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Wissenschaftlicher Kongress zum Deutschen Zahnärztetag „Meine Praxis – Meine Zukunft“

„Medicine first!“ So könnte die Ausrichtung des diesjährigen Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag Ende kommender Woche (8. und 9. November 2019) im Congress Center der Messe Frankfurt (Main) von einem derzeit vielzitierten Staatenlenker formuliert worden sein. „Tatsächlich stehen medizinische Aspekte beim diesjährigen Deutschen Zahnärztetag im Vordergrund unseres Programms“ kündigt DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter als Mitveranstalter an. „Meine Praxis – Meine Zukunft“ lautet das diesjährige Motto des Kongresses, bei dem aktuelle Trends auf den Prüfstand kommen.

„Dabei möchten wir der Kollegenschaft Orientierung geben. Sich für die Zukunft richtig aufzustellen, ist unmittelbar erfolgsrelevant“, erläutert der DGZMK-Präsident. Beispielhaft nennt er Programmthemen wie Bildgebung, Schmerzausschaltung, Keramikimplantate, biokeramische Sealer, Spülprotokolle in der Endodontie sowie die Alignertherapie in der Kieferorthopädie. Auch Aspekte aus der digitalen Welt spielen eine Rolle.

Keynote zur KI in der Medizin von Prof. Wahlster


Prof. Dr. h.c. Wolfgang Wahlster (Foto: Jim Rakete/DKFI)

Das wird schon in der Keynote am Freitagmorgen deutlich. Hier spricht mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Saarbrücken) ein international bedeutender Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Medizin, Vision – Hype – Realität“. Wahlster war Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitete bis 2018 als technisch-wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung das 1988 gegründete Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen, Berlin und Osnabrück als die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet mit mehr als 700 Wissenschaftlern. Seine aktuellen Forschungsgebiete sind multimodale Sprachdialogsysteme, benutzeradaptive Assistenzsysteme für das Internet der Dienste und der Dinge sowie cyber-physische Produktionssysteme auf der Basis digitaler Produktgedächtnisse. Für seine Forschungen wurde er mit dem deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten und Ehrendoktorwürden der Universitäten Darmstadt, Linkoeping und Maastricht ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm sowie der deutschen Nationalakademie Leopoldina.

Selbst Experten vom legendären amerikanischen MIT kommen nach Deutschland, um Wahlster über die Schulter zu schauen. Wahlster wird auf die fundamentalen Änderungen von Arbeitsabläufen und Berufsbildern eingehen und vorstellen, wie etwa kollaborative Roboter bei komplexen Operationen und in der Pflege eingesetzt werden oder wie über KI-basierte Datenbrillen das richtige Wissen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung steht.

Der Mensch als Holobiont und die faszinierende Welt der Viren

Auch die Keynote am zweiten Kongresstag wirft einen neuen Blick auf eigentlich Altbekanntes: „Was ist gesund? Der Holobiont Mensch und das biologische Gleichgewicht". Dabei wird Prof. Dr. Iain L.C. Chapple auf die Tatsache eingehen, dass unser Organismus in Wirklichkeit nur über das Zusammenspiel verschiedener Arten als solcher funktioniert, dabei spielen Bakterien, aber auch Viren eine entscheidende Rolle.

Um dieses Thema geht es am Ende des ersten Kongresstages auch, wenn Prof. Dr. Karin Mölling ihr Thema „Bakteriophagen: Alternative zu Antibiotika – die Phagentherapie" vorstellt. Der Vortrag dreht sich unter anderem um eine neue Sicht auf Viren und generell die Mikroorganismen sowie des Gleichgewichts, das zwischen ihnen herrschen muss, damit keine Krankheiten entstehen.

Therapie des Erosionsgebisses im Fokus

Besonders freut Prof. Walter sich auf das Highlight am Samstagnachmittag: „Da wird es um die Therapie des Erosionsgebisses gehen mit direkten Kompositrestaurationen in einer Live-on-Tape Demonstration und einem Vortrag. Ich denke, das ist sehr relevant und interessant.“ Auch Prof. Roland Frankenberger, der die Session moderieren wird, freut sich auf diese besondere Präsentation, wie er im Video erklärt.

Ein eigenes, auf das Hauptprogramm ideal abgestimmtes Programm für das gesamte Praxispersonal sowie der Studententag zum Deutschen Zahnärztetag und der Zukunftskongress am Samstag sollten einen Besuch in Frankfurt ebenfalls attraktiv machen. Vielfältige und aktuelle Themen von der Ergonomie bis zur Sportzahnmedizin bieten die Sessions der Arbeitskreise und Fachgesellschaften am Freitag und Samstag. Und auch die Premium Partner des Deutschen Zahnärztetags stehen im „Netzwerk der Kompetenzen“ zu Fragen der Praxisführung und Zahnmedizin gerne zur Verfügung.

Parallel finden in Halle 5 der Messe wieder die id infotage dental Frankfurt statt, Kongressbesucher können direkt aus dem Kongressbereich in die Messe wechseln und Fortbildung und Messebesuch bestens verbinden. Dort präsentieren sich wie schon 2018  zahlreiche zahnärztliche Hilfsorganisationen und stehen für Fragen und Auskünfte rund um ihre Projekte und mögliche Einsätze gerne zur Verfügung. (Mehr im Beitrag #Ich bin dabei!)

Weitere Informationen, das komplette Programm sowie Anmeldemöglichkeiten zum Kongress finden sich auf der Homepage www.dtzt.de. Bis zum Dienstag, 5. November 2019, sind Anmeldungen noch online möglich. Wer spontan nach Frankfurt kommen möchte, kann selbstverständlich die Tageskasse nutzen

Warum es sich lohnt, auch in diesem Jahr zum Wissenschaftlichen Kongress des Deutschen Zahnärztetags nach Frankfurt zu kommen? Antworten im Videointerview mit DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter.


Aktualisiert am 30.10.2019
Titelbild: DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter (Foto: DGZMK/Spillner)
Quelle: DGZMK Deutscher Zahnärztetag Fortbildung aktuell Praxisführung

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