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Universitätsmedizin Mainz erhält Zulassung als erste rheinland-pfälzische Weiterbildungsstätte zum Erwerb des Fachzahnarzttitels für Parodontologie

Prof. Dr. James Deschner, Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz und Fachzahnarzt für Parodontologie freut sich, dass es gelungen ist, den Fachzahnarzt Parodontologie an der Universität Mainz zu etablieren.

Die Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz hat als erste und bisher einzige medizinische Einrichtung in Rheinland-Pfalz die Zulassung als Weiterbildungsstätte für den Erwerb des Fachzahnarzttitels für Parodontologie von der Landeszahnärztekammer erhalten. Anlässlich des Europäischen Tags der Parodontologie am 12. Mai weist die Universitätsmedizin Mainz auf die zunehmende Bedeutung parodontaler Erkrankungen und den wachsenden Bedarf an Expertise in diesem zahnmedizinischen Fachgebiet hin. Dem soll die neu im Bundesland eingeführte fachzahnärztliche Weiterbildung Rechnung tragen.

Die Parodontologie befasst sich mit dem Zahnhalteapparat, der auch als Parodont bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um Strukturen in der Mundhöhle, die für den Halt der Zähne im Kiefer sorgen, wie insbesondere das Zahnfleisch, der Kieferknochen und feine Bindegewebsfasern. Zu den parodontalen Erkrankungen zählen unter anderem die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und die chronisch-entzündliche Parodontitis, die alle Teile des Zahnhalteapparats betrifft. Auslöser für diese Infektionskrankheiten sind Bakterien aus dem Zahnbelag. Die Parodontitis gehört weltweit zu den häufigsten chronischen Krankheiten und ist eine der Hauptursachen für Zahnverlust bei Erwachsenen. Aktuelle Studien zeigen, dass die Parodontitis darüber hinaus verschiedene schwere Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt fördern kann. Das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter.

Zunehmend komplexere Parodontitisfälle

„Angesichts einer alternden Gesellschaft und der Zunahme insbesondere fortgeschrittener und komplexer Parodontitisfälle benötigen wir ergänzend zur allgemeinen zahnärztlichen Versorgung in zunehmendem Umfang eine spezialisierte Behandlung der Betroffenen und entsprechende tiefergehende theoretische und praktische Fachkenntnisse“, erläutert Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz und Fachzahnarzt für Parodontologie.

In Rheinland-Pfalz haben approbierte Zahnärztinnen und Zahnärzte jetzt die Möglichkeit, an der Universitätsmedizin Mainz eine Weiterbildung zu absolvieren und den Fachzahnarzttitel für Parodontologie zu erwerben. Prof. Deschner war maßgeblich an der Erarbeitung der Weiterbildungsinhalte beteiligt und ist überzeugt: „Durch die fachzahnärztliche Weiterbildung können zukünftig viele Patientinnen und Patienten mit schweren parodontalen Erkrankungen noch besser als bisher behandelt werden.“ Er betont: „An der Universitätsmedizin Mainz bieten wir Zahnmedizinerinnen und Zahnmedizinern die bestmöglichen Voraussetzungen, um sich die notwendige Fachexpertise anzueignen. Dazu gehört neben weitreichenden Erfahrungen in der Behandlung von komplexen Fällen unter anderem auch die Möglichkeit, interdisziplinär zusammenzuarbeiten – sowohl innerhalb der zahnmedizinischen Fachgebiete als auch darüber hinaus, beispielsweise mit internistischen und onkologischen Kolleginnen und Kollegen.“

Neue Weiterbildungsordnung seit Februar 2024

Die Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz hat im Februar 2024 eine neue Weiterbildungsordnung (WBO) eingeführt. Mit der Novellierung wurde auch die Möglichkeit zum Erwerb des Fachzahnarzttitels für Parodontologie geschaffen. Damit ist das Land nach dem Gebiet der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe innerhalb von 40 Jahren der zweite Standort bundesweit, der diese Spezialisierung anbietet, erklärt Deschner.
Die hauptberufliche Weiterbildung im Fachgebiet Parodontologie ist auf einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren angelegt. Vor Beginn der dreijährigen fachspezifischen Weiterbildung an einer von der Landesärztekammer zugelassenen Weiterbildungsstätte muss zunächst ein allgemeinzahnärztliches Jahr absolviert werden. Die Weiterbildung schließt mit einer mündlichen Prüfung ab.

In Rheinland-Pfalz dürfen Zahnärzt:innen bis zu zwei zahnmedizinische Fachgebietsbezeichnungen gleichzeitig führen. Neben dem neu eingeführten Fachzahnarzttitel für Parodontologie können sie hierzulande auch den Fachzahnarzttitel für Kieferorthopädie oder für Zahnärztliche Chirurgie (Oralchirurgie) erwerben. Ab dem Wintersemester 2024/2025 bietet die Universitätsmedizin Mainz mit dem neu eingeführten weiterbildenden Masterstudium „Personalized Oral Implantology and Periodontology“ Zahnmedizin-Studierenden zudem eine weitere Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse in der Parodontologie sowie in der oralen Implantologie zu vertiefen.

 

 

Quelle: Unimedizin Mainz Zahnmedizin Fortbildung aktuell Parodontologie med.dent.magazin Nachrichten

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