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Dr. Ahmet Ziya Yesildag, Gründer des MVZ Smile & Smile in Berlin, legt in seiner Arbeit einen Schwerpunkt auf ästhetische Zahnmedizin, digitale Planung und implantatgetragenen Zahnersatz. Im Gespräch mit Zahnärztin und Fachjournalistin Dr. Aneta Pecanov-Schröder berichtet er von seinen Eindrücken und Learnings aus einer einwöchigen Weiterbildung am ILAPEO und warum diese Erfahrung für ihn persönlich und beruflich prägend war.
Schon der ausgezeichnete Ruf des ILAPEO und seines Gründers Dr. Geninho Thomé motivierte Dr. Ahmet Ziya Yesildag, sich für die einwöchige Fortbildung in Curitiba in Brasilien zu entscheiden. „Seine Geschichte und die Gründung von Neodent haben mich sehr inspiriert“, sagt der Berliner Zahnarzt. Ein besonders bewegender Moment für ihn war, als er auf der Weltkarte am ILAPEO – die bereits mit Pins aus etwa 90 Ländern markiert war – als erster Teilnehmer aus der Türkei einen Pin für sein Heimatland setzen durfte. „Ein Augenblick, den ich nie vergessen werde.“ Dr. Thomé, genannt „Geninho“ – was auf Portugiesisch „Genie“ bedeutet –, erhielt diesen Spitznamen von seiner Mutter, die damit sein außergewöhnliches Talent würdigte, weiß Dr. Yesildag zu erzählen.
Ein Ort, der Wissenschaft mit sozialem Engagement verbindet
In Erinnerung bleiben wird ihm aber noch viel mehr. Besonders die einzigartige Verbindung von Spitzenforschung und sozialer Verantwortung am ILAPEO beeindruckte Dr. Yesildag nachhaltig: „Im hauseigenen Labor werden Full-Arch-Versorgungen innerhalb weniger Stunden gefertigt, sodass benachteiligte Patientinnen und Patienten bereits am nächsten Tag mit einem neuen Lächeln nach Hause gehen.“ Dabei selbst in einer Live-OP zu implantieren, sei für ihn eine technisch wie emotional unvergessliche Erfahrung gewesen.
Die moderne Ausstattung des ILAPEO und der hohe Standard der Behandlung begeisterten ihn ebenso wie das Engagement der Dozierenden: „Die Fachleute vor Ort waren nicht nur äußerst kompetent, sondern auch sehr engagiert darin, ihr Wissen weiterzugeben. Ihre Offenheit und Leidenschaft schufen eine Lernatmosphäre, die inspirierend und bestärkend war.“
Lernen durch Operieren: ein einzigartiges Konzept
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Was das ILAPEO-Training aus seiner Sicht besonders macht? „Ich war nicht nur Beobachter, ich habe selbst operiert.“ Die Gelegenheit, unter Supervision in einem internationalen Umfeld in einer Gruppe mit internationalen Kolleginnen und Kollegen unter professioneller Supervision Live-OPs durchzuführen, sei einzigartig. Eine klare Empfehlung spricht Yesildag für Kolleginnen und Kollegen aus: „Von den Besten zu lernen und Patientinnen und Patienten live zu behandeln, ist eine Erfahrung wie keine andere. Teil eines so global vernetzten und klinisch bedeutsamen Projekts zu sein, ist absolut bereichernd.“
Implantologie als Beruf – und Berufung
Die Erfahrung habe seine Sicht auf die Implantologie nachhaltig verändert: „Sie ist nicht nur ein chirurgisches Fachgebiet, sondern ein kraftvolles Instrument zur Wiederherstellung von Würde.“ Besonders bewegend sei gewesen, wie Patientinnen und Patienten am Vortag zahnlos erschienen und tags darauf mit neuem Lächeln gingen. „Die Herzlichkeit der Behandler, die Freude der Patienten und die lebensverändernde Wirkung einer eintägigen Behandlung haben mir gezeigt: Wir stellen nicht nur Funktion wieder her – wir helfen Menschen, wieder mit Selbstvertrauen zu essen, zu lächeln und zu leben.“
Beruflich stärkte die Fortbildung sein Vertrauen in das Full-Arch-Konzept, das er gemeinsam mit elf weiteren internationalen Kolleginnen und Kollegen praktisch erprobte. „Privat hat mich diese Erfahrung daran erinnert, wie sehr Zahnmedizin Leben verändern kann.“ Was ihn an der Implantologie fasziniert, bringt er so auf den Punkt: „Ein kleines Stück Titan kann das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität eines Menschen völlig verändern, für mich ist die Implantologie ein echter ‚Game Changer‘!“ Neben der chirurgischen Kompetenz zählen auch das Mitfühlen und das Verständnis für Menschen dazu. „Es ist nicht nur Wissenschaft, sondern auch eine persönliche Herausforderung: vom Planen über die Chirurgie bis zur Transformation danach. Ich liebe dieses Fach, weil es mir ermöglicht, tief mit Menschen in Kontakt zu treten und ihnen nachhaltig zu helfen.
Zukunft mit Leidenschaft gestalten
Dr. Yesildag hat sich von der reinen ästhetischen Zahnmedizin hin zur festen implantologischen Rehabilitation entwickelt: „Ein Lächeln wiederherzustellen ist mehr als eine Behandlung – es ist eine Verwandlung, und das ist meine Leidenschaft, mein Motivator.“ Sein Ziel: fachlich und persönlich weiterzuwachsen. „Ich glaube, dass Exzellenz ein fortwährender Prozess ist und Implantologie bedeutet für mich mehr als das Setzen von Implantaten – es geht um Menschenkenntnis, Präzision und Fortschritt.“
Dazu gehöre, nie stehen zu bleiben, immer neugierig zu bleiben – und auch anderen beim Wachsen zu helfen. In den nächsten Jahren möchte er sein Wissen weitergeben, jüngere Kolleginnen und Kollegen unterstützen und zur Zahnmedizin etwas Wertvolles beitragen: „Wenn ich anderen beim Wachsen helfen kann und dabei selbst neugierig bleibe, ist das der Erfolg, den ich mir wünsche.“
Das Interview führte Dr. Aneta Pecanov-Schröder, Bonn.