0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1270 Aufrufe

Einsatz bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder Krebs oder präventiv denkbar

Der menschliche Organismus ist ständig sogenannten freien Radikalen ausgesetzt, die den Körper belasten. Nehmen diese überhand, spricht man von oxidativem Stress, der Krankheiten begünstigen kann. Während dieser in der Vergangenheit mit Hilfe von antioxidativen Vitaminen und Mineralien behandelt wurde, setzen WissenschafterInnen nun vermehrt auf den Einsatz von Phytochemikalien, also sekundäre Pflanzenstoffe. Das hat eine Analyse von knapp 300.000 wissenschaftlichen Arbeiten eines Teams um den Molekularbiologen Atanas G. Atanasov von der Universität Wien ergeben, so eine Meldung auf idw online. Die Ergebnisse sind kürzlich in der Fachzeitschrift „Oxidative Medicine and Cellular Longevity“ erschienen.

Im Alter vermehrt biologisch oxidative Prozesse

Durch den natürlichen Fortschritt des Alters nehmen biologisch oxidative Prozesse zu, welche mit einer Vielzahl von entzündungsassoziierten Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder Krebs zusammenhängen. Mittels natürlicher und synthetischer Antioxidantien wird versucht, diesen Prozessen vorzubeugen und gleichzeitig präventiv vor entzündungsbedingten Krankheiten zu schützen.

Stoffe aus Kurkuma oder Rotwein

Ein Forschungsteam um den Molekularbiologen Atanas G. Atanasov vom Department für Pharmakognosie der Universität Wien hat in einer aktuellen Studie die wissenschaftliche Literatur mit dem Augenmerk auf Antioxidantien analysiert und herausgefunden, dass sich der Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit in den vergangenen Jahren stark verschoben hat.

Andy Wai Kan Yeung, Nikolay T. Tzvetkov, Osama S. El-Tawil, Simona G. Bungǎu, Mohamed M. Abdel-Daim, Atanas G. Atanasov. Oxidative Medicine and Cellular Longevity. Antioxidants: Scientific Literature Landscape Analysis (2019) https://www.hindawi.com/journals/omcl/2019/8278454/.


Lag der Schwerpunkt vor dem Jahr 2000 noch auf antioxidativen Vitaminen und Mineralien, konzentrieren sich aktuellere Studien vermehrt auf die Wirkungen von sekundären Pflanzenstoffen wie etwa Curcumin aus Kurkuma oder Resveratrol aus Rotwein.

Vitamine und Mineralstoffe erfüllten Erwartungen nicht

„Der Grund für diesen Übergang könnte sein, dass klinische Studien mit vielen antioxidativen Vitaminen und Mineralien zu enttäuschenden Ergebnissen geführt haben und die erwarteten Vorteile für die Gesundheit nicht erbracht haben“, so Atanasov. Während Vitamine und Mineralien in der medizinischen Praxis noch häufig genutzt werden, setzen WissenschafterInnen mittlerweile vermehrt auf den Einsatz sogenannter Phytochemikalien.

Immer wieder empfehlenswert: Frisches Obst und Gemüse

„Diese sind in vielen Lebensmitteln mit nachgewiesenen gesundheitsfördernden Eigenschaften, einschließlich frischem Obst und Gemüse, enthalten. In einem nächsten Schritt wollen wir die Wirkung dieser Moleküle besser verstehen, um sie zur Vorbeugung und Therapie von Krankheiten gezielt einsetzen zu können“, so Atanasov abschließend.

Titelbild: Alexander Raths/shutterstock.com
Quelle: idw online Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
17. Mai 2024

Wie Elternschaft das Gehirn verändert

Eltern haben stärkere neuronale Netzwerke, die auch mit erhöhter Wachsamkeit für Bedrohungen verbunden sind
8. Mai 2024

Acht neue „Klug entscheiden“-Empfehlungen in der Medizin

Initiative der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin (DGIM) hilft, unnötige Prozeduren und Kosten zu vermeiden
7. Mai 2024

StIx Index 2023: Deutschland klettert auf den vierten Platz

Ein Vergleich, wie gut Staaten weltweit funktionieren, zeigt überraschend gute Ergebnisse für Deutschland
7. Mai 2024

Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel

Ältere Menschen und Kleinkinder sind besonders gefährdet
7. Mai 2024

Jeder dritte kardiovaskuläre Todesfall geht auf falsche Ernährung zurück

Studie des Kompetenzclusters „nutriCARD“ über den Zusammenhang von Fehlernährung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3. Mai 2024

Reiseversicherungen – welche sind notwendig?

Schutzengel für Reisen oder Unglücksbringer fürs Portemonnaie? Reiseversicherungen auf dem Prüfstand
2. Mai 2024

Kein Anspruch auf eine Schlussformel in einem Arbeitszeugnis

Grundrechte beider Parteien sind zu beachten – Interesse des Arbeitgebers ist höher zu bewerten
2. Mai 2024

2. Mai 2024: Ab heute verbraucht Deutschland mehr Ressourcen als nachwachsen

Erdüberlastungstag in Deutschland: Wenn alle so lebten wie wir, bräuchten wir drei Erden