nicht nötig haben, dann tun sie es doch bitte ihrem Partner zuliebe“, so Haun.

Quelle: Universität Würzburg Bunte Welt Menschen Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
3. Mai 2024

Reiseversicherungen – welche sind notwendig?

Schutzengel für Reisen oder Unglücksbringer fürs Portemonnaie? Reiseversicherungen auf dem Prüfstand
2. Mai 2024

Kein Anspruch auf eine Schlussformel in einem Arbeitszeugnis

Grundrechte beider Parteien sind zu beachten – Interesse des Arbeitgebers ist höher zu bewerten
2. Mai 2024

2. Mai 2024: Ab heute verbraucht Deutschland mehr Ressourcen als nachwachsen

Erdüberlastungstag in Deutschland: Wenn alle so lebten wie wir, bräuchten wir drei Erden
2. Mai 2024

„Wir können uns kontinuierlich weiterentwickeln“

„ladies dental talk“ am 15. Mai 2024 zum 21. Mal in Düsseldorf – Talkgästin Dr. Linda Amalou-Döpke, Leiterin Personalcontrolling und -entwicklung, Stadtwerke Düsseldorf AG
30. Apr. 2024

Ersthelfenden-Reanimationsquote betrug 2023 rund 50 Prozent

Bericht des Deutschen Reanimationsregisters: Weitere Anstrengungen zur Steigerung der Quote nötig
30. Apr. 2024

Antimikrobielle Wirkstoffe der Zukunft

HIRI-Forschungsteam führt erste umfassende Studie zu CRISPR-basierten Antibiotika in Klebsiella pneumoniae durch
19. Apr. 2024

Zellbiologie: Molekularer Code regt Pionierzellen zum Aufbau von Blutgefäßen im Körper an

Forschende des KIT entdecken Zelltyp, der Bildung und Wachstum neuer Blutgefäße steuert
18. Apr. 2024

Blutvergiftung: Das muss man über diese Diagnose wissen

Was gibt es nach einer frisch überstandenen Sepsis zu beachten?