Sprache: DeutschFriedman, ShimonDie orthograde Revision erfordert die möglichst vollständige Entfernung aller aus der initialen Wurzelkanalbehandlung herrührenden Wurzelkanalobstruktionen. Dieser Abschnitt der Artikelserie beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Techniken zur Entfernung von Guttapercha aus Wurzelkanälen.
Schlagwörter: Posttherapeutische endodontische Erkrankung, Revision von Wurzelkanalbehandlungen, Guttapercha
Sprache: DeutschReuver, HolmDie Behandlung unterer Prämolaren gestaltet sich in den meisten Fällen unproblematisch. Dennoch muss das Endodont zu Beginn der Aufbereitung gewissenhaft auf mögliche Wurzelkanalverzweigungen untersucht werden. Exzentrische Röntgenmessaufnahmen projizieren in den bukkalen Wurzelkanal eingeführte Instrumente in der Regel zentral und geben deshalb keinen Hinweis auf die Existenz eines bislang unbemerkt gebliebenen lingualen Wurzelkanals. Liegt eine Kanalverzweigung vor, sind Dentinüberhänge zu entfernen, um einen ungehinderten Zugang in den abzweigenden Kanal zu schaffen. Bei ersten Prämolaren betrifft es in der Regel nur einen Dentinüberhang, der lingual über der Kanalabzweigung lokalisiert ist, bei zweiten Prämolaren sind gewöhnlich über dem lingualen und bukkalen Kanal Dentinüberhänge zu reduzieren. Liegt ein zusätzlicher lingualer Wurzelkanal vor, muss auf die Erhaltung des Zugangs in diesen Wurzelkanal Wert gelegt werden, denn eine unkritische initiale Erweiterung des leicht zu instrumentierenden bukkalen Wurzelkanals kann den Zugang in den lingualen Wurzelkanal erheblich erschweren. Wegen des geringen Lumens und wegen zu instrumentierender gegenläufiger Krümmungen bergen linguale Wurzelkanäle eine erhöhte Gefahr hinsichtlich der Bildung von Stufen. Liegen mehr als zwei Wurzelkanäle vor, ist mit multiplen, nicht aufbereitbaren Ramifikationen zu rechnen.
Schlagwörter: Prämolaren, Wurzelkanalmorphologie, Röntgendiagnostik, Wurzelkanalpräparation
Sprache: DeutschSiqueira, Jose F./Lopes, Helio P.Da periapikale Läsionen Erkrankungen mit bakterieller Ursache darstellen, hängt das Behandlungsergebnis vor allem davon ab, ob es gelingt, die Infektion des Wurzelkanalsystems effektiv zu verhindern oder zu kontrollieren. Die Anwendung von Kalziumhydroxid verfügt über eine lange Tradition in der Endodontie; ihre primäre Aufgabe bei der routinemäßigen Anwendung als intrakanaläres Medikament ist die Entfaltung einer antimikrobiellen Aktivität. Kalziumhydroxid eliminiert Bakterien über einen pH-abhängigen Mechanismus, der zu einer Zerstörung der Zellmembran der Bakterien, der Denaturierung struktureller Proteine und Enzyme und/oder der Zerstörung der Bakterien-DNA führt. Dennoch können die pysikochemischen Eigenschaften der Substanz ihre Effektivität bei der Desinfektion des gesamten Wurzelkanalsystems einschränken. Kalziumhydroxid ist darüber hinaus nicht gegen alle an endodontischen Infektionen beteiligten Bakterienspezies wirksam. Die Kombination mit weiteren Medikamenten schafft die Möglichkeit, die Grenzen der Wirksamkeit des Kalziumhydroxids als intrakanaläres Medikament zu überwinden.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, antimikrobielle Wirkung, Wurzelkanalbehandlung
Sprache: DeutschGriffiths, Illtyd Thomas/Bryant, Susan Theresa/Dummer, Paul Michael HowellDas Ziel der vorliegenden Studie war es, die Aufbereitung simulierter gekrümmter Wurzelkanäle mit rotierenden Quantec-LX-NiTi-Instrumenten zu überprüfen. Vierzig simulierte Kanäle mit vier unterschiedlichen Kanalkonfigurationen in Bezug auf Winkel und Lage der Krümmung wurden mit Quantec LX aufbereitet. Die mittlere Aufbereitungsdauer bis zum Instrument Nr. 10 betrug 4,7 Minuten. Drei Instrumente zeigten Deformationen, sieben lösten sich aus dem Kopf des Winkelstücks, Frakturen ereigneten sich jedoch nicht. Alle Kanäle blieben durchgängig; in sieben Fällen (17 %) kam es zum Verlust, in vier Fällen zur Vergrößerung der Arbeitslänge. Es traten drei apikale Zips, aber keine Perforationen auf. An der Außenseite der Krümmung kam es mit zunehmender Instrumentengröße häufig zu Unregelmäßigkeiten der Präparation. Quantec-LX-Instrumente sollten vor allem in stärker gekrümmten Wurzelkanälen nur mit größter Vorsicht und nicht auf vollständiger Arbeitslänge eingesetzt werden.
Schlagwörter: Nickel-Titan-Instrumente, Wurzelkanalaufbereitung, Präparationsform
Sprache: DeutschBetke, Herbert/Hülsmann, Michael/Attin, ThomasDer Terminus "Infraktion" bezeichnet unvollständige Frakturen und Risse der Zahnhartsubstanzen, die bis in das Dentin reichen und zur Pulpaschädigung, aber auch letztendlich zu einer vollständigen Zahnfraktur und damit zum Verlust des Zahnes führen können. Als relativ seltenes Krankheitsbild sind Zahninfraktionen nur sehr schwer exakt diagnostisch zu erfassen. Die Symptomatik der Zahninfraktion ist sehr uneinheitlich und kann unter anderem durch eine lange Schmerzanamnese und oft durch einen progredienten Verlauf gekennzeichnet sein. Zahninfraktionen sind häufig mit endodontischen Erkrankungen und entsprechenden pulpitischen Symptomen, aber auch mit Erkrankungen des Parodonts assoziiert. In diesem Beitrag soll ein Überblick über die Häufigkeit und die Symptomatik des Krankheitsbildes der Zahninfraktion vermittelt werden. Darüber hinaus werden potenzielle Ursachen und diagnostische Maßnahmen erläutert sowie das präventive und therapeutische Vorgehen aufgezeigt.
Schlagwörter: Zahninfraktionen, unvollständige Zahnfraktur, dentinal crack syndrome, incomplete tooth fracture