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Train the brain – vor allem mit Sportarten, die viel Koordination erfordern

Auf einem Baumstamm balancieren oder „Nicht-den-Boden-berühren“ spielen, peppt manchen Familienspaziergang auf – und trainiert auch das Gedächtnis.

(c) Monkey Business Images/shutterstock.com

Bewegung in ihrer unterschiedlichsten Form kann die körperliche und psychische Gesundheit fördern. Daneben wirkt sie sich auch positiv auf die Entwicklung des Gedächtnisses von Kindern und Jugendlichen aus. Das hat Sportwissenschaftler Dr. Sebastian Ludyga von der Universität Basel mit Kollegen aus Nagoya in einer gemeinsamen Analyse der Fachliteratur zusammengetragen und im Fachjournal «Trends in Cognitive Sciences» veröffentlicht.

Größter Effekt bei Koordinationsübungen

Bewegung kann demnach insbesondere das Arbeitsgedächtnis von Kindern und Jugendlichen verbessern. Als langfristig wirksam stellten sich besonders koordinative Sportübungen und intensive Ausdauerbelastungen heraus.
Koordinatives Training beeinflusst primär die Effizienz des präfrontalen Kortex – einem Gehirnareal, das als kognitives Kontrollzentrum gilt. Es speichert und arbeitet mit Informationen, um zielgerichtet Handlungen zu planen. „Koordinative Übungen verbessern speziell die Verarbeitung visuell-räumlicher Informationen“, erklärt Ludyga. Koordinative Fähigkeiten sind zum Beispiel Reaktionsfähigkeit, Rhythmusgefühl, Balance, Orientierung, Differenzierung im Sinne von Feinabstimmung oder Gleichgewicht.

Originalpublikation:
Sebastian Ludyga, Markus Gerber, Keita Kamijo Exercise Types and Working Memory Components During Development. Trends in Cognitive Sciences (2022), doi: 10.1016/j.tics.2021.12.004

Bei Ausdauertraining hingegen ist die Intensität entscheidend. In niedriger Intensität wirkt es sich kaum auf die Fähigkeit des Arbeitsgedächtnisses aus, mit Informationen zu arbeiten. Steigert man jedoch die Intensität des Trainings, bewirkt auch Ausdauertraining eine verbesserte Aufnahme und Speicherung von Informationen. Dies geht unter anderem auf eine Förderung der neuronalen Plastizität und der Nährstoffversorgung im Hirn zurück.

Zentrale Rolle des Arbeitsgedächtnisses

Die Forschenden fokussieren in ihrer Untersuchung auf das Arbeitsgedächtnis von Kindern und Jugendlichen, weil es für Lernprozesse und planerisches Denken entscheidend ist. Ein gutes Arbeitsgedächtnis unterstützt den Wortschatz- und Grammatikerwerb sowie die Entwicklung numerischer und mathematischer Fähigkeiten. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang zwischen der Ausprägung des Arbeitsgedächtnisses und Aspekten der psychischen Gesundheit, wie die Anfälligkeit für Alkohol- und Drogenmissbrauch.
Angesichts steigender Bildschirmzeiten und coronabedingt weniger Sportmöglichkeiten außerhalb der Schule wird der Sportunterricht für Heranwachsende immer wichtiger. „Insbesondere im schulischen Bereich sollte es demnach das Ziel sein, die Entwicklung des Arbeitsgedächtnisses durch gezielte Sportaktivitäten zu unterstützen“, schlussfolgert Ludyga. 

 

Quelle: Universität Basel Menschen Bunte Welt

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