0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2170 Aufrufe

Neue Aspekte Nachhaltigkeit, Umweltbelastung und Verzehrsgewohnheiten wurden berücksichtigt

(c) PeopleImages.com - Yuri A/shutterstock.com

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (Food-Based Dietary Guidelines, FBDG) für Deutschland überarbeitet und am 5. März 2024 vorgestellt.

Sie basieren auf einem neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodell, das die DGE mit Unterstützung von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelt hat. Neu an diesem Modell ist, dass es neben der Empfehlung zu einer gesunden Ernährung gleichzeitig auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umweltbelastung sowie die in Deutschland üblichen Verzehrgewohnheiten berücksichtigt.

Bunt und gesund essen und dabei die Umwelt schonen

Die Ergebnisse bestätigen eindeutig, dass pflanzliche Lebensmittel in unserer Ernährung eine noch größere Rolle spielen sollten. „Wenn wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, müssen wir unsere Ernährung jetzt ändern“, sagt Prof. Dr. Bernhard Watzl, DGE-Präsident und Leiter der DGE-Arbeitsgruppe Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen der DGE . „Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt nicht nur seine Gesundheit. Eine pflanzenbetonte Ernährung schont auch die Umwelt.“ Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten belastet die Umwelt hingegen stärker und ein hoher Fleischverzehr ist mit einem höheren Risiko für die Entstehung bestimmter Krankheiten verbunden.

Anteil tierischer Lebensmittel geringer als bisher

Quelle: DGE e.V.
Quelle: DGE e.V.
Konkret heißt das: Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung besteht zu mehr als ¾ aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu knapp ¼ aus tierischen Lebensmitteln. Der Anteil tierischer Lebensmittel fällt geringer aus als bisher. Die überarbeiteten Empfehlungen berücksichtigen beispielsweise täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte, eine Portion weniger als bei den vorherigen Empfehlungen. Zudem ist es ausreichend, wöchentlich maximal 300 g Fleisch und Wurst sowie ein Ei, zum Beispiel in Form eines Frühstückseis, zu essen. Beim Fisch bleibt es bei ein bis zwei Portionen wöchentlich. Pflanzliche Lebensmittel werden nun in den DGE-Empfehlungen noch stärker als bisher betont: Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen sowie Nüsse werden mit einer eigenen Empfehlung stärker hervorgehoben. Obst und Gemüse stellen auch weiterhin die mengenmäßig wichtigste Gruppe dar. Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, bleibt, allerdings entfallen die ergänzenden einzelnen Portionsangaben von drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst.

Die neuen DGE-Empfehlungen „Gut essen und trinken“ zeigen eine Idealsituation auf. Bereits kleine Veränderungen in der täglichen Ernährung sind schon ein Schritt in die richtige Richtung – hin zu einer gesundheitsfördernden und umweltschonenderen Ernährung. Die neuen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen bestehen aus den DGE-Empfehlungen , die die 10 Regeln der DGE ablösen, und dem DGE-Ernährungskreis . Die Empfehlungen gelten für gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sich mit einer Mischkost inklusive Fleisch und Fisch, ernähren.

Mathematische Optimierung: fundiert, transparent, nachvollziehbar und multidimensional
Mit der neuen Methodik der mathematischen Optimierung liegt nicht nur eine wissenschaftlich fundierte und transparente Basis für die Ableitung der Ernährungsempfehlungen vor. Sie macht es möglich, die Zieldimensionen Gesundheit, Umweltbelastung sowie die in Deutschland üblichen Verzehrgewohnheiten gleichzeitig zu berücksichtigen. Eine angemessene Energiezufuhr und die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen bilden die Basis für eine gesundheitsfördernde Ernährung. Sie steht weiterhin im Fokus. Ein weiterer Schwerpunkt in der aktuellen Ableitung liegt darin, den Verzehr von Lebensmittelgruppen zu reduzieren, die mit der Entstehung von ernährungsmitbedingten Krankheiten verbunden sind.„Das neue Optimierungsmodell kann gleichzeitig mehrere Dimensionen der Umwelt wie Treibhausgasemissionen und Landnutzung bei der Berechnung der Mengen zum Lebensmittelverzehr berücksichtigen“, sagt Anne Carolin Schäfer, Ernährungswissenschaftlerin im DGE-Referat Wissenschaft. Sie hat das mathematische Modell maßgeblich mit entwickelt. „Die Methodik ist so aufgebaut, dass sie flexibel an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst und langfristig ausgebaut werden kann“, so Schäfer weiter.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Bunte Welt Interdisziplinär Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
Ein Vergleich zweier Fotos von Candida albicans zeigt, dass in Gegenwart von menschlichem Albumin (rechts) ein dichterer Biofilm gebildet wird als in dessen Abwesenheit (links). Auf den Fotos wurden die Hefezellen in einem goldenen Farbton eingefärbt.
25. Juli 2025

Candidas versteckte Waffe

Studie: Albumin kann normalerweise harmlose Pilzstämme von Candida albicans in gefährliche Krankheitserreger verwandeln
Zahnpflege to go: klein, smart & urlaubstauglich
25. Juli 2025

Zahnpflege to go: klein, smart & urlaubstauglich

Online-Gewinnspiel von Ajona: Originelle Reisefotos mit der kleinen roten Tube gesucht
Was Dinozähne über das Leben vor 150 Millionen Jahren verraten
23. Juli 2025

Was Dinozähne über das Leben vor 150 Millionen Jahren verraten

Hinweise auf Migration, Umweltbedingungen und Nischenverteilung in Ökosystemen vor 150 Millionen Jahren
Empfehlungen zur Förderung akademischer Ausgründungen
22. Juli 2025

Empfehlungen zur Förderung akademischer Ausgründungen

Innovative biomedizinische Produkte und Technologien sollen möglichst zügig in die Anwendung gelangen
Wie gängige Medikamente Krankheitserregern den Weg ebnen
22. Juli 2025

Wie gängige Medikamente Krankheitserregern den Weg ebnen

Viele Nicht-Antibiotika schwächen die natürliche Schutzfunktion des Darms – krankmachende Bakterien können leichter ansiedeln
Ausbildung in diesem Jahr der beliebteste Bildungsweg nach der Schule
18. Juli 2025

Ausbildung in diesem Jahr der beliebteste Bildungsweg nach der Schule

Jugendliche haben häufig Vorurteile über das Gehalt – Schulen setzen vermehrt auf „Ausbildungsbotschafter“
Neue Stipendien-Infoseite hilft bei der Bewerbung
17. Juli 2025

Neue Stipendien-Infoseite hilft bei der Bewerbung

Universität des Saarlandes will Hemmschwelle beseitigen – der Weg zum passenden Stipendium
Größtes globales Sportfest für Studierende startet in Deutschland
16. Juli 2025

Größtes globales Sportfest für Studierende startet in Deutschland

FISU World University Games 2025: Spitzensport und akademische Gemeinschaft – Athletinnen und Athleten mit und ohne Beeinträchtigung