Sepsis (umgangssprachlich „Blutvergiftung“) ist eine lebensbedrohliche Erkrankung und eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, mit mindestens 85.000 Todesopfern. Jährlich erkranken mindestens 230.000 Menschen daran (Eine Tetanusimpfung verhindert keine Sepsis). Deshalb klärt die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis seit 2021 umfassend über Sepsis auf.
Die aktuelle Plakatkampagne geht noch bis Mitte April 2024. Sie stellt die Symptome von Sepsis in den Mittelpunkt und transportiert folgende Kernbotschaft: „Du kannst die Menschen, die du liebst, vor Sepsis retten.“ Auf den Plakaten werden drei der häufigsten Symptome einer Sepsis benannt und ein Bezug zu echten Sepsis-Betroffenen hergestellt.
Sepsis-Betroffene interviewen ihre Lebensretter
Über einen QR-Code, der auf jedem Plakat zu sehen ist, gelangen interessierte Personen auf die Landingpage www.deutschland-erkennt-sepsis.de/rette-leben. Dort interviewen Sepsis-Betroffene die Menschen, die ihnen das Leben gerettet haben, und vermitteln den Zuschauenden auf authentische und emotionale Weise, wie wichtig es ist, bei einem Sepsis-Verdacht schnell und richtig zu handeln. Flankiert werden diese Videos von Mitmach-Aktionen in den sozialen Medien. Unter diesem Link stehen auch weitere Informationsmaterialien zum Download bereit.
Die Kampagne lädt viele weitere Sepsis-Überlebende dazu ein, zu erzählen, wer sie wie gerettet hat – diese Geschichten teilt #DeutschlandErkenntSepsis dann auf ihrer Webseite und in den sozialen Medien. Die Plakate sollen nicht nur das Bewusstsein für diese lebensbedrohliche Erkrankung schärfen, sie sollen auch Mut machen, einander zu helfen.
Jährlich enden 85.000 Sepsis-Erkrankungen tödlich
Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. (APS) und Initiatorin der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis freut sich, dass aus einer Idee Wirklichkeit wurde und diese jetzt sichtbar und zum Anfassen wortwörtlich „auf die Straße geht“. Möglich war dies zunächst über das Netzwerk des Aktionsbündnis Patientensicherheit und anschließend über die finanzielle Förderung, die seit 2021 durch das Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit (BMG) erfolgt.
Könnte es Sepsis sein?
„Viele wissen nicht, dass Sepsis nicht nur in Kliniken, sondern insbesondere im Alltag, ganz unabhängig von der Lebenssituation oder vom Alter, entsteht. Die Plakatkampagne und die zahlreichen begleitenden Maßnahmen in den sozialen Medien unterstreichen noch einmal, wie wichtig es ist, aufeinander aufzupassen und mutig zu sein, auch gegenüber medizinischem Personal und zu fragen: ,Könnte es Sepsis sein?‘“, erklärt Hecker.
Weitere Informationen, woran man eine Sepsis erkennt, unter deutschland-erkennt-sepsis.de/was-tun-im-notfall/
Über die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis
Die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. initiiert. Zusammen mit den Partnern der Sepsis-Stiftung, dem SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald, der Deutschen Sepsis Hilfe e. V. und dem Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis klärt die Kampagne über Sepsis auf, informiert, liefert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Sepsis und verbessert die Qualität der Diagnostik und Behandlung und die Nachsorge bei Sepsis. Informationen und Einblicke gibt es unter: www.deutschland-erkennt-sepsis.de.
Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS)
Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins. Das APS wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Patienteninformationen und Handlungsempfehlungen entstehen beim Aktionsbündnis Patientensicherheit durch Erarbeitung in ehrenamtlich tätigen Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Patientensicherheitsthemen, aus der Praxis für die Praxis, und bilden das Herzstück der Arbeit.