Sprache: DeutschFriedman, ShimonErgibt sich bei einem mehrwurzeligen Zahn die Indikation zur Revision einer Wurzelkanalbehandlung aufgrund einer posttherapeutischen endodontischen Erkrankung, so spricht vieles dafür, auch die Wurzeln in die Revision mit einzubeziehen, die offenkundig nicht mit einer entzündlichen Veränderung assoziiert sind. Befindet sich jedoch ein (anscheinend nur mit größerem Aufwand entfernbarer) Wurzelstift in einer solchen Wurzel, können die mit der Wurzelstiftentfernung verbundenen Risiken höher eingeschätzt werden als der potenzielle Vorteil einer präventiven Revision. Der Artikel befasst sich mit diesen und ähnlichen Überlegungen und beschreibt die Technik der Revision von Wurzelkanalbehandlungen mehrwurzeliger Zähne unter Belassung inserierter Wurzelstifte.
Schlagwörter: Posttherapeutische endodontische Erkrankung, Revision von Wurzelkanalbehandlungen, Wurzelstiftentfernung
Sprache: DeutschReuver, HolmBei unteren Prämolaren werden sehr häufig Wurzelkanalverzweigungen angetroffen. Vollständig separate Wurzeln ergeben sich allerdings nur sehr selten; diese sind dann aber auf Röntgenbildern zumeist unschwer auszumachen. Insbesondere bei unteren ersten Prämolaren finden sich oft unvollständige Wurzelaufteilungen mit einem zusätzlichen lingualen Wurzelkanal. Diese Konfiguration ist wesentlich schwieriger von derjenigen von Zähnen mit singulärem Wurzelkanal zu unterscheiden. Es gibt keine absolut zuverlässigen röntgenologischen Erkennungszeichen, mit denen eine bestimmte Wurzelkanalkonfiguration verifiziert oder ausgeschlossen werden könnte. Dennoch kann eine ganze Reihe von Hinweisen auf Röntgenbildern erkannt oder übersehen werden. Zusätzliche präoperative Röntgenbilder in exzentrischer Projektion können eine wertvolle Hilfe beim Auffinden von Wurzelkanalverzweigungen sein. Die Behandlungsproblematik besteht in diesen Fällen nicht so sehr in der Aufbereitung des bukkalen Wurzelkanals, sondern darin, einen eventuellen lingualen Wurzelkanal zu verifizieren und diesen zu erschließen. Hierbei müssen bestimmte anatomische Merkmale berücksichtigt werden.
Schlagwörter: Prämolaren, Wurzelkanalmorphologie, Röntgendiagnostik, Wurzelkanalpräparation
Sprache: DeutschMurray, C. A./Saunders, William P.Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Fokalinfektion in der medizinischen Literatur eine beherrschende Rolle ein und behinderte die Weiterentwicklung der Endodontologie. Die Theorie der Fokalinfektion ging davon aus, dass Mikroorganismen oder deren Toxine sich aus dem Fokus einer umschriebenen Entzündung innerhalb eines Gewebes systemisch ausbreiten können, was wiederum in der Initiierung oder Exazerbation einer systemischen Erkrankung beziehungsweise in der Schädigung anderer Geweberegionen resultieren soll. Während der Fokalinfektionsära sah man enge Verbindungen zwischen der rheumatoiden Arthritis (RA) und dem oralen Befund. Letztlich wurde diese Theorie fallen gelassen, weil ihr Anspruch ausschließlich anekdotisch begründet war und nur wenige wissenschaftliche, kontrollierte Studien vorlagen. Neuerdings erwächst wieder Interesse am potenziellen Einfluss von Infektionsherden innerhalb der oralen Gewebe auf den Allgemeinbefund. Neuere Forschungsergebnisse deuten auf eine mögliche Beziehung zwischen Zahngesundheit und kardiovaskulären Erkrankungen hin, und in Fallberichten werden orale Quellen als Ursache für verschiedene systemische Erkrankungen angegeben. Verbesserte labormedizinische Verfahren unter Einschluss der Molekularbiologie und optimierter Kultivierungstechniken ließen den Nachweis zu, dass während einer Wurzelkanalbehandlung aus dem peripheren Blutstrom gewonnene Bakterien dem behandelten Wurzelkanal entstammten. Daraus wurde abgeleitet, dass die mit einer Wurzelkanalbehandlung einhergehende Bakteriämie oder die damit assoziierten bakteriellen Endotoxine für potenzielle systemische Komplikationen infrage kommen. Jedoch sind weitere Forschungsanstrengungen notwendig, um herauszufinden, ob tatsächlich eine Beziehung zwischen Allgemeinbefund und periradikulärer Infektion existiert. Diese Studien sind an wissenschaftlich kontrollierten Bevölkerungsgruppen unter Einsatz aktueller Methoden zur Probenentnahme und einer labortechnischen Verarbeitung durchzuführen.
Schlagwörter: Arthritis, Bakteriämie, Fokalinfektion, Gesundheit, Wurzelkanalbehandlung
Sprache: DeutschBaumann, Michael A.Im letzten Jahrzehnt haben physikalisch-technische Überlegungen in Kombination mit dem neuen Werkstoff Nickel-Titan zur Entwicklung einer ganzen Reihe neuartig konstruierter Schneiden geführt. Während die üblichen Stahlinstrumente und viele der NiTi-Feilen Schrauben ähneln und sich damit bei permanent rotierendem Einsatz leicht im Kanal verklemmen, wurde beim RaCe-System (Reamer with Alternating Cutting Edges) ein neues alternatives Design gewählt. Im Folgenden werden die Konstruktionsmerkmale und die verfügbaren Instrumente dieses Systems beschrieben sowie das Vorgehen anhand klinischer Fallbeispiele erläutert.
Schlagwörter: RaCe-Feilen, Nickel-Titan, Edelstahlfeilen, Spitzengeometrie, maschinelle Aufbereitung
Sprache: DeutschHerrmann, Hans-WilliMit dem Internet steht dem endodontisch interessierten Zahnarzt ein vergleichsweise neues Kommunikationsmedium zur Verfügung, mit dessen Hilfe neue Wege der Informationsbeschaffung, des globalen Erfahrungsaustausches und der Weiterbildung eingeschlagen werden können. Der folgende Überblick soll dem Interessierten aufzeigen, welche Programme sich im Umgang mit dem Internet als nützlich erwiesen haben und welche fachspezifischen Internetseiten für den endodontisch Tätigen von Interesse sein könnten.
Schlagwörter: Internet, Informationsbeschaffung, E-Mail, Newsgroup, Suchmaschine