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Vier Nachwuchsforscher ausgezeichnet – 32. DGZMK/BZÄK/Dentsply Sirona Förderpreis

Etwas Erlebnischarakter gehört immer dazu, wenn anlässlich des Deutschen Zahnärztetags der von DGZMK, BZÄK und Dentsply Sirona ausgelobte Förderpreis verliehen wird. In diesem Jahr wurden die Sieger beim 32. Förderpreis am 10. November 2018 in Frankfurt an Bord der „MS Pure Liner“ auf dem Main geehrt.

Zur Einstimmung gab einer der früheren Gewinner, Prof. Dr. Hans-Jürgen Wenz (Uni Kiel), Einblicke in die Zeit der analogen Postergestaltung mit Kleber, Copyshop und des Malens mit Schablone und Stift. „Der Preis begegnet mir in meinem Leben immer wieder, und er hat Gutes für mich bewirkt“, konstatierte Wenz mit Blick darauf, welche Bedeutung die Teilnahme daran für seine wissenschaftliche Laufbahn hatte.

Ergebnisse international präsentieren

Der Dentsply Sirona Förderpreis sei in fast allen Regionen der Welt eine attraktive Möglichkeit, hochwertige Forschungsergebnisse in einem kompetitiven Rahmen zu präsentieren, erläuterte Dr. Frank Pfefferkorn, Sen. Manager Dental Research Clinical Affairs bei Dentsply Sirona, in seiner Begrüßung. Er verwies auf eine Neuerung des Preises. Neuer Partner für den Preis ist anstelle der ADA inzwischen die AADR – die amerikanische Gesellschaft für zahnärztliche Forschung –, also das Pendant der DGZMK in den USA.

Pfefferkorn: „Deshalb begrüße ich es besonders, dass hierzulande sowohl die DGZMK als wissenschaftliche Dachgesellschaft, als auch die Bundeszahnärztekammer als Vertreter der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, den Förderpreis weiterhin unterstützen.

Sieger reisen zur AADR-Tagung nach Vancouver

Im deutschsprachigen Raum wurde der Dentsply Sirona Förderpreis zum ersten Mal 1987 vergeben und es nahmen über all die Jahre insgesamt 545 junge Talente von 40 Universitäten teil. Die beiden Gewinner in diesem Jahr werden mit ihren Tutoren also zur AADR-Tagung eingeladen, die im kommenden Juni im kanadischen Vancouver stattfinden wird.

„WissenSchafft Zukunft“

Pfefferkorn verwies auf den „Claim“ des Deutschen Zahnärztetags „WissenSchafft Zukunft“: „In Zeiten, in denen eine Behauptung nur oft genug wiederholt werden muss, um zumindest die entsprechende Anhängerschaft davon zu überzeugen, dass es sich um Fakten basiertes Wissen handelt, ist es dringend notwendig, kritisches Hinterfragen von Vorhandenem und neugieriges Erkunden von Unbekanntem nach den Regeln der Wissenschaft zu betreiben. Dies – immer zusammen mit einer für Neues offenen Grundhaltung – sollte Ihnen einen interessanten Weg in die Zukunft ermöglichen. Sei es nun an der Universität oder in der Niederlassung.“

Hochschullaufbahn als echte Alternative

DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter erinnerte in seinem Grußwort ebenfalls an die lange Tradition des Preises, der viele gute Erinnerungen wecke. Zwar sei eine wissenschaftliche Karriere und Anstellung an einer deutschen Uni auf den ersten Blick nicht die attraktivste Möglichkeit, aber dennoch sei eine Hochschullaufbahn für die Teilnehmer vielleicht eine echte Alternative. „Sie alle haben eine großartige Leistung schon vollbracht, alle haben auf einem guten Niveau präsentiert“, lobte er die Studierenden. Er schloss in seinen Dank auch die Arbeit der Jury und der Tutoren mit ein.

„Denken Sie quer und über die Mundhöhle hinaus“

Die Politik solle stärker berücksichtigen, dass Wissen zwar Zukunft schaffe, aber erst Bildung Wissen schaffe, so BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel. Diese Anspielung auf das jüngste Scheitern der Novellierung der Approbationsordnung ließ sich Engel nicht nehmen. Auch er appellierte an die künftige Aktivitätsbereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: "Entwickeln Sie Ideen, denken Sie quer und über die Mundhöhle hinaus!“

Zudem ermunterte er dazu, sich in den Kammern, den zahnärztlichen Organisationen oder den wissenschaftlichen Fachgesellschaften zu engagieren, um die berufliche Zukunft nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Mit Forschung überall willkommen

Jury-Leiter Prof. Dr. Bernd Wöstmann verwies auf die Möglichkeit, über die Forschung weltweit Freundschaften zu schließen. „Sie werden sehen, dass Sie mit der Forschung überall auf dem Globus willkommen sind.“


Die Gewinner beim diesjährigen DGZMK/BZÄK/DentsplySirona Förderpreis (von links): Dr. Frank Pfefferkorn, Prof. Dr. Michael Walter, Jan Luca Schmid, Henriette Kienbaum, Niklas Ullrich, Elena Günter und Dr. Peter Engel. (Foto: Dentsply Sirona/Alexandra Roth

Preiskategorie klinische Studien und Verfahren: Den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis im Bereich „Klinische Studien, Klinische Verfahren und Behandlungsmethoden“ sicherte sich Henriette Kienbaum, Charité Universitätsmedizin Berlin, mit ihrem Tutor Dr. Christian Wesemann, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre, für das Poster „Einfluss des Umgebungslichts auf die Genauigkeit von Ganzkieferscans“.

Den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis und die Reise nach Vancouver gewann in dieser Kategorie Elena Günter von der Universität Leipzig mit ihrem Tutor Prof. Dr. Dirk Ziebolz M.Sc., Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, und der Arbeit „Detektion und Bewertung von Wurzelkaries mittels quantitativer lichtinduzierter Fluoreszenz (QLF)“.

Preiskategorie Grundlagenforschung: Der zweite Preis im Bereich der Grundlagenforschung und Naturwissenschaften ging an Jan Luca Schmid, Universität Bern, und seine Tutorin Prof. Dr. Sigrun Eick, Klinik für Parodontologie, Labor Orale Mikrobiologie, für die Arbeit „In-vitro-Aktivität von Tetrazyklin-Formulierungen zur lokalen Applikation in der Parodontitistherapie“. Den Siegercheck und das Ticket nach Kanada sicherte sich hier Niklas Ullrich, Universität Regensburg, mit Tutor PD Dr. Christian Kirschneck, Departments of Orthodontics. für das Poster „Relative Bedeutung von Mechanotransduktion versus Hypoxie für die kieferorthopädische Zahnbewegung“.

Markus Brakel, DGZMK

Titelbild: Die Teilnehmer am 32. Förderpreis stellten sich mit den Jury-Mitgliedern sowie den Repräsentanten der BZÄK, der DGZMK und von Dentsply Sirona zum Gruppenbild. (Foto: Dentsply Sirona/ Alexandra Roth)
Quelle: DGZMK Zahnmedizin Menschen Deutscher Zahnärztetag

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