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Hohe Temperaturen fördern den Wachstum von Mikroorganismen in den komplexen Schlauchsystemen der Dentaleinheiten

Blue Safety informiert: Viele Zahnarztpraxen kennen es – die Ventile und Winkelstücke sind verstopft, die Wasserprobenergebnisse verheißen nichts Gutes. Das komplexe Wasserschlauchsystem einer Dentaleinheit bietet bakteriellem Biofilm einen idealen Nährboden. Kommen im Sommer auch noch hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung hinzu, sieht es in den Schläuchen aus wie in einem gedeihenden Garten. Was jedoch draußen das Auge freut, birgt innerhalb der Praxis viele Gefahren. Besteht der Biofilm aus pathogenen Mikroorganismen, kann das gesundheitliche Folgen für den Behandler, das Praxisteam und den Patienten haben.

Aerosole aus kontaminiertem Wasser

Das Thema Hygiene endet nicht mit dem aufwendigen Prozess der Instrumentenaufbereitung. Werden die sterilisierten Geräte an ein kontaminiertes Wassersystem angeschlossen, ist die Hygiene hinfällig. Eine funktionierende Hygienekette ist nur mit der entsprechenden Wasserhygiene abzusichern. Doch dass fast 90 Prozent aller Praxen Probleme mit Wasserverkeimung haben, wird weitestgehend ignoriert oder mit Methoden behandelt, die nachweislich ineffektiv, materialschädigend und zudem teuer sind [1].


Abb. 1 Enge Rohre und komplexe Schlauchsysteme bilden dank materieller und physikalischer Gegebenheiten in Dentaleinheiten den idealen Nährboden für Biofilme.

Wasserstoffperoxid wirkungslos gegen Biofilm

Die bisher gängigste Desinfektionsmethode für Dentaleinheiten ist der Einsatz von Wasserstoffperoxid (H2O2). Doch diverse Studien belegen, dass H2Ogegenüber aquatischen Biofilmen in Theorie und Praxis wirkungslos ist [2]. Denn das Entkeimungsmittel stößt lediglich auf die obere Schutzhülle des Biofilms, dringt aber nicht an die tieferen Schichten – die Keime werden also nicht vollständig abgetötet. Die überlebenden Mikroben ernähren sich von den Nährstoffen der abgetöteten Organismen und vermehren sich. Der Biofilm wird revitalisiert, bildet im Zweifel sogar Resistenzen gegenüber H2O2. Die Keimbelastung verringert sich damit lediglich kurzzeitig. In einer Untersuchung der zahnmedizinischen Abteilung der Universität Greifswald zeigt sich, dass bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Entkeimung wieder mehr als 400 Bakterien/ml existieren [3]. Darüber hinaus verursacht Wasserstoffperoxid durch seine korrosiven Eigenschaften Schäden an den Dentaleinheiten und Instrumenten. Die Folgen: häufiges Austauschen von Ventilen und Dichtungen, teure Reparaturen sowie Ausfallzeiten. Doch auch der Patient ist in Gefahr. Werden Legionellen freigesetzt und kontaminieren die Behandlungseinheit, kann es zu nosokomialen Infektionen kommen.

Wasserdesinfektionsmittel fälschen Probenergebnisse

Ein weiteres Problem: An aktuellen Zahnarztstühlen ist es nicht möglich, aussagekräftige und rechtssichere Wasserproben zu nehmen. Das Wasser der Instrumente und des Becherfüllers ist bereits mit Desinfektionsmitteln kontaminiert. Das verwendete Wasserstoffperoxid kann bei der Entnahme nicht gemäß den vorgeschriebenen Normen neutralisiert werden. Dank der langen Kontaktzeit des Mittels mit den im Probengefäß befindlichen Bakterien sind diese inaktiviert, bevor sie im Labor ausgewertet werden können. Dadurch wird nicht nur die Rechtssicherheit des Zahnarztes, sondern auch die der Labore für die Beweislastumkehr zerstört. Die Wasserproben sind nicht mehr gemäß der DIN EN ISO 19458 auszuwerten. Die Werte scheinen in Ordnung zu sein, bilden jedoch nicht die reale Keimbelastung ab.

Die Lösung: rechtssichere Wasserhygiene-Konzepte

Mit der innovativen Technologie Safewater hat das Medizintechnologie-Unternehmen Blue Safety eine ganzheitliche und rechtssichere Lösung entwickelt. Mithilfe eines Zusammenspiels aus Salz, Wasser und Strom wird durchgehend eine hypochlorige Säure produziert und direkt in den Wasserkreislauf der Praxis indiziert. Dies geschieht in so niedriger Konzentration, dass das Wasser den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) gemäß der Trinkwasserverordnung entspricht. Das Gemisch ist dabei so effizient, dass es höchsten medizinischen Hygieneansprüchen gerecht wird. Über einen Zeitraum von acht bis zehn Wochen wird der bestehende Biofilm abgetragen und das Wasser dauerhaft unter den Grenzwerten des RKI gehalten. Ein weiterer Vorteil: Safewater kann die laufenden Betriebskosten einer Praxis um ein vielfaches senken.


Abb. 2 Die Safewater Technologie entfernt Mikroorganismen nachhaltig aus den Dentaleinheiten von Zahnpraxen.

Blue Safety hat sich als Navigator für alle Fragen rund um die Wasserhygiene bewährt und sorgt mit Safewater dafür, dass die Hygienekette endlich wirksam, rechtssicher und kosteneffizient geschlossen wird. Dabei verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz: die Experten für Wasserhygiene begleiten den Kunden von der ersten Beratung über die Entwicklung einer an die individuelle Praxis angepassten Lösung hin zur Installation und anschließenden regelmäßigen Wartung. Denn am Ende ist das Ziel der Wasserhygiene kein Selbstzweck, sondern soll den Zahnarzt, die Praxismitarbeiter und die Patienten in Gesundheit verbinden.

 

Für weitere Informationen lesen Sie auch den Beitrag „Nosokomiale Infektionen“ oder besuchen Sie die Website www.bluesafety.com.

Hinweis: Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.

Literatur


[1] Dahlén, G., Alenäs-Jarl, E. & Hjort, G. (2009). Water quality in water lines of dental units in the Public Dental Health Service in Göteborg, Sweden. Swedish Dental Journal. Scientific Journal of The Swedish Dental Association, 4/09, Vol. 33, 161-172.


[2] Weihe, S. (1995): Wasserstoffperoxid als Mittel zur kontinuierlichen Dekontamination dentaler Behandlungseinheiten. Diss. Universität Witten/Herdecke.


[3] Neumann, T. (2011): Der endständige Einweg Membranfilter Germlyser ENT als Alternative zur chemischen Wasseraufbereitung in Dentaleinheiten. Eine vergleichende Untersuchung der Qualität des Betriebswassers zahnärztlicher Funktionseinheiten. Diss. Universität Greifswald.


Bilder: Blue Safety
Reference: Blue Safety Nachrichten Praxis

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