Open AccessSeiten: 99-113, Sprache: Deutsch, Englisch
Occlusal dysesthesia – a clinical guidelineBackground: The diagnosis and management of patients suffering from occlusal dysesthesia (OD) remains a major challenge for dentists and affected patients.
Objectives: To present the results of a literature-based expert consensus intended to promote better understanding of OD and to facilitate the identification and management of affected patients.
Methods: In 2018, electronic literature searches were carried out in PubMed, Cochrane Library, and Google Scholar as well as in the archives of relevant journals not listed in these databases. This approach was complemented by a careful assessment of the reference lists of the identified relevant articles. The articles were weighted by evidence level, followed by an evaluation of their contents and a discussion. The result represents an expert consensus.
Results: Based on the contents of the 77 articles identified in the search, the current knowledge about the clinical characteristics, epidemiology, etiology, diagnostic process, differential diagnosis, and management of OD is summarized.
Conclusions: OD exists independently of the occlusion. Instead, it is the result of maladaptive signal processing. The focus should be on patient education, counseling, defocusing, cognitive behavioral therapy, supportive drug therapy, and certain non-specific measures. Irreversible treatment, specifically an exclusively dental treatment approach, must be avoided.
Schlagwörter: facial pain, malocclusion, phantom bite syndrome, somatic symptom disorders, temporomandibular disorders
Seiten: 115-132, Sprache: Deutsch, EnglischMehl, Albert
Lange Zeit erschien das Potenzial der Digitalisierung für die Zahnmedizin sehr eingeschränkt und wurde kritisch gesehen. Seit ein paar Jahren ist es unbestritten, dass die neuen digitalen Technologien viele Prozesse in der Therapie und Diagnostik grundlegend verändern werden. Dies hat Auswirkungen auf alle Bereiche der Zahnmedizin. Die Industrie investiert derzeit stark in entsprechende Entwicklungen, und viele wissenschaftliche Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit den Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Behandlungsfelder. Es geht dabei nicht nur darum, bisherige Arbeitsprozesse zu substituieren, sondern vor allem das Potenzial für neue und bessere diagnostische und therapeutische Verfahren zu erkennen. Dieser Beitrag soll die Vorteile und Möglichkeiten, aber auch die aktuellen Grenzen der digitalen Technologie in Bezug auf funktionsrelevante Aspekte für verschiedene Einsatzgebiete aufzeigen.
Schlagwörter: elektronische Registrierung, Unterkieferbewegung, Artikulator, intraoraler 3-D-Scan, Okklusion, Kiefergelenk
Seiten: 133-143, Sprache: Deutsch, EnglischWetselaar, Peter
Dieser Artikel erläutert, wie sich das Zahnverschleißbewertungssystem (Tooth Wear Evaluation System, TWES) für eine strukturierte Diagnostik bestehenden Zahnverschleißes verwenden lässt. Seit seiner Einführung ist das TWES bei vielen Zahnärzten in verschiedenen Ländern im Einsatz. Die gesammelten Rückmeldungen wurden von den Entwicklern und von Nutzern analysiert, woraus eine angepasste Fassung hervorgegangen ist: das TWES 2.0. Die Anpassungen und die neu eingeführte Taxonomie führen zu einem reibungsloseren Einsatz in der täglichen Praxis, einem geradlinigeren Diagnosesystem und einer strukturierten Behandlung.
Schlagwörter: Zahnverschleiß, Zahnverschleißbewertungssystem, Europäische Konsensuserklärung, Klassifikation, Diagnose, Behandlung, pathologischer Zahnverschleiß, physiologischer Zahnverschleiß, Taxonomie
Seiten: 145-154, Sprache: Deutsch, EnglischBias, Frank
Bedeutung für die zahnärztliche PraxisEntzündliche Kiefergelenkerkrankungen des rheumatischen Formenkreises stellen für den Zahnarzt oft eine Herausforderung dar. Die Symptome und der Krankheitsverlauf ähneln anfänglich anderen Formen entzündlicher Kiefergelenkerkrankungen (z. B. Osteoarthritis bei Diskusverlagerungen). Initial treten oft nur leichte okklusale Interferenzen auf. Diese werden dann fälschlicherweise als Ursache der Kiefergelenkbeschwerden angesehen. Unbehandelt können bei der rheumatoiden Arthritis jedoch massive Destruktionen im Bereich der Kiefergelenke entstehen. Diese können dann auch zu größeren Veränderungen im Bereich der Okklusion führen bis hin zu ausgeprägten Dysgnathien. Rechtzeitig eingeleitete Therapien können Folgeschäden verhindern bzw. ein teilweises Remodeling im Bereich der Kiefergelenke ermöglichen.
Schlagwörter: entzündliche Kiefergelenkerkrankungen, rheumatoide Arthritis, juvenile idiopathische Arthritis, Klassifikationsschemata