0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1477 Aufrufe

35. DGZ-Jahrestagung zeigte ganze Bandbreite von Konzepten, Techniken und Materialien zur Zahnerhaltung

Prof. Dr. Annette Wiegand/Göttingen, Präsidentin-elect der DGZ und Prof. Dr. Rainer Haak/Leipzig, Präsident der DGZ, verant worteten das Konzept und das hochkarätige wissenschaftliche Programm.

(c) DGZ

Vom 18. bis 20. November 2021 fand in Göttingen die 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) mit ihren Verbund- und Partnergesellschaften statt. Die Zahnerhaltung setzt immer mehr auf zahnsubstanzschonende Konzepte für alle Altersgruppen, die von minimal-invasiven Techniken über Reparaturen bis hin zur Regeneration von Pulpa und Dentin reichen.

DGZ-Präsident Prof. Rainer Haak (Leipzig) begrüßte gemeinsam mit Tagungspräsidentin Prof. Annette Wiegand (Göttingen) die Teilnehmer vor Ort und an den Bildschirmen. Beide zeigten sich sehr froh, eine Veranstaltung (auch) in Präsenz anbieten zu können. Ihnen und allen Organisatoren hat das Kongress-Konzept als Hybridveranstaltung mit 2G++ vor Ort (geimpft, genesen und zusätzlich getestet mit Mund-Nasen-Schutz) im Vorfeld viel Planungsarbeit abverlangt. Umso schöner, dass es so gelang , Kolleginnen und Kollegen endlich einmal wieder in Präsenz in einem sicheren Rahmen zusammen zu bringen. Dem Kongress war der 6. DGZ-Tag der Wissenschaft vorgelagert, an dem (Nachwuchs-)Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aktuelle Studien vorstellen.

Substanz-Schonung und Minimalinvasivität aktueller denn je

Die DGZ und ihre Verbundgesellschaften DGPZM (Deutschen Gesellschaft für Präventivzahn-medizin) und DGR²Z (Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhal-tung) stellten mit dem diesjährigen Programm: „Zahnerhaltung 2030: Unsicherheiten – Chancen – neue Wege“ zukunftsweisende minimalinvasive und substanzschonende Konzepte vor. Das Postulat, die restaurative Spirale „drill-and-fill-restorative-death-spiral“ möglichst zu vermeiden oder so lange wie möglich hinauszuzögern, klang in vielen Hauptvorträgen an. So haben sich beispielsweise Reparaturen von Füllungen oder indirekten Restaurationen inzwischen als Lege-Artis-Therapie etabliert.

Mehr Vertrauen in die Regenerationsfähigkeit der Pulpa

Dem „Organ Pulpa“ traut die Forschung heute viel mehr Regenerationsleistung als früher zu, insbesondere, wenn es sich um jugendliche Zähne handelt. So ist es nach aktuellem Forschungsstand wichtiger denn je, eine Pulpaexposition möglichst zu vermeiden und eher eine selektive Kariesexkavation vorzunehmen. Bei einer Pulpaexposition stehen heute Kalziumsilikatzemente zur Verfügung, die recht zuverlässig eine Dentinneubildung induzieren können. Schließlich gibt es in der Endodontie aktuelle Konzepte der Pulparegeneration nach Pulpanekrose, die am jugendlichen Zahn auf einen Abschluss des Wurzelwachstums hoffen lassen.

 

Eine Zahnmedizin angepasst an den Zustand älterer Menschen

Im Hinblick auf eine immer älter werdende Bevölkerung ist es im Sinne der Zahnerhaltung  durchaus legitim, auf eine weniger technisierte Zahnheilkunde zu setzen und lieber mit ein-fachen Mitteln – angepasst an die Konstitution von alten und pflegebedürftigen Menschen – zu arbeiten. Dazu zählen das Arretieren von Karies, der Einsatz hochfluorid-haltiger Zahnpasten und Lacke oder die „palliative Restauration“, bei der beispielsweise Wurzelreste einfach nur abgedeckt werden, um bettlägerigen Menschen eine Extraktion oder Osteotomie zu ersparen.

Therapiekonzepte vulnerabler Gruppen

Die beiden Partnergesellschaften des diesjährigen Kongresses, die DGZMB (Deutschen Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf, vormals AG ZMB) und die DGDH (Deutsche Gesellschaft für Dentalhygieniker/innen) hielten für die Teilnehmenden ebenfalls ein interessantes Programm bereit. Die DGZMB informierte mit einer eigenen Vortragsreihe, wie bei vulnerablen Gruppen eine adäquate Zahnheilkunde aussehen kann. Die DGDH bereicherte den Kongress mit Vorträgen für das gesamte zahnmedizinische Behandlungsteam.

Save the date

Die 36. DGZ-Tagung zum Thema „Ästhetik ohne Kronen“ findet vom 22.-24. September 2022 in Würzburg statt. Kongresspartner werden neben der DGPZM und der DGR²Z als Verbundgesellschaften der DGZ erneut die DGZMB sowie die DGDH sein. Informationen unter www.dgz-online.de sowie unter www.dgz-kongress.de.

Quelle: DGZ Zahnmedizin Fortbildung aktuell Restaurative Zahnheilkunde

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
3. Mai 2024

Vitalerhaltung, konventionelle Wurzelkanalbehandlung – oder beides?

Eine Diskussion über die Kombination beider Therapien als valide Option anhand von Patientenfällen
3. Mai 2024

ADT 2024: Erfolgreicher restaurieren im Team

„Zwischen analog und digital“ – verfolgen Sie im Blog die Highlights der 52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V.
30. Apr. 2024

Globaler Wettbewerb für Zahnmedizinstudierende

American Association for Dental, Oral and Craniofacial Research und Dentsply Sirona gratulieren den Preisträgern des traditionsreichen SCADA Wettbewerbs 2024
29. Apr. 2024

Zahnverlust durch Unfall oder Krankheit?! Zahnimplantate leisten Abhilfe

DGMKG-Kampagne über Operationen zum Einsetzen von Zahnimplantaten
26. Apr. 2024

Therapieoptionen bei Nichtanlage der lateralen Oberkieferschneidezähne

Orthodontischer Lückenschluss versus prothetische Versorgung – Patientenbeispiele und Diskussion
26. Apr. 2024

IDS 2025: Positiver Zwischenstand und hohe Wiederbuchungsrate

Mehr als 1.000 Unternehmen haben ihre Teilnahme bereits bestätigt – zusätzliche Passage zur besseren Erreichbarkeit
25. Apr. 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
23. Apr. 2024

Kann der Zahn gerettet werden?

Dresdener Patientenakademie lässt keine Fragen offen