0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1123 Aufrufe

Schlechte Sprachverständlichkeit hat vornehmlich visuelle Gründe

(c) shutterstock.com/Svetlana_Khoruzhaia

Dass wir unser Gegenüber schlechter verstehen, wenn es eine Gesichtsmaske trägt, liegt in erster Linie daran, dass wir ihm nicht auf den Mund schauen können. Das haben Hörforscherinnen und Hörforscher der Universitätsmedizin Oldenburg herausgefunden. Sie zeigen damit: Nicht nur Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen, sondern auch ein Großteil der anderen profitiert im Alltag unbewusst vom Lippenlesen. Haben sie diese Möglichkeit nicht, sinkt das Sprachverstehen deutlich. Das Ergebnis der Studie „How Face Masks Interfere with Speech Understanding of Normal-Hearing Individuals: Vision Makes the Difference” präsentiert das interdisziplinäre Forschungsteam jetzt im Fachmagazin Otology & Neurotology. Das Team besteht aus Forschenden des Departments für Medizinische Physik und Akustik sowie der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Ohne Sicht sinkt das Sprachverstehen stärker als akustische Dämpfung durch Masken

Um herauszufinden, wie sich das Tragen von Stoff- und medizinischen Masken auf das Verstehen von Sprache auswirkt, hatten die Forschenden ihren Probandinnen und Probanden mehrere Sätze vorgespielt. Mal hörten sie nur den Ton, dann sahen sie dazu auch das Video der Sprecherin. Im weiteren Versuchsverlauf war der Mund der Sprecherin von einer virtuellen Maske bedeckt. Dazu hörten die Versuchspersonen entweder den Originalton oder einen mit akustischer Dämpfung, wie sie für die beiden untersuchten Maskentypen typisch ist.
In allen Szenarien maßen die Forschenden, wie gut die Teilnehmenden die vorgespielten Sätze in einer Situation mit Nebengeräuschen verstehen konnten. Das Ergebnis: Trotz gleicher Tonqualität sank das Sprachverstehen umgerechnet um etwa ein Drittel, wenn der Mund der Sprecherin hinter der virtuellen Maske versteckt war. Genauso stark verminderte sich das Sprachverstehen, wenn die Teilnehmenden die Sprecherin gar nicht sehen konnten. Die Untersuchungen zeigen, dass sich die visuellen Einschränkungen stärker auswirkten als die akustische Dämpfung durch die Masken. Dabei verschlechterte die Stoffmaske die Verständlichkeit wiederum etwas stärker als die medizinische Maske. Aktuell führt das Team Messungen mit FFP2-Masken durch.

Quelle: Universitätsmedizin Oldenburg Bunte Welt Menschen

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
22. Juli 2024

Zu viel Zucker schädigt die Hirngesundheit

World Brain Day 2024: Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt vor zu hohem Zuckerkonsum
19. Juli 2024

Veränderungen des Lebensstils unterstützen Senkung des Demenzrisikos

Leipziger Forschende untersuchen Kombination präventiver Maßnahmen bei mehr als 1.000 älteren Personen
19. Juli 2024

Zahnbürsten-Stiele aus wiederverwerteten Materialien

Curaprox Recycled Edition: „Eine sanfte, tägliche Erinnerung daran, auf unseren Planeten aufzupassen“
18. Juli 2024

So testet Stiftung Warentest Zahnzusatzversicherungen

Es wurden mehr als 280 Tarife berücksichtigt – aktuelle Testergebnisse in Finanztest 8/2024 veröffentlicht
17. Juli 2024

PKV-Stellungnahme zum BIPAM

Aufbruch in Prävention und Gesundheitsförderung sowie transparente und gut strukturierte Zuständigkeiten gefordert
11. Juli 2024

Lachgas als Partydroge wird zunehmend ein Gesundheitsproblem

Neue Daten aus Frankreich zeigen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen durch Freizeitkonsum von N2O – auch NRW meldet starken Anstieg
9. Juli 2024

WHO: Industrie verantwortlich für Millionen vermeidbarer Todesfälle

Industriezweige Tabak, Alkohol, Lebensmittelindustrie und fossile Brennstoffe fördern das Entstehen chronischer Krankheiten und erschweren Gesundheitsprävention
5. Juli 2024

Sommerurlaub – aber bitte ohne Pflanzen-Souvenirs

Pflanzen können unbemerkt von Insekten, Pilzen, Bakterien, Viren oder Käferlarven befallen sein