0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
2469 Vistas

KZBV lässt zweiten Anbieter für Praxisausweis zu – Nachverhandlung bei Pauschalen

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat mit T-Systems einen zweiten Anbieter für die Ausgabe von elektronischen Praxisausweisen an Zahnarztpraxen zugelassen. Zudem fordert sie eine Fristverlängerung für die TI-Anbindung und verhandelt wegen der Pauschalen für die Praxen nach.

Die Karten – Fachbezeichnung Security Module Card Typ B (SMC-B) – werden auch Praxis- oder Institutionsausweis genannt und dienen der gesicherten Anmeldung an die Telematikinfrastruktur (TI). Praxen können den Ausweis über das Portal der für sie zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) beantragen.

Mehr Wettbewerb erhofft

„Von dem neuen Anbieter erhoffen wir uns mehr Wettbewerb und mehr Bewegung in der Preisgestaltung der Praxisausstattung für die Anbindung an die TI. Bisher hat sich das Angebot an technischen Komponenten leider verhaltener entwickelt, als angenommen“, sagte Dr. Karl-Georg Pochhammer, der für die TI zuständige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KZBV.

Gesetzlich vorgesehener Zeitplan nicht zu halten

Der Anschluss von bundesweit rund 45.000 Zahnarztpraxen mache grundsätzlich Fortschritte, allerdings sei der gesetzlich vorgesehene Zeitplan für den Rollout nicht zu halten. „Eine Fristverlängerung für die flächendeckende Anbindung der Praxen, die wir bereits mehrfach gefordert haben, halten wir weiterhin für zwingend geboten. Jetzt ist der Bundesgesundheitsminister gefragt, bei den bislang vorgegebenen Fristen die nötige Flexibilität zu zeigen. Die Zahnärzteschaft ist nicht der Zahlmeister für Versäumnisse der Industrie!“

Fristverlängerung bis Ende 2019 gefordert

Nach aktuellen Stand muss ab dem 31. Dezember 2018 das sogenannte Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) in allen Praxen möglich sein. Für diesen Datenabgleich ist ein zertifizierter Anschluss einer Praxis an die TI erforderlich. Die KZBV hält die Verlängerung der Frist für unumgänglich – mindestens bis zum 1. Juli 2019, idealerweise aber bis zum 31. Dezember 2019.

Weiterführende Informationen zur TI: Gemeinsam mit der KZV Sachsen hat die KZBV ein Informationsvideo zur Anbindung an die TI veröffentlicht. Weitere Informationen stellt die KZBV in ihrer Praxisinformation „Anbindung an die Telematikinfrastruktur“ sowie auf ihrer Website zur Verfügung. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.


Anders als bei den Praxisausweisen gibt es für Konnektoren nach wie vor nur einen einzigen Hersteller. Dass bis Ende des Jahres alle Praxen mit einer ausreichenden Zahl an Konnektoren ans Netz gehen können, ist aus Sicht der KZBV nahezu ausgeschlossen. Erfolgt die Anbindung an die TI nicht fristgerecht, sieht das Gesetz finanzielle Sanktionen für die Praxen in Form von Honorarabschlägen vor.

Finanzierungspauschalen müssen neu festgelegt werden

Pochhammer kündigte an, dass die Pauschalen für die Finanzierung der Ausstattung für den TI-Anschluss aufgrund der seit Beginn des 2. Quartals bestehenden Unterdeckung neu festgelegt werden müssen. Um angesichts der aktuellen Marktsituation eine für die Praxen grundsätzlich kostendeckende Finanzierung herzustellen, laufen derzeit Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband.

Der fehlende Wettbewerb bei den Konnektor-Anbietern habe zu einer Preislage geführt, die eine Nachverhandlung der Pauschalen erforderlich mache. Die Möglichkeit der Anpassung der Pauschalen an die tatsächliche Marktsituation sei fester Bestandteil der Grundsatzfinanzierungsvereinbarung zwischen KZBV und GKV-SV.

Protestaktion und Kritik an eGK

Auch die Ärzteschaft fordert seit längerem eine Verlängerung der Frist und verhandelt über die Pauschalen. Zudem will das Bundesgesundheitsministerium weitere Anwendungen der TI beschleunigen. Vonseiten einiger Krankenkassen wurde das Projekt elektronische Gesundheitskarte (eGK) jüngst allerdings grundsätzlich in der aktuellen Form infrage gestellt. Zudem regt sich aufseiten der Zahnärzte und Ärzte erneut Widerstand gegen die gesetzlich verordnete Anbindung an die TI. Unter dem Titel „Rote Karte für die TI“ hat der Zahnarzt Dr. Thomas Weber aus Bayern mit Kollegen eine Postkartenaktion an Politiker gestartet.

Lesen Sie zum Thema Telematik auch den aktuellen Kommentar „An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei".


Titelbild: Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV (Foto: KZBV/Darchinger)
Telematikinfrastruktur Politik

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
14. nov 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. nov 2024

„Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“

Ärzte- und Zahnärzteschaft schauen skeptisch auf Ampel-Bilanz im Gesundheitsbereich und erwarten Stillstand bei Gesetzgebungsverfahren
7. nov 2024

Specht-Riemenschneider: „Datenschutz von vornherein mitdenken“

Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte in Kassel befasst sich mit Datenschutz und beschließt einstimmig Resolution zur Reform des Gesundheitswesens
29. oct 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI
7. oct 2024

Der ePA bei allen Bedenken eine Chance geben

Bedenken gegen unkontrollierbaren Datenabfluss ernst nehmen – der Kommentar von Dr. Marion Marschall
7. oct 2024

ePA: Produkt mit vielen Unbekannten

Kassenärzte bereiten auf ePA vor – Lauterbach hält vier Wochen Testphase für ausreichend – Bündnis startet „Widerspruchsgenerator“
7. oct 2024

Stets vornean mit CGM Z1.PRO

Die Praxissoftware von CGM Dentalsysteme hält Anwenderinnen und Anwender immer up to date
30. sept 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – September 2024