Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro) hat anlässlich ihrer als Hybridveranstaltung Mitte September 2020 durchgeführten Jahrestagung Preise und Ehrungen vergeben. Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Würzburg, selbst Präsident der DG Paro von 2006 bis 2010, wurde in diesem Jahr die DG Paro-Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Schlagenhauf ist mit seinem Team auch Preisträger 2020 des „DG Paro/Straumann Prize on Innovative Therapy“ für die Arbeit „Consumption of Lactobacillus reuteri-containing lozenges improves periodontal health in navy sailors at sea: A randomized controlled trial“ (Ulrich Schlagenhauf, Juliane Rehder, Götz Gelbrich, Yvonne Jockel-Schneider).
Der 1. Platz der von der DG Paro und Meridol vergebenen Forschungsförderung ging an Priv.-Doz. Dr. Yvonne Jockel-Schneider „Prävalenz spezifischer Porphyromonas gingivalis – Stämme mit ausgeprägter Fähigkeit zur Aktivierung von Thrombozyten in Patienten mit kardialen Vorerkrankungen“. Ziel ihrer geplanten Untersuchungen ist es den Einfluss eines typischen Parodontitis-Keims auf den klinischen Verlauf von Herzerkrankungen zu untersuchen. Ihr Forschungsvorhaben wird mit 10.000 Euro gefördert.
Der 2. Platz wurde aufgeteilt unter Dr. rer. nat. habil. Birte Holtfreter für ihr Projekt „Development and Validation of a Predictive Model of Periodontitis using Data from the Studies of Health in Pomerania“ zur Entwicklung eines Modells zur Vorhersage von Parodontitis auf Grundlage von Risikofaktoren für Herzerkrankungen und Priv.-Doz. Dr. Raluca Cosgarea und Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, MS, für das Projekt „Mikrobiologische Effekte nach nicht-chirurgischer Parodontaltherapie und einem 3-Tages-Protokoll von systemisch verabreichtem Amoxicillin und Metronidazol bei Patienten mit Parodontitis im Stadium III bis IV Grad C (Aggressive Parodontitis): Evaluation über 12 Monate“. Beide Forschungsvorhaben werden mit jeweils 7.500 Euro gefördert.
Der 1. Preis der DG Paro und Meridol in der Kategorie Grundlagenforschung ging an Frau Xin Bao „Entamoeba gingivalis Causes Oral. Inflammation and Tissue Destruction“ (X. Bao, R. Wiehe, H. Dommisch, A.S. Schaefer). Auch hier wurde der 2. Preis geteilt: Dipl. Stat. Dr. Sandra Freitag-Wolf „Smoking Modifies the Genetic Risk for Early-Onset Periodontitis“ (S. Freitag-Wolf, M. Munz, R. Wiehe, O. Junge, C. Graetz, Y. Jockel-Schneider, I. Staufenbiel, C. Bruckmann, W. Lieb, A. Franke, B.G. Loos, S. Jepsen, H. Dommisch, A.S. Schaefer); und Tatjana Hoppe „Stimulation with Porphyromonas gingivalis enhances malignancy and initiates anoikis resistance in immortalized oral keratinocytes“ (T. Hoppe, D. Kraus, R. Probstmeier, S. Jepsen, J. Winter).
Der 1. Platz des DG Paro/Meridol-Preises in der Kategorie Klinische Studie wurde Priv.-Doz. Dr. Amelie Bäumer-König, MSc. für die Arbeit „Tooth loss in aggressive periodontitis: Results 25 years after active periodontal therapy in a private practice“ (Amelie Bäumer, Dorothea Weber, Sebastian Staufer, Bernadette Pretzl, Gerd Körner, Yan Wang) zuerkannt. Der 2. Preis ging an Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, MS, für die Studie „Regenerative surgical treatment of furcation defects: A systematic review and Bayesian network meta-analysis of randomized clinical trials“ (Søren Jepsen, Stefano Gennai, Josefine Hirschfeld, Zamira Kalemaj, Jacopo Buti, Filippo Graziani).
Den Dissertationspreis 2020 der DG Paro erhält Annika T. Kröger für ihre Arbeit „Das Mikrobiom periimplantärer Läsionen: Der Nachweis dysbiotischer Veränderungen in Assoziation mit dem Schweregrad der Erkrankung“. Der Heinz-Erpenstein-Preis 2020 geht an Dr. Benedikt Topoll, MSc. für seine Arbeit „Die Zahnzahl in einer parodontologischen Fachzahnarztpraxis ausgewertet über zwölf Jahre“ (Benedikt Topoll, Stefanie E. Samietz, Andreas Soehnel, Heinz H. Topoll).
Quelle: Meldung der DG Paro auf Facebook/Pressemeldung CP Gaba, aktualisiert am 7. Oktober 2020, 10 Uhr. -Red.