Sieben junge Forscherinnen und Forscher, die zwei Dinge gemeinsam haben: Die Lust auf Wissenschaft und den Ehrgeiz, nicht nur ihr Bestes zu geben, sondern ihr Wissen auch mit der wissenschaftlichen Community zu teilen. Bei der 16. Voco Dental Challenge am 21. September in Cuxhaven präsentierten sie deshalb ihre Forschungsarbeiten einem kritischen Fachpublikum und stellten sich den Fragen einer hochkarätig besetzten Jury.
Herausforderung und Chance
Eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance für den wissenschaftlichen Nachwuchs: Der renommierte Forschungswettbewerb ist jedes Jahr eine Plattform für junge Talente, ihre Arbeiten zu dentalspezifischen Themen vorzustellen und ihre eigenen Impulse einzubringen. Einzige Vorgabe des Veranstalters ist, das ein Voco-Produkt (auch) Gegenstand der Untersuchung ist.
Gleichzeitig bietet die Voco Dental Challenge Gelegenheit, Vortragsluft zu schnuppern und sich so für etwaige künftige Beiträge auf Tagungen und Kongressen vorzubereiten. Auch in puncto Netzwerken spielt der Wettbewerb eine wichtige Rolle: „Es ist ein toller Rahmen, um renommierte Zahnmediziner und gleichgesinnte junge Kollegen kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen“, erklärt Organisator Dr. Martin Danebrock (Voco Wissenschaftlicher Service).
Austausch anregen
Genau darum geht es auch den Veranstaltern: „Voco ist ein innovatives Unternehmen mit eigener Forschung und Entwicklung. Wir stehen in engem Kontakt zu diversen Universitäten in aller Welt und verstehen uns als Partner der Hochschulen und des dentalspezifischen Nachwuchses. Umso mehr freuen wir uns, mit der Dental Challenge jungen Talenten ein Forum zu geben, um ihre Studienergebnisse zu verschiedensten dentalen Themen zu präsentieren, und gleichzeitig einen interessanten Austausch anregen zu können“, so Manfred Thomas Plaumann, Geschäftsführer des Unternehmens.
Fachliche Debatte
Eine lebhafte fachliche Debatte gab es in der Tat: Jeder rund 15-minütige Vortrag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde von den Jury-Mitgliedern PD Dr. Anne-Katrin Lührs von der Medizinischen Hochschule Hannover), PD Dr. Michael Taschner (Universität Erlangen) und Prof. Dr. Detlef Behrend (Universität Rostock) kritisch hinterfragt. Eine echte Challenge, die aber alle Forscherinnen und Forscher souverän meisterten. Ihr Themenspektrum reichte dabei von Polymerisationsbedingungen für moderne CAD/CAM-Composites bis hin zur Reproduzierbarkeit von Hautstrukturen mittels 3-D-Druck.
Sieger kommt aus Tübingen
Durchsetzen in diesem von der Jury als fachlich „sehr stark“ eingeschätztem Teilnehmerfeld konnte sich Arian Babai Vafa von der Universität Tübingen. Der gebürtige Hannoveraner hatte mit seiner Arbeit zum Thema „Ex-vivo-Vergleichsstudie eines neuen fluoreszenzunterstützten Verfahrens zur minimalinvasiven Exkavation zahnfarbener Restaurationen“ überzeugt. Das Fazit seiner Untersuchung: Fluoreszierende Komposite können minimal-invasiver und in kürzerer Zeit entfernt werden – sowohl von Zahnärzten mit Berufserfahrung als auch von Zahnmedizinstudenten.
Den zweiten Platz belegte Ariadne Röhler, ebenfalls von der Uni Tübingen, mit dem Thema „Reproduzierbarkeit von Hautstrukturen mittels 3-D-Druck und Integration in die digitale Prothesenherstellung“. Ihr Beitrag zeigte einen interessanten Ausblick auf die Faltennachbildung bei Epithesen und sah Vorteile beim DLP-Drucker. Ein besonderer Vorteil für den Patienten ist beim digitalen Verfahren das Scannen statt der oft schmerzhaften Abdrucknahme mit erhitztem Silikon.
Manfred Thomas Plaumann mit der Gewinnerin des dritten Preises, Sarah Maria Blender, und Dr. Martin Danebrock. Bild: Quintessence News