0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1355 Aufrufe

WHO stellt zum Weltgesundheitstag am 7. April jährlich ein globales Gesundheitsproblem in den Fokus

(c) TanyaKim/shutterstock.com

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt jährlich am 7. April mit dem Weltgesundheitstag (WGT) ein globales Gesundheitsproblem in den Fokus der Öffentlichkeit. In diesem Jahr hat der Aktionstag das Motto „Building a fairer, healthier world“. Die Deutsche Leberstiftung weist anlässlich des diesjährigen Aktionstages darauf hin, dass das vermeidbare Gesundheitsproblem nicht-alkoholische Fettleber bei Kindern und Erwachsenen das Risiko für weitere schwere Lebererkrankungen und sogar Leberzellkrebs erhöhen kann.

Corona-Pandemie verschärft Ungleichheit

Einer der Gründe, am diesjährigen Weltgesundheitstag den Fokus auf das Thema „gesundheitliche Chancengleichheit“ (health equity) zu legen, ist laut WHO die Corona-Pandemie, durch die sich Ungleichheiten in vielen Bereichen noch verschärft haben. So belegen beispielsweise zahlreiche Studien, dass ein Zusammenhang zwischen Einkommen, Bildungsstand und ungesunder Ernährung besteht: Männer und Frauen aus den niedrigen Bildungs-, Berufsstatus- und Einkommensgruppen sind häufiger übergewichtig oder fettleibig (adipös) als sozial bessergestellte Menschen. Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel sind häufige Ursachen für die nicht-alkoholische Fettleber (NAFL), die sich entzünden kann, sodass eine nicht-alkoholische Fettleberhepatitis (Steatohepatitis, NASH) entsteht. Aus der Fettleberhepatitis kann sich eine Leberfibrose (Bindegewebsvermehrung) und im weiteren Verlauf eine Leberzirrhose (Vernarbung der Leber) entwickeln. Auch Leberzellkrebs zählt zu den möglichen Folgeerkrankungen einer entzündeten Fettleber.

Gesundheits- und Ernährungskompetenz erhöhen

Bei Kindern und Jugendlichen haben diese sozioökonomischen Faktoren ebenfalls einen großen Einfluss auf das Essverhalten und damit auf die Entstehung von Übergewicht, Adipositas und nicht-alkoholischer Fettleber. Tückisch an einer Fettleber und den daraus resultierenden Lebererkrankungen ist, dass das geschädigte Organ in den meisten Fällen keine Schmerzen verursacht.

„Die nicht-alkoholische Fettleber macht sich bei Kindern wie auch bei Erwachsenen am Anfang nur in seltenen Fällen bemerkbar, doch auch ohne Krankheitssymptome ist sie ein großes Gesundheitsrisiko. Bei einer bestehenden Leberzirrhose – und auch schon bei der entzündeten Fettleber – ist das Risiko für einen Leberzellkrebs deutlich erhöht“, erklärt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, und er stellt fest: „Die Corona-Pandemie zeigt uns deutlich, welche negativen Auswirkungen Übergewicht und Adipositas auf die Funktionstüchtigkeit und die Abwehrmechanismen des Körpers haben. Studien zeigen, dass Adipositas zu den bedeutenden Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung bei Erwachsenen zählt. Es ist wünschenswert, dass zielgerichtete Konzepte für die Vermittlung von Gesundheits- und Ernährungskompetenz bei Kindern und Erwachsenen entwickelt und umsetzt werden. Sonst droht ein weiterer starker Anstieg von Fettleberentzündungen und dadurch bedingten Fällen von Leberzirrhose und Leberzellkrebs.“

Und immer wieder: Mehr Bewegung, weniger Zucker

Erste Verbesserungen könnte das „Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz“ bringen, das ein „Disease-Management-Programm Adipositas“ (DMP Adipositas) beinhaltet und noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll. Das DMP Adipositas qualifiziert Adipositas erstmalig als Krankheit und enthält ein Maßnahmen-Programm, von dem auch Menschen profitieren, bei denen sich bereits eine NAFL entwickelt hat.

Es gibt derzeit keine Medikamente, die zur Behandlung der nicht-alkoholischen Fettleberentzündung zugelassen sind. Eine Fettleber und auch eine Fettleberentzündung können sich zurückbilden, wenn die Betroffenen ihren Lebensstil konsequent ändern. Neben ausreichender Bewegung und einer verringerten Kalorienzufuhr sollte der Verzehr von Kohlenhydraten, gesättigten Fetten sowie Fruchtzucker eingeschränkt werden. Darüber hinaus empfehlen Fachärzte, bei extrem übergewichtigen Erwachsenen und Kindern die Leberwerte im Blut (GPT, GOT und GGT) regelmäßig zu kontrollieren.

 

Quelle: Deutsche Leberstiftung Bunte Welt Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Nov. 2024

Hunger ist Kopfsache

Wie Körper und Gehirn sich in Sachen Ernährung absprechen und welche Folgen das hat
20. Nov. 2024

Rauchstopp: Wenn nicht jetzt – wann dann?

BZgA informiert zum Welt-COPD-Tag am 20. November
20. Nov. 2024

Überraschende Erkenntnisse zur Blutbildung

Forschende der Uni Mainz und des MPI decken vielversprechende Eigenschaften des Schädelknochenmarks auf
19. Nov. 2024

Ärzte ohne Grenzen geben bei Voco Einblicke in ihre Arbeit

Dentalhersteller spendet auch in diesem Jahr 20.000 Euro an die Hilfsorganisation
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
13. Nov. 2024

Neuer Grippe-Impfstoff ab 2025 zur Auswahl

Zusätzliche Substanz soll Schutz bei Menschen über 60 Jahren erhöhen
12. Nov. 2024

Warum „Bäume pflanzen in der Arktis“ keine gute Idee ist

Anpflanzung von Bäumen in der Arktis könnte globale Erwärmung verschlimmern
11. Nov. 2024

DfA startet Weihnachtstombola für Witwen und Waisen in Kenia

Lose kaufen für lebenswichtige Spenden – von Saatgut bis Schulmaterialien