Seiten: 7, Sprache: DeutschBergenholtz, G.In diesem Übersichtsartikel wird das endodontische Wissen dargelegt, welches die Basis für gegenwärtige endodontische Therapiekonzepte darstellt. Breiten Raum nimmt die bakterielle Infektion ein; denn sie spielt die Schlüsselrolle in der Entwicklung und Unterhaltung periapikaler Erkrankungen. Die Ergebnisse mikrobiologischer Forschung stellen im wesentliche die Basis heutiger Erklärungsmuster für die unterschiedlichen, mit der Infektion des Endodonts korrelierten pathologischen Situationen dar und stützen die aktuellen Behandlungskonzepte. Auf der Basis dieses Verständnisses lassen sich die Ziele endodontischer Therapie relativ einfach formulieren und die Parameter umreißen, die für die erfolgreiche Durchführung und ein günstiges Langzeitergebnis endodontischer Therapie verantwortlich sind.
Schlagwörter: Infizierte Pulpanekrose, periradikuläre Parodontitis, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 19, Sprache: DeutschDarwisch, M. / Tepel, J. / Hoppe, W.Die Reaktionen im periapikalen Gewebe auf Medikamente zur temporären Versorgung des Wurzelkanals wurden tierexperimentell untersucht. An den mesialen Wurzeln der unteren linken Molaren von Wistar-Ratten wurde bei bestehender apikaler Parodontitis nach Wurzelkanalaufbereitung eine temporäre Versorgung für insgesamt sechs Tage vorgenommen (vier Zähne pro Medikament), wobei jedes Medikament nach drei Tagen erneuert wurde. Nach Chlorphenoleinlage verschlechterte sich der Zustand des apikalen Parodontiums. Er verbesserte sich jedoch bei Einlagebehandlung mit ED 84. Eine Natriumhypochloriteinlage (5%) bewirkte eine Zustandsverbesserung, jedoch führte Natriumhypochlorit in höherer Konzentration (12%) zu Gewebenekrosen. Nach Einlage einer wäßrigen Kalziumhydroxidsuspension waren deutliche Anzeichen einer Heilung zu erkennen, wohingegen Ledermix-Paste zu einer Verschlechterung der Ausgangssituation führte.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, Chlorphenol, Chlorxylenol-Kampfer, ED 84, Gewebereaktion
Seiten: 27, Sprache: DeutschWeiger, R. / Löst, C. / Hülsmann, M.Von Bakterien im Endodont induzierte und unterhaltene Erkrankungen stellen die Hauptindikation zur Revision einer Wurzelkanalbehandlung dar. So können klinisch und /oder radiologisch manifeste periradikuläre (periapikale, laterale, interradikuläre) Parodontitiden ohne Ausheilungstendenz nach vorausgegangener endodontischer Therapie oder entzündliche Veränderungen, die aus einer Re- oder Neuinfektion des vorbehandelten endodontischen Systems herrühren, eine nochmalige Wurzelkanalaufbereitung und - füllung erforderlich machen. Eine Revision kann zudem bei progressiven entzündlichen externen und internen Resorptionen, die aus der mikrobiellen Besiedelung unvollständig bearbeiteter oder nicht erschlossener Kanalabschnitte resultieren, angezeigt sein. Anlaß zu kontroversen Diskussionen geben restaurativ zu versorgende Zähne, die unzureichend wurzelkanlbehandelt, jedoch klinisch unauffällig sind und röntgenologisch keinen Hinweis auf eine periradikuläre Entzündung liefer. Eine Revision wird empfohlen, wenn die Wurzelkanalfüllung mehr als 2 bis 3 mm vor dem röntgenologischen Apex endet oder erschlossene Kanalareale unvollständig gefüllt sind.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Revision, Indikation, infiziertes Endodont
Seiten: 39, Sprache: DeutschDe Cleen, M. J. H.Eine Apexifikation zielt darauf ab, bei einem Zahn mit nicht abgeschlossenem Wuzelwachstum (offener Apex) und gleichzeitiger Pulpanekrose die Bildung eines apikalen Stopps aus kalzifizietem Gewebe zu initiieren, gegen den später eine Wurzelkanalfüllung entsprechend dicht kondensiert werden kann. Die Literaturübersicht informiert über aktuelle Vorstellungen zur möglichen Wirkungsweise klinisch und experimentell eingesetzter Materialien zur Induktion einer Apexifikation. Gegenwärtig ist Ca(OH)2 das Mittel der Wahl. Weiterhin werden Hinweise zur praktischen Durchführung einer Apexifikation gegeben und die guten Erfolgsaussichten dieser Methode durch zwei Falldarstellungen untermauert.
Schlagwörter: Offener Apex, Frontzahntrauma, Induktion von Hartgewebebarrieren
Seiten: 51, Sprache: DeutschWinkler, R. / Hülsmann, M.In den ersten Folgen über die Kofferdamisolerung bei endodontischen Maßnahmen wurden die Grundtechniken der Kofferdamapplikation anschaulich dargestellt. Hier beginnen wir eine weitere Reihe über Problemlösungen bei der Isolierung des Arbeitsfeldes mittels Kofferdam für die endodontische Therapie. In insgesamt drei Folgen werden die Autoren Probleme und deren Lösungen in einer Wiese darstellen, die sofort nachvollziehbar ist, da sie sich in Klinik und Praxis bewährt hat. Darüber hinaus soll mit diesen Beiträgen die eigene Phantasie der Leser unserer Fachzeitschrift ENDODONTIE angeregt werden, um ähnliche Schwierigkeiten zu bewältigen. In der ersten Folge werden nach Darlegung der Ausgangssituation bezüglich der Häufigkeit der Kofferdamanwendung Problemfälle mit einfachen Maßnahmen (Ausdehnung des Isolationsbereiches, Verwendung spezieller Klammern, Maßnahmen am Weichgewebe) gelöst. Dabei steht die glaubhafte klinische Dokumentation im Vordergrund.
Schlagwörter: Kofferdam, Endodontie, Problemfälle
Seiten: 57, Sprache: DeutschHülsmann, M. / Planert, J.In einer Fallschilderung wird dargestellt, wie durch Anwendung endodontischer, restaurativer, parodontalchirurgischer, kieferorthopädischer und prothetischer Maßnahmen auch traumatisch tief zerstörte Frontzähne erhalten werden können.
Schlagwörter: Frontzahntrauma, Diagnostik, Endodontie, Extrusion, Parodontalchirurgie