0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2229 Aufrufe

Zolid Gen-X Zirkonoxidrohling optimiert ästhetisches Ergebnis bei implantatgestützten Restaurationen mit hohem Gingivaanteil

(c) Votteler Dentaltechnik, Pfullingen

Seit geraumer Zeit zeichnet sich auf dem Dentalmarkt ein Trend hin zu industriell mehrschichtig voreingefärbten Zirkonoxidrohlingen ab. Polychromatische Zirkonoxide in ihren unterschiedlichsten Anwendungsformen zählen zum etablierten Stand der Technik. Der Grund hierfür ist sicher darin zu sehen, dass sich im Laboralltag mit derartigen Zirkonoxiden die Farbe und Transluzenz einfach, schnell und treffsicher reproduzieren lässt. Um als Anwender einschätzen zu können, welche zugrunde gelegte „Optik“ sich in dem Rohling verbirgt, sind oftmals spezielle Nesting-Konzepte notwendig. Denn nur wenn man weiß, wie es um den inneren Farbaufbau eines solchen Zirkonoxidrohlings bestimmt ist, kann man nach dem Sintern auch das gewünschte (Zahnfarb-)Ergebnis erzielen. Daher müssen diese Konzepte dem Anwender zunächst einmal vermittelt werden.

Wenn mit Zirkonoxidrestaurationen zusätzliche hohe Gingivaanteile reproduziert werden müssen – also zahnfleischfarbene Bereiche, die farblich natürlich nicht sinnvoll in einem zahnfarbenen Rohling berücksichtigt werden können – reicht ein einfacher „symmetrischer“ oder gleichmäßig verteilter Farbverlauf oftmals nicht mehr aus.

Zirkonoxid mit asymmetrischer polychromer Einfärbung 

Für derartige Fälle bietet Amann Girrbach Anwendern das Zirkonoxid Zolid Gen-X mit integriertem Farbverlauf. Damit lassen sich ästhetische und hochfeste Zirkonoxidrestaurationen realisieren. Zolid Gen-X ist in 16 Vita-Farben, zwei Bleach-Farben und allen marktüblichen Höhen erhältlich (Abb. 1).

Symmetrie reicht nicht immer aus

Damit der Farbverlauf des Zahnanteils je nach Höhe der Restauration optimal getroffen wird, gilt es das Verhältnis zwischen Restaurationshöhe, Zahnanteilen und Farbverteilung der Rohlinge zu beachten. Um dieser Beziehung gerecht zu werden, wurde bei allen Zolid Gen-X Rohlingen der Schneideanteil proportional zur Rohlingshöhe ausgelegt, das heißt: je höher der Rohling, desto höher auch der Schneideanteil.

Um einen optimalen Farbverlauf über die gesamte Restauration gewährleisten zu können ist es also entscheidend, die richtige Rohlingshöhe auszuwählen. Bei einem 25 mm hohen Rohling ergibt eine „symmetrische“ Verteilung der unterschiedlichen Farbstufen allerdings wenig Sinn, da Zähne beziehungsweise Zahnkronenanteile in solchen Höhen in der Natur nicht vorkommen. Der Rohling Zolid Gen-X 25 mm stellt daher ein Sondermodell dar, das vorzugsweise für implantatgestützte Restaurationen herangezogen werden sollte. Versorgungen also, mit denen aufgrund größerer Gewebsdefekte zusätzlich auch größere (höhere) Zahnfleischanteile rekonstruiert werden müssen (Abb. 2 bis 4).

Vier Farbschichten, anders verteilt

Würde man den Rohling Zolid Gen-X 25 mm gedanklich in vier horizontale Schichtbereiche aufteilen, dann würde er sich rein von seiner Farbgebung her als 16-mm-Rohling darstellen – mit polychromatischem und monochromatischen Farbanteil. Mithilfe des Nesting-Moduls Ceramill Match 2 von Amann Girrbach lässt sich die dem Rohling zugrundeliegende Farbverteilung visualisieren (Abb. 5).

Limitationen beim Nesting vorbeugen

Bei 14-gliedrigen, vollanatomischen Restaurationen besteht aufgrund des Verlaufs der Spee- (sagittale Kompensation) und Wilson-Kurven (transversale Kompensation) die Schwierigkeit, alle Zähne optimal und gleichmäßig im Farbschema des Rohlings anzulegen. Daher wird die Ausrichtung oftmals so gewählt, dass für den ästhetisch bedeutsamen Frontzahnbereich die best- oder größtmögliche Farbverteilung gegeben ist.
Aufgrund der Verwendung von 5-Achs-Fräsmaschinen stellt die Fertigung einer im Rohling stark geneigten oder gedrehten vollanatomischen Restauration technisch kein Problem mehr dar. Kommt jedoch ein Gingivaanteil hinzu, passt dieser oftmals entweder nicht mehr in den bislang verwendeten Rohling und/oder es müssen infolge der einzig möglichen Ausrichtungsmöglichkeit Defizite hinsichtlich der gewünschten Ästhetik hingenommen werden.

Asymmetrie sorgt für mehr Flexibilität

Der „asymmetrischen“ Schichtverteilung des Rohlings Zolid Gen-X 25 mm ist es zu verdanken, dass die im Durchschnitt am häufigsten verwendete Rohlingshöhe (16 mm) für eine gute und direkte Farbgebung aufgrund der größeren „Bodenfreiheit“ (monochromatischer Halsbereich) ideal ausgenutzt werden kann. Somit kann eine gute Grundlage für eine uneingeschränkte Reproduktion der Frontzahnästhetik sichergestellt werden (Abb. 6). Der im 25-mm-Rohling verlängerte monochromatische Farbanteil unterhalb des 16-mm-Farbverlaufs und die damit einhergehende, asymmetrische Verteilung der Farbschichten, sorgt daher für einen guten Kompromiss aus Ästhetik und uneingeschränkter Nutzung des Zirkonoxidrohlings (Abb. 7 bis 11).

Fazit

Mehrfarbige Zirkonoxidrohlinge sind ein Segen, können Zahntechniker aber auch vor Probleme stellen. Insbesondere, wenn man sich damit die Vorteile einer exakten Reproduktion der Vita classical Zahnfarben zunutze machen möchte, gleichzeitig mit dem Zahnersatz aber auch sehr große horizontale Distanzen überwinden muss. Aufgrund der asymmetrischen Verteilung der Farbschichten im Zolid-Rohling Gen-X 25 mm gehören derartige Probleme der Vergangenheit an. Da dieser neben dem zur Reproduktion der Vita Farben benötigten, vielschichtigen Teil einen größeren, monochromatischen „Halsbereich“ besitzt, können Zahntechniker damit selbst hohe Zahnfleischanteile reproduzieren. Und das, ohne „oben“, also in Richtung Schneide, Kompromisse hinsichtlich der exakten Reproduktion der Vita Zahnfarbe oder einer falschen Verteilung der Transluzenzen eingehen zu müssen.

Dipl.-Ing. Axel Reichert, Koblach (Österreich)

Axel Reichert erwarb nach der Ausbildung und erfolgreichen Arbeitszeit als Zahntechniker (Dentallabor Nikolaus & Sperlich, Dingolfing) an der Fachhochschule Osnabrück den Titel Dipl.-Ing. in Dentaltechnologie.
Bei Amann Girrbach setzt er seit fast 15 Jahren sein Praxis- und Technologiewissen in der Forschung und Entwicklung (F&E) ein, insbesondere im Bereich Materialentwicklung und CAD/CAM. Reichert war in vielen Entwicklungsschritten der Sintertechnologien im Bereich Pulvermetall- und Hochleistungskeramik eingebunden und Projektverantwortlicher bei der Entwicklung des Ofensystems Ceramill Argotherm und Argovent, sowie bei der Entwicklung neuer Hochleistungsofensysteme für neue innovative Zirkonoxid-Werkstoffe. Axel Reichert ist Teamleiter der Materialentwicklung in der Abteilung Research und Development bei Amann Girrbach.

Quelle: Amann Girrbach Digitale Zahntechnik Materialien Zahntechnik

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
Eigene monatliche Credits für KI-gestütze Services
18. Juli 2025

Eigene monatliche Credits für KI-gestütze Services

Exocad gibt Einführung bekannt – für qualifizierte DentalCAD-Anwender
Teilprothetik aus der Maschine
17. Juli 2025

Teilprothetik aus der Maschine

Bego bietet mit Wironium RP Complete CAD/CAM-gestützt gefertigte Teilprothetik im Baukastenprinzip
3D-Druck: Bleiben die Farben stabil?
10. Juli 2025

3D-Druck: Bleiben die Farben stabil?

Wie verschiedene Oberflächenbehandlungen die Farbstabilität von Restaurationen aus dem 3D-Drucker beeinflussen
Ein Feuerwerk zum 10. CAD/CAM-Event
25. Juni 2025

Ein Feuerwerk zum 10. CAD/CAM-Event

Schütz Dental feiert jährliches Highlight zum zehnten Mal am 19. und 20. September 2025 im Campus Kronberg
Gesamtes Portfolio jetzt auch über den Handel erhältlich
19. Juni 2025

Gesamtes Portfolio jetzt auch über den Handel erhältlich

Henry Schein Dental Deutschland und Amann Girrbach starten in Deutschland Kooperation für vollständiges Portfolio
Additive Multimaterialfertigung von Teleskopkronen
12. Juni 2025

Additive Multimaterialfertigung von Teleskopkronen

Fraunhofer Ausgründung „Fidentis“ bietet innovatives SLM-Fertigungsverfahren
Zahntechnik plus 2026: Ausblick auf 3. Branchentreff und VDZI-Jubiläum
2. Juni 2025

Zahntechnik plus 2026: Ausblick auf 3. Branchentreff und VDZI-Jubiläum

Leipziger Messe und VDZI freuen sich auf Veranstaltung im März 2026
Hufschmied und HEDS Dental kooperieren
27. Mai 2025

Hufschmied und HEDS Dental kooperieren

Gemeinsam zur Perfektion der Zerspanung im Dentallabor

Verwandte Bücher

  
Complete Dentures The Legacy Prosthetic System
Steffen Rohrbach

Complete Dentures

The Legacy Prosthetic System
Personalizing Smile Restoration Technical, Diagnostic, and Esthetic Approach
Giuseppe Romeo

Personalizing Smile Restoration

Technical, Diagnostic, and Esthetic Approach
Mastering Interdisciplinary Treatment How to Leverage Technology, Clinical Skill, and Technical Artistry to Achieve Exquisite Outcomes
Vincent Fehmer (Hrsg.)

Mastering Interdisciplinary Treatment

How to Leverage Technology, Clinical Skill, and Technical Artistry to Achieve Exquisite Outcomes
Komplexe Restaurationen und digitale Technologien Die Quintessenz klinischer und zahntechnischer Innovationen
Vincent Fehmer (Hrsg.)

Komplexe Restaurationen und digitale Technologien

Die Quintessenz klinischer und zahntechnischer Innovationen
QDT 2024 Quintessence of Dental Technology
Vincent Fehmer

QDT 2024

Quintessence of Dental Technology
Fusion Art and Nature in Ceramic Restorations
Jean-François Lasserre

Fusion

Art and Nature in Ceramic Restorations