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Stiftung Warentest: Weniger Mineralstoffe, mehr Rückstände und Keime – nicht einmal jedes zweite ist gut

In Deutschland fließt zunehmend stilles Mineralwasser aus Mineralwasserflaschen. Die Sorte verzeichnete 2018 deutlich höhere Verkaufszuwächse als die kohlensäurehaltigen Sorten Classic und Medium. Stilles Mineralwasser wirbt unter anderem damit, mild und harmonisch zu sein.

Bei einem Test von stillen Mineralwässern ist nicht einmal jedes zweite natürliche Wasser ohne Kohlensäure gut, so ein aktueller Bericht der Stiftung Warentest. Einige haben Probleme mit Keimen, andere mit bedenklichen Stoffen. Zwei sind sogar mangelhaft und spezielle Wässer für Babys überflüssig. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest bei ihrem Test von 32 natürlichen Mineralwässern, darunter drei Wässer, die als Baby-Mineralwasser angeboten werden, sowie sechs mit Bio-Auslobung.

Stiftung rät zu Leitungs- statt Mineralwasser

Von 32 stillen Wässern ist die Hälfte mit Keimen oder nennenswert mit kritischen Stoffen belastet oder mit Spuren aus Landwirtschaft und Industrie verunreinigt. Zwei Produkte mit Bio-Label sind sogar mangelhaft. In einem davon fanden die Tester außergewöhnlich viele Keime, darunter auch solche, die vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich werden können. Besonders bedenklich unter den gefundenen Bakterien ist ein Krankenhauskeim, gegen den viele Antibiotika versagen und der selbst für Gesunde ein geringes Risiko birgt. Wie die Keime ins Wasser gelangt sind, sei unklar, so die Stiftung Warentest. Stilles Wasser ist jedoch grundsätzlich anfälliger für Keime: „In sprudelnden Medium- und Classic-Wässern hemmt Kohlensäure das Keimwachstum. Im stillen Wasser fehlt dieser Schutz.“

Weniger Mineralstoffe als Leitungswasser

Gerade von stillem Mineralwasser erhoffen sich die meisten Käufer hohe Reinheit und viele Mineralstoffe. Die Stiftung Warentest entdeckte statt erhöhten Mineralstoffgehalten andere Stoffe: in vier getesteten Wässern fanden sie Rückstände von Pestiziden, in einem Wasser Rückstände eines Korrosionsschutzmittels. Gesundheitlich waren die Werte absolut unbedenklich, aber nach Ansicht der Tester ein Widerspruch zur ursprünglichen Reinheit. Ein Markenwasser aus Frankreich enthielt überraschend viel Vanadium, das aus vulkanischen Böden in Mineralwasser übergehen kann und als möglicherweise krebserregend gilt. Beim Mineralstoffgehalt fanden sich in 13 Mineralwässern weniger Mineralstoffe als in einem für einen weiteren Test geprüften Leitungswasser – auch das ist rechtlich in Ordnung, denn der Begriff Mineralwasser wird nicht durch Mindestmengen definiert.

Für Babys abgekochtes Leitungswasser nehmen

Spezielle Baby-Wässer sind laut Stiftung Warentest unnötig. Sie rät, Nahrung für Babys in den ersten Monaten zur Sicherheit nur mit abgekochtem Wasser zuzubereiten. Insgesamt 15 stille Wässer sind gut, zu Preisen zwischen 13 und 97 Cent pro Liter, die drei besten gehören auch zu den günstigsten. Genauso gut und deutlich günstiger kann man aber das Wasser aus dem Hahn nehmen, so die Stiftung Warentest.

Der Test „Stilles Mineralwasser“ findet sich online unter www.test.de/mineralwasser. Die Juli-Ausgabe der Zeitschrift test ist ab dem 26. Juni 2019 im Handel erhältlich. Im Heft findet sich unter anderem ein Test zu Wassersprudlern für zuhause.

Titelbild: HQuality/shutterstock.com
Quelle: Stiftung Warentest Bunte Welt Nachrichten

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