0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2724 Views

Vorstand und Vertreter der KZVWL mit viel Einigkeit im Gespräch mit Maria Klein-Schmeink, MdB, und dem Landtagsabgeordneten Dennis Sonne

Waren sich im Gespräch über die Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen einig: Dennis Sonne, MdL, Dr. Holger Seib, KZVWL, Maria Klein-Schmeink, MdB, und Dr. Sabine Wagner, KZVWL (von links)

(c) KZVWL

Von aktuellen Hürden in der Gesundheitspolitik bis zu den Herausforderungen in der Behandlung von Menschen mit Beeinträchtigungen – die Themen waren vielfältig kurz vor Jahresende 2023 vielfältig beim Gespräch zwischen Dr. Holger Seib, Vorstandsvorsitzender der KZVWL, Dr. Sabine Wagner, Vorsitzende der Vertreterversammlung der KZVWL und Maria Klein-Schmeink, Bundestagsabgeordnete der Grünen für Münster und Mitglied im Gesundheitsausschuss, sowie Dennis Sonne, Landtagsabgeordneter der Grünen in NRW und Sprecher für Inklusion und Behindertenpolitik.

Nach einem ersten Kontakt auf dem Landesparteitag der Grünen in Münster im vergangenen Juni sei schnell klar gewesen, dass es Bedarf für einen ausführlicheren Termin im Zahnärztehaus gibt, heißt es in der Pressemeldung der KZVWL. „Die aktuelle gesundheitspolitische Lage wirft ein Schlaglicht auf unser eigentliches Thema für heute“, erklärte Dr. Seib zu Beginn. Denn auch die Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen, was in der KZVWL ein breit gefächertes Spektrum an Menschen mit besonderen Bedürfnissen bei der Behandlung umfasst, korreliere mit den aktuellen Sparmaßnahmen aus dem Bundesgesundheitsministerium. Der Kurs, den Bundesgesundheitsminister Lauterbach mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) eingeschlagen hat, gefährde nicht nur die präventionsorientierte Parodontitistherapie, sondern schaffe auch ein tiefes Misstrauen in der Zahnärzteschaft für die weitere Entwicklung von zahnärztlichen Leistungen, ergänzte Seib.

Kooperationsverträge mit Behinderteneinrichtungen fehlen noch

In der Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen steht die Zahnärzteschaft in Westfalen Lippe im Vergleich zum Bundesdurchschnitt an der Spitze. Der KZVWL-Vorstandsvorsitzende erklärte: „Mit 70 Prozent der Pflegeeinrichtungen in Westfalen Lippe haben wir einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.“ Das sei zwar mehr als in anderen Bundesländern, aber dennoch nicht genug. „Die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen fehlen hier beispielsweise komplett“, ergänzte Dr. Wagner. Hier seien Gesetzesänderungen auf Bundesebene notwendig.

Politik sieht dringenden Handlungsbedarf

„Wir sehen hier auch dringenden Handlungsbedarf und wollen dieses Thema mit künftigen Gesetzen angehen“, bekräftigte Klein-Schmeink. Auch Sonne möchte auf Landesebene Druck machen, um mögliche Gesetzesänderungen zu beschleunigen. „Das ist kein tragbarer Zustand“, erklärte er.

Verträge entlasten auch finanziell und organisatorisch

Zudem waren sich alle Gesprächspartner einig, dass eine flächendeckende Versorgung von Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen mit Kooperationsverträgen nicht nur den jeweils betroffenen Personen zugutekäme, sondern auch langfristig finanziell und organisatorisch entlastet. Die Kooperationsverträge umfassen neben zahnmedizinischer Betreuung der Einrichtungen durch feste Praxen unter anderem auch die Schulung des Personals in den jeweiligen Einrichtungen. So können durch Prävention oft schwerere Eingriffe vermieden werden.

Unterstützungsangebote der Zahnärzte

Die KZVWL bietet für Menschen mit Beeinträchtigungen eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten, über eine eigene Servicestelle zur Beratung von Menschen mit Beeinträchtigungen, Informationsmaterial zu verschiedenen Themen wie häuslicher Pflege und Mundhygiene bis hin zur Praxissuche, über die geeignete Praxen gefunden werden können, die beispielsweise über Barrierefreiheit verfügen.

 

Reference: Politik Praxis Alterszahnmedizin Team

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
26. Apr 2024

„Nutzen Sie die Chance auf einen Kurswechsel“

Budgetierung, Bürokratie, iMVZ und Digitalisierung: Zahnärzteschaft erwartet Lösungen – Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK in Berlin
25. Apr 2024

Was den Menschen in Deutschland in Sachen Ernährung wirklich wichtig ist

DANK-Kommentar: Zukunftsweisende Empfehlungen des Bürgerrates als Chance für mehr Prävention
25. Apr 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
23. Apr 2024

Vorschläge und Forderungen „kraftvoll und pointiert“ an die Politik adressieren

Weniger Bürokratie, mehr Praxisnähe: Bundeszahnärztekammer verstärkt Protest gegen aktuelle Gesundheitspolitik, Kassenärzte starten neue Kampagne
23. Apr 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
22. Apr 2024

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Prof. Dr. Michael J. Noack zum Impulspapier „Orale Medizin – Die Zukunft der Zahnmedizin“
22. Apr 2024

Umfrage: Wie ist die Stimmung in den Praxen?

KZBV bittet um Teilnahme an bundesweiter Online-Befragung vom 18. April bis 20. Mai 2024
22. Apr 2024

Maßnahmen reichen nicht, um Fehlentwicklungen einzuschränken

VDZI-Vorstand verabschiedet Stellungnahme zu investorenbetriebenen zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren und Praxislaboren im iMVZ